Wohin gehen die Boards?
Die Boards, die wir momentan sammeln, gehen alle nach Robertsport. Das ist eine Kleinstadt im Norden Liberias (ca. 5 Autostunden von Monrovia). Dort waren wir die meiste Zeit und haben viele Leute kennengelernt. Es gab dort schon ein paar mal einen nationalen Contest und Robertsport ist gewissermaßen das Mekka für Surfer in Liberia. Die Surf-Community dort ist relativ gut vernetzt und organisiert. Dort sitzt auch die Liberian Surfing Federation, die unser Partner vor Ort ist. Sie kümmert sich dann um die Verteilung der Boards und wo sie gelagert werden, usw.
Auch gibt es dort schon einen ersten Ansatz von Tourismus. Die wenigen Expats aus Europa und den USA, die in Liberia leben, fahren zum Surfen nach Robertsport. Ein Boardverleih, ein Ding-Repair und eine Surfschule könnten eine Möglichkeit sein, den Lebensunterhalt der Menschen in Robertsport zu finanzieren.
Wie genau können sich unsere Leser daran beteiligen?
Ganz einfach: Man kann uns sein staubiges Board aus dem Keller spenden. Aber auch Finnen, Leashes, Repair-Stuff, Boardbags und Wax wird dringend benötigt. Wir nehmen jedes Board und sind fähig kleinere Repairs noch vor dem Versand selber durchzuführen. Um Boards zu spenden kann man über unsere Website, Facebook, oder Instagram Kontakt mit uns aufnehmen. Wir haben schon 11 Sammelstellen in Deutschland und der Schweiz.
Gleichzeitig kann man seinen Freunden, im Surf-Shop, bei der stehenden Welle, etc. von uns erzählen und uns so supporten. Wir sind der Ansicht, dass in den Kellern der deutschen und schweizer Surfer sehr viele Boards schlummern, denen man durch “providetheslide” ein zweites Leben einhauchen kann und einen Menschen in einem anderen Land überglücklich machen. Eigentlich ganz simpel: Surfers support surfers.
Was sind die weiteren Pläne für das Projekt?
Wir hatten ja zu Beginn geplant zu zweit im Freundeskreis 5-10 Boards zu sammeln. Nach dem ersten Monat von “providetheslide” war klar, dass das so nicht läuft. Da hatten wir schon ca. 20 Boards und 8 Sammelstellen. Die Resonanz war so groß, dass wir umdenken mussten und unsere Pläne geändert haben. Vor allem auch wegen dem tollen Feedback und der Lust, von vielen uns vorher fremden Menschen, da mitzumachen.
Zwei Freunde konnten wir auch noch mit an Board holen, so dass wir das Projekt nun zu viert organisieren. Momentan möchten wir ca. 50 intakte Boards im April nach Liberia exportieren. Da es uns natürlich sehr interessiert welche Wirkung die Boards dort vor Ort entfalten und wir uns auch verpflichtet fühlen, diese für die Spender zu dokumentieren, werden wir dann eine Projektreise planen.
Es gab schon erste Anfragen aus Sierra Leone und Angola. Das ist zwar noch ein Traum, aber wird mit jedem gespendeten Board realistischer.
Gleichzeitig würden wir es gerne neben den Boards ermöglichen, Wissen weiterzugeben. D.h. zum Beispiel Workshops zum Thema Board Repair oder noch besser Surfboard-Shaping zu organisieren. Hilfe zur Selbsthilfe eben. Auch die gezielte Förderung von Kindern und Frauen wäre ein Thema, das wir gerne angehen würden.