Der jährliche Treibhausgasausstoß pro Person in Deutschland beträgt laut dem Umweltbundesamt 11,0 Tonnen pro Jahr. Das sind Sage und Schreibe 11.000 kg an Kohlenstoffdioxid, Methan, Lachgas etc., die im Schnitt jeder Mensch in Deutschland pro Jahr an die Umwelt freigibt. Klar, unter anderem nimmt die Industrie daran einen großen Anteil, doch diese große Zahl ist erschreckend. Im EU-Vergleich liegen wir mit diesem Wert deutlich überhalb des Schnitts von 8,4 Tonnen Treibhausgasen pro Person pro Jahr. Größter Pro Kopf Klimasünder ist mit 17,2 Tonnen übrigens Luxemburg. Doch zurück zu Deutschland. Von diesen 11 Tonnen Treibhausgasen, die jährlich pro Kopf ausgestossen werden, sind 8,88 Tonnen reines CO2 und mit diesem Wert sind wir bei weitem nicht Spitzenreiter. Qatar emittiert mit einem CO2 Ausstoss von 30,77 Tonnen mehr als die dreifache Menge an Kohlenstoffdioxid pro Jahr.
Dabei ist in diesen Zahlen schon eine deutliche Reduktion des Pro-Kopf CO2 Ausstoß zu erkennen. Noch im Jahre 1990 lag dieser Ausstoß bei 12,5 Tonnen pro Kopf in Deutschland. Und genau dieses Jahr gilt auch als Referenzwert für den Klimaschutzplan 2050, der vorsieht, durch eine Reduktion der Treibhausgase (und somit auch der Reduktion des Kohlenstoffdioxidausstoß) um 80-95 %, die magische 1,5° Grenze der Erderwärmung bis 2050 einzuhalten und folge dessen schwere Konsequenzen abzuwenden. Insgesamt haben wir noch 750 Mrd. Tonnen CO2 weltweit bis 2050 zur Verfügung.
Neuste Prognosen sagen, dass die Einsparung eher um 90 % bis 95 % (im Vergleich zu 1990) betragen muss, um eine Erderwärmung um mehr als 1,5° zu stoppen. Dies bedeutet, dass im Jahr 2050 der jährliche CO2-Ausstoß pro Kopf nur noch zwischen 625 und 1.250 kg betragen darf. Diese Werte beziehen sich auf das Gas CO2, nicht auf alle Treibhausgase. Zum Vergleich: Ein Jahr Autofahren (12.000 km) hat einen Ausstoß von 2.000 kg CO2.