Text & Fotos: Jan Schikora / Unsplash
Nachdem wir Euch bereits ein paar Tipps für den Start in die Elternzeit am Meer präsentiert haben, gibt es hier nun den ersten Vorschlag als mögliche Elternzeit-Destination: Frankreich.
Selbst wenn man der Region rund um Hossegor bereits gefühlte 60 Besuche mit gemischten Resultaten abgestattet hat, sollte die Option Südwest-Frankreich unbedingt auf die Liste möglicher Ziele für eine Elternzeit aufgenommen werden.
Andersherum sollte man nicht dem Irrtum verfallen seine regionale Kenntnis zu überschätzen. Denn die kinderlose Expertise bezüglich ausgefuchster Strategien die surfenden Massen zu überlisten um den besten Peak zur besten Zeit möglichst konkurrenzlos zu vereinnahmen oder ungünstige Windkonstellationen durch einen kilometerfressenden Gewalttrip nach Nordspanien zu parieren, helfen nur bedingt in der Elternzeitsituation. Grundsätzlich bietet Frankreich eine durchaus ausgewogenen Melange an Annehmlichkeiten, Kosten und Wellenqualität.
Anreise
Aus unserer Auswahl liegt hier wohl mit die einfachste und kostengünstige Art der Mobilität zugrunde, vorausgesetzt man besitzt ein Auto mit angemessenem Fassungsvolumen und die Nerven eine 12-18 stündige Fahrt durch mitteleuropäisches Ödland zu wagen.
Je nach Erziehungsansatz könnte man sich vorsichtshalber mit der Option einer schall- und geruchsdichten Fahrgastzellenabtrennung befassen. Die zunächst genial klingende Idee, dem Nachwuchs eine frühkindliche Lektion französischer Kultur in Paris zu erteilen und dabei die Fahrtzeit geschickt zu halbieren könnte, aber muss sich nicht, als Trugschluss erweisen.
Wohnen
Insgesamt steht einem bei der Elternzeit in Frankreich die ganze Palette an Wohnmöglichkeiten zur Verfügung. Vom Campingplatz in Moliet oder Lafitenia über die mondäne Stadtwohnung in Biarritz bis hin zur sozialneid-schürenden Villa mit 8 Bädern und skate-barem Hochglanzmarmor in Strandnähe. Egal in welchem Preissegment man sich bewegt, der Obolus wird im Juli und August in abstruse Höhen getrieben, abgesehen davon, dass es allein schwierig sein wird für eine lange und durchgängige Zeit im Sommer überhaupt eine annehmbare Unterkunft zu finden. Andererseits gibt es in den verfluchten Sommermonate ohnehin wenig Gründe (außer gutem Wetter und dem ein oder anderen Festival mit fragwürdigsten Strandbesuchern) diesem Teil Europas einen Besuch abzustatten.