Tag 1: Rosenmontag
Auf dem Flug nach Lissabon hört man bereits Leute über Nazaré tuscheln, die ganz offensichtlich nichts mit Surfen am Hut haben. Das Schauspiel, das sich schon seit ca. einer Woche angekündigt, hat es in den Touri-Mainstream geschafft. Blöd nur, dass mit den Giganto-Wellen auch fieses Wetter auf die portugiesische Küste zurollt. Ich hole meinen Mietwagen ab und heize im nächtlichen Regen zu einem Solomun-Set zwei Stunden lang die Küste hoch nach Figueira da Foz.
Tag 2: Faschingsdienstag
Das ist er also: der größte Swell des Winters mit den größten Wellen, die ich in meinem Leben gesehen habe. Live for Ort merkt man erst, was für ein schwieriger Spot dieses Nazaré für die Surfer sein muss. Selbst von der Klippe aus ist schwer zu sagen, was gleich passieren wird und welche Wellen gut sind oder nicht. Francesco Porcella schnappt sich die Welle des Tages und Sebastian Steudner ärgert sich, da er das Ding eigentlich auch haben wollte. So richtig viel gesurft wird nicht, aber das scheint den Besuchermassen nichts auszumachen. Ein paar sind verkleidet, einige besoffen und der Atlantik haut raus, was er hat. Naturschauspiel trifft auf Volksfest. Alles in allem herrscht ein komischer, schwer einzuordnender Vibe.
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