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Locals

Fotoblog – Reiseblog von und mit Konstantin Arnold

tumblr_n067aoviDH1so56rko1_1280Konstantin Arnold, Sportjournalismus Student, ADH & DM Moderator, berichtet regelmäßig von seinen Surfreisen rund um die Welt. Das dabei auch schönen Aufnahmen entstehen, versteht sich von selbst. Gespickt mit Erfahrungsberichten, kann man sich eine Weile auf dem Blog rumtreiben. Konstantin wird von RVCA bei seinen Expeditionen unterstützt.  Ab Juli wird er Deutschland den Rückenkehren und zum studieren nach Neuseeland gehen. Genauer gesagt nach in Hamilton. Wir sind jetzt schon gespannt, wer oder was ihm dort alles vor die Linse springt.

Zum Blog geht es HIER entlang.

Hier ist sein Reisebericht mit analogen Fotos aus Marokko:
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Allah ist groß!

Wenn vorzügliches Französisch durch teegelbe und alleinstehende Zähne dringt, man von Frauen lediglich die Pupillen bewundern kann und Wipeouts tatsächlich so lange dauern, wie sie sich anfühlen, darf ich dich in Marokko begrüßen. Ich biete dir und dem Küstenstreifen vom Panoramas-. bis hin zum allmächtigen Anchor Point das Du an. 800 Meter die ungefähr so viel mit Marokko zu tun haben, wie der Koran und Wodka Tonic. Taghazout ist ein Stück importiertes Abendland, umrungen von Gewürzen, Bergen aus Haschisch und erwachsenen Pointbreaks, die in der Historie sicherlich ihren schützenden Soll erfüllt haben.

tumblr_mzjuqfTD1t1so56rko10_1280Letzteres, das Interesse an arabisch – afrikanischen Reisepasspaninis und der Geburtstag eines meiner engsten Freunde lockten mich und einen halben Billigflieger voller Gefolge in das Land der modern Collective. Nichtsahnend, dass die Wellen aus Kai’s Meilenstein binnen der nächsten 14 Tagen in Sachen Größe und Perfektion weitaus übertroffen werden sollten. Alles fast Nüchterne begann im Duty Free Shop – Flughafen Berlin Schönefeld. Mich, aufgrund des mitgebrachten Katers der letzten Nacht und Schlafstunden im Dispo, für die nächsten Tage mit Whiskey einzudecken, viel  schwerer als nach einem Mittag bei Oma, Lebensmittel kaufen zu gehen. Da es für Europäer auf Surftrips immer einiges zu feiern gibt, siegte der Gruppenzwang und die Schnappsverkäuferin kassierte mich ab.

tumblr_mzjuqfTD1t1so56rko4_1280Ein 30. Geburtstag stellt natürlich immer eine Herausforderung dar; nicht wegen des runden Aufwands, sondern weil diese Zahl für doppelt so viel Prophylaxe und Sesshaftigkeit, wie noch mit 15, steht! Außer du heißt Christoph Cornelius Zingelmann, hast  lediglich Spritzen gegen das erwachsen werden bekommen und einen ostdeutschen Kumpel, der dich mit ausreichend marokkanischem Bioviagra ausstattet.

tumblr_mzjuqfTD1t1so56rko6_1280Kein Geburtstagsgast blieb länger als Hercules, ein unglaublicher Swell, dessen Stormauge den Atlantikforecast in ein riesiges schwarzes Loch verwandelte. 20 Fuß bei 23 Sekunden und felsigem Untergrund machen Wellen zu Einfamilienhäusern. Man muss sich nur die Frage stellen, ob man mit 23 schon in eines einziehen möchte. Wir surften kaum Tage unter zehn Fuß und am 07.01.2014 nur noch im Internet. Lediglich eine Handvoll marokkanischer Alphatiere paddelte auf neun Fuß Guns,  unter Anchor Point – Südkurvenapplaus, in einige dieser majestätischen Monster. Bereits einen Tag später war auch Anchor Point wieder Nichtschwimmerbereich, da der Swell abflachte. Um ehrlich zu sein war es deutlich kleiner als am Vortag, was auf marokkanisch, aber immer noch groß ist. Als wir von den Felsen ins Wasser sprangen, blendeten wir aus, dass es bei derartigen Swells einige Wellen geben  könnte, die es am Vortag leider nicht einrichten konnten. Nach einigen entspannten Sets und Selbstbewusstsein, das durch vertikale Turns in großen Wellen steigt, paddelte ich zum Peak des Ankers mitten unter marokkanische Gastfreundschaft. Kurz darauf kam ein Set herein, das eher an Iolas anstatt Hercules erinnerte. Ich paddelte mich, auf Grund der Crowds, etwas aggressiver in Position und erkannte das volle Potential dieser Welle erst, als ich die Jubelrufe der umliegenden Surfer wahrnahm und Energie auf Riff traf. Ich hatte schon sehr lange keinen Takeoff mehr so bewusst wahrgenommen, wie den diesen und raste das Ausmaß hinunter. Ich versuchte die Geschwindigkeit in einem tiefen Bottom Turn auszufahren  und setzte den Turn viel zu scharf an, sodass ich höflicher Weise Face First vor Hercules stürzte. Zwei Sekunden hatte ich danach, um mich voller Vorfreude auf das bevorstehende vorzubereiten. Es war die erste Welle des Sets und somit ging es hoch – runter – hoch – länger runter – hoch und wieder runter. Ich schnappte nach Luft, wie ein Husky nach Leberwust und paddelte mich zwei wellen später an Land.

tumblr_mzjuqfTD1t1so56rko2_1280Ich fühlte mich wie zu Beginn unseres Trips, als wir die Toiletten unseres Apartments in beide Magen – Darmkomponenten unterteilten. Grund dafür war entweder die Distanz zur Sonne, die in Nordwestafrika sicherlich  kürzer ist, oder das unser Sauerkrautbauch einfach kein sonnengebräuntes Hähnchen mochte. Zwei Tage später gab es dann endlich Tubes, in denen man nicht mehr aufrecht stehen konnte, als Tamri und Imouane zum Tanze einluden. Der afrikanische Teil Arabiens bescherte uns unglaubliche Wellen und fotografische Provokation. In Marokko falle ich mit meiner Zahnlücke gar nicht auf und Snaps in großen, schnellen Pointbreaks sind männlich. Rein textlich gesehen, bin ich froh dass ich diese Welle nicht gestanden habe, sonst hätte ich diese Zeilen auch an Super RTL schicken können.tumblr_mzjuqfTD1t1so56rko9_1280

Noch mehr Bildmaterial und Berichte gibt es auf dem Blog von Konstantin – genau HIER.

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