Bernd Bliemel (Interviewer):
Wie bist du auf die Story für das Buch gekommen? Wer dich kennt, könnte denken, das ist eine Auto-Biographie?
Bernd Bliemel (Autor):
Naja, ich hab das Buch ja in einer Phase post-pubertärer Nostalgie geschrieben. Da war klar, dass da die eine oder andere Erfahrung aus meiner Zeit in Australien, Frankreich und Köln einfließen wird. Aber im Endeffekt ist das Buch nur zu 16,3 % auto-biographisch. Welche 16,3 % das sind, verrat ich nicht. (zwinkert)
Bernd Bliemel (Interviewer):
Um was geht es in deinem Buch?
Bernd Bliemel (Autor):
Surfen, Drogen, Sex … in der Reihenfolge. Surfen, weil ich mich da am besten auskenne. Drogen, weil die irgendwie in jedem meiner Lieblingsbücher eine Rolle gespielt haben und Sex aus Marketing-Gründen. (grinst)
Zusammengefasst geht es um einen Typen namens Marian, der nach dem Abi nach Australien geht und dort ein Chemie-Genie namens Robin Rohleder kennenlernt. Er lernt surfen, feiert viel und irgendwann soll er zusammen mit Robin eine neue Droge an dem Partyvolk in Byron Bay feldtesten, die ein Alt-Hippie namens Lord Summerwind zusammen mit Alexander Shulgin (Erfinder MDMA, Anm. d. Red.) erfunden hat. Natürlich geht da irgendwann was schief. Mehr verrate ich jetzt aber nicht.
Bernd Bliemel (Interviewer):
Findest du Drogen und Surfen gehören zusammen?
Bernd Bliemel (Autor):
Definitiv nicht. Surfen und alles was dazu gehört ist so geil, dass man da keine Drogen braucht um es noch besser genießen zu können. Andererseits ist es schwer von der Hand zu weisen, dass es in Surferkreisen viele Drogen gibt. Das wissen wir spätestens seit dem Tod von Andy Irons oder dem Drogengeständnis von Tom Carroll. Es gibt in der Soziologie sogenannte Sinus-Milieus und eines davon ist das des Sensation Seekers. Also jemand der sich immer wieder neue und immer höhere Reize sucht. Surfer gehören auf jeden Fall in diese Gruppe und bei Sensation Seekers kommt es eben auch oft zu Drogenmissbrauch. That´s science, bitch. Ich würde also nicht sagen, dass Drogen und Surfen zusammen gehören. Aber wo es Surfer gibt, wird es auch immer Drogen geben. Und auch wenn die Industrie da ein anderes Bild verkaufen will, wissen wir alle, dass das nicht stimmt.
Anchor Point/ Marokko
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