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Billabong Girls

Hawaii ist für Surfer die North Shore von Oahu. Spätestens seit dem gleichnamigen Film weiss das jedes Kind. Harte Wellen treffen hier seit jeher auf harte Typen.

Doch das scheint sich langsam zu ändern, das Männermonopol auf die besten Wellen der Erde scheint zu bröckeln. Der Auftritt des Billabong Girls Team im letzten Winter ist dafür der beste Beweis. 18 der besten Surferinnen der Welt durften auf Firmenkosten die Wellen rippen und anschliessend in einem standesgemässen Haus am Strand von Backyards verweilen. Nicht nur die Haoles rieben sich bei solch geballten Frauen-Power erstaunt die Augen.

Eine Einladung in das Billabong-Haus an der North Shore in Händen zu halten war für mich die Erfüllung eines Traums. Ich war eingeladen, mit 17 meiner Teamkolleginnen an die North Shore von Oahu zu fliegen. Das gesamte Team sollte hier zusammentreffen, um zu trainieren, sich auf Contests vorzubereiten und zwei Wochen an diesem berühmten Küstenabschnitt zu feiern. Auf Hawaii angekommen verbrachte ich den ersten Tag damit, mich an die Temperaturen zu gewöhnen, den Surf zu checken, die anderen Mädels aus Australien, Amerika, Brasilien, Costa Rica, Spanien und Frankreich zu treffen. Das Haus, in dem wir untergebracht waren, war ein Traum. Alles schien perfekt, nur das Wetter spielte in den ersten Tagen nicht ganz mit. Ein geringes Übel, wenn man bedenkt, wo man hier gerade war. Trotz der schwierigen Wellen waren alle Mädels ununterbrochen auf dem Wasser zu finden. Die erste Session fand in Haleiwa statt, die Wellen waren zwar gross, aber noch recht durcheinander. Der Swell-Forecast sprach aber für uns. Alle waren an diesem Tag im Wasser und passten aufeinander auf. Doch es war nicht nur ein Aufpassen, sondern vielmehr ein Beobachten. Es war die perfekte Möglichkeit, von den anderen Teamfahrerinnen zu lernen.

Rebecca Woods, Platz vier der Welt nach zwei Events, surfte für mich am eindrucksvollsten an diesem Tag. Sie nahm die kraftvollen Dreimeterwellen, als wären sie nichts. Nicola Atherton, World Junior Champ 2006, paddelte ebenso nur die grossen Wellen der Sets an. Sie wird sich sicher demnächst für die WCT qualifizieren können, mit 20 Jahren surft sie bereits so radikal wie ein Mann. Airini Mason ist erst 16 Jahre alt und bereits australischer Junior Champion.

Für ihren ersten Hawaii-Besuch ist sie extrem abgebrüht und hat keinerlei Annäherungprobleme mit den hawaiischen Wellen. Sie war immer sehr konzentriert bei der Sache, hat den Älteren oft die besten Wellen weggeschnappt und bewiesen, dass ihr eine spannende Zukunft bevorsteht. Die anderen Küken der Truppe, die 14-jährige Leila Hurst, Paige Houden (17) und Monyca Byrne-Wickey (17), zeigten ebenfalls, dass das Frauen-Surfen in voller Blüte steht.

„Wir surften die ganzen Tage über verschiedene Spots, doch die meiste Zeit hielten wir uns in Rocky Left, Pupukea und Velzyland auf. Velzyland war dabei auch oft die letzte Welle des Tages, da sie in der Nähe unseres Hauses war. Um diese harten „Arbeitstage“ standesgemäss zu beenden, stiegen wir direkt nach dem letzten Surf in den heissen Jacuzzi im Garten und genossen den Sonnenuntergang.“

„Bei fast jeder Session trafen wir auf die Jungs der WCT und WQS. Taj Burrow flog mehr durch die Lüfte als alles andere, Bobby Martinez surfte unsurfbare Barrels und sogar Rodrigo Santoro, ein berühmter brasilianischer Schauspieler, paddelte im Line-up umher. Somit kann man sich vorstellen, dass wir selten allein waren. Im Schnitt teilten wir uns die Peaks mit 60 Leuten, davon waren mindestens die Hälfte Pros. Aber wenn man nach Hawaii fährt, rechnet man mit nichts anderem.“

„Wenn das Wetter schlecht war oder die Wellen zu gross, stand Training auf dem Land an der Tagesordnung. Jenny, unsere australische Trainerin, scheuchte uns durch die Gegend. Mal mussten wir am Strand joggen, mal im Pool schwimmen oder ein straffes Ausdauertraining im Garten des Hauses vollführen. Langeweile kam jedenfalls nie auf. Einen Tag hatten wir frei und fuhren nach Honolulu zum Shoppen und kletterten auf den Diamond Head, den Vulkankrater bei Waikiki.“

„An einem Abend wurde eine riesige Party für die Medien und Freunde von Billabong veranstaltet und das Haus sah aus wie an einem Filmset. Kameramänner und Fotografen standen überall verteilt und dokumentierten jeden Schritt, DJ Keala (Kennelly) brachte alle mit ihrem Sound zum Tanzen. Solch eine verrückte Party habe ich noch nicht gesehen …“

„Hawaii ist die richtige Location, wenn ihr mal richtiges Surfen sehen wollt und selber möglichst oft ins Wasser wollt. Man findet immer einen Break, der zu einem passt. Also, pack dein Boardbag und go for it! Du wirst es garantiert nicht bereuen …“

Und was sagt der Star des Billabong Girls team Keala Kennelly zu dem Trip? Wir haben nachgefragt!

Steckbrief Keala Kennelly
Geburtsdatum: Sonntag, 13. August 1978
Geburtsort: Kauai, Hawaii
Wohnort: Honolulu, Hawaii
Sponsoren: Red Bull, Island Style, Spyder, Spy, Converse, Vestal Watches, Billabong
Stance: goofy
Karriere-Highlights: 2005: erste Frau, die sich je in Teahupoo hat towen lassen, 2004: Platz 2 Roxy Pro France (WCT), Platz 2 SG Queen of Surf (WQS), 2003: Platz 2 WCT, Triple-Crown-Gewinnerin, Platz 3 Billabong Pro Maui (WCT), Platz 1 Billabong Pro Teahupoo (WCT), Platz 1 Roxy Pro Fiji (WCT), 2002: Platz 1 Billabong Pro Teahupoo (WCT)

Hi Keala! Wie sieht ein gewöhnlicher Tag im Billabong-Haus an der North Shore aus?
Aufwachen, Kaffee trinken, frühstücken und dabei hinausschauen und den Ozean checken. Anschliessend wird entschieden, an welchem Spot gesurft bzw. fotografiert werden soll. Einige Stunden dort surfen, zurück ins Haus und zu Mittag essen, Fitness-Training am Nachmittag und wieder surfen gehen. Abendessen, dann drehe ich ein paar Platten und der Rest der Mädels spielt Pool und Air-Hockey. Danach ab ins Bett.

Geht ihr alle gemeinsam surfen?
Ja, wir gehen immer in einer grossen Gruppe und surfen zusammen. Wir stacheln uns so gegenseitig im Wasser an, lernen voneinander und es macht so auch am meisten Spass.

Habt ihr im Haus einen festen Tagesablauf wie zum Beispiel, dass Billabong sagt, von 13 Uhr bis 14 Uhr ist Mittagessen, danach 15 Minuten Powernap, danach wieder Training..?
Es gibt eine Art Terminplan, aber der ist sehr flexibel und dreht sich immer um die Wellen und das Wetter.

Wer von euch braucht morgens am längsten im Badezimmer?
[lacht] Weiss ich gar nicht, ich hatte mein eigenes Badezimmer.

Ist es für dich noch etwas Besonderes, im Billabong-Haus an der North Shore zu wohnen?
Absolut! Das Haus ist fantastisch und es ist grossartig, mit dem gesamten Girls Team unter einem Dach zu wohnen


»Alle waren an diesem Tag im Wasser und passten aufeinander auf. Doch es war nicht nur ein Aufpassen, sondern vielmehr ein Beob
»Alle waren an diesem Tag im Wasser und passten aufeinander auf. Doch es war nicht nur ein Aufpassen, sondern vielmehr ein Beob

Beschreibe uns bitte mal kurz das Haus: Wie viele Zimmer hat es, wo genau liegt es etc.?
Es ist direkt am Strand, genau zwischen Backyards und V-Land. Es hat acht Schlafzimmer, einen Swimmingpool und einen Whirlpool, eine riesige Küche, einen Billardtisch, einen Air-Hockey-Tisch und einen Kicker. Es ist wirklich ein Traumhaus!

Worüber sprecht ihr am meisten? Über Surfen, über Männer oder was ganz anderes?
Surfen, das Team und wie man besser wird.

Wer kocht bei euch? Oder habt ihr vielleicht einen Koch?
Kelly Hughes hat die meiste Zeit für uns gekocht. Sie hat uns Kochstunden gegeben. Ich koche aber auch selber mal ganz gerne für die Mädels.

Ist es euch erlaubt, Jungs mit ins Haus zu bringen?
Ich habe nichts Gegenteiliges gehört. [lacht]

Was ist mit den jüngeren Mädchen wie Leila und Monyca? Müssen die nicht zur Schule gehen?
Stimmt, deshalb dürfen sie auch nur eine Woche bleiben anstatt zwei. Danach müssen sie sofort wieder zurück in die Schule.


»Alle waren an diesem Tag im Wasser und passten aufeinander auf. Doch es war nicht nur ein Aufpassen, sondern vielmehr ein Beob
»Alle waren an diesem Tag im Wasser und passten aufeinander auf. Doch es war nicht nur ein Aufpassen, sondern vielmehr ein Beob

Wie verhalten sich die Männer im Wasser, wenn plötzlich eine Horde an Pro-Surferinnen aufs Wasser rauspaddelt, sich im Line-up breit macht und die Wellen in Stücke reisst?
Jungs sind Jungs. Einige von ihnen sind cool und freuen sich Mädels, rippen zu sehen, und einige sind Arschlöcher und können es eben nicht mit ihrem Ego vereinbaren, dass wir besser surfen als sie. Und dann fangen sie an, dir reinzudroppen.

Hast du deine Turntables im Haus dabei, um den anderen ordentlich einzuheizen?
KK ist der hauseigene DJ! Klar hatte ich sie mit! Ich habe mein komplettes Set-up mitgebracht und wir hatten bereits ein paar heisse Partys!

Letzte Frage: Werft ihr ab und zu mal heimlich leere Bierdosen rüber in den Garten des Volcom-Hauses, um die Jungs zu ärgern?
Nicht wenn du nicht von Kala [Kala Alexander ist der Chef an der North Shore, einer der härtesten Locals, den die Welt gesehen hat; Anm. d. Red.] verprügelt werden willst… [lacht]

Steckbrief Joana Rocha
Geburtsdatum: Freitag, 01. Januar 1965
Geburtsort: Ericeira/Portugal
Wohnort: Ericeira
Grösse: 168 cm
Sponsor: Billabong
Stance: regular
Lieblings-Spot: Snappers Rock
Lieblingsland: Australien
Karriere-Highlights: 2x Junior National
Champion in Portugal

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