Share

Travel Stories

Zen and Zero

Die Ausgangsposition: Fünf Österreicher begeben sich von L.A. aus auf Entdeckungsreise nach Costa Rica…

… um dem Mythos der Surfer-Dudes auf den Grund zu gehen. Die Mittel: jede Menge Film- und Fotokameras, zwei grossvolumige US-Offroader als fahrbare Untersätze und der fatale Hang zu philosophischen Kurzschlüssen. Das Problem: die Angelegenheit zu finanzieren und heil durch 7.000 Meilen Zentralamerika kommen. Aber was soll’s? Surfing is showing grace under pressure. So viel ist sicher.

Angefangen hatte alles als eine von unzähligen Tagträumereien an einem von L.A. Countys reichlich überbevölkerten Stränden. Es könnte in Topanga gewesen sein, schwer zu sagen, oder in County Line, in einer ewig langen Pause zwischen zwei Zweifuss-Sets mit der Wahl, entweder auch noch die nächsten zwei Stunden nach Sonnenuntergang dort totzuschlagen, um nicht in die Rush Hour zu geraten, oder aber im „Dume Room“ ein paar Whiskey zur Brust zu nehmen, bloss um dabei festzustellen, dass die Lakers auch nicht mehr wären, wer sie mal waren, und danach im Auto zu übernachten in der Hoffnung auf einen Überraschungs-Swell am nächsten Morgen.

Jedenfalls wurde uns klar, dass City-Surf in Malibu auf Dauer keine Lösung war. Zur Regeneration zwar durchaus sinnvoll (eine frühmorgendliche Session vor einem langen Arbeitstag hilft und nichts holt einen so schnell vom Alltagsstress wieder runter wie eine Sunset-Session, auch wenn es nur vier Fuss sind), dennoch: Wahres Dudetum liegt woanders – und zwar südlich.

Philipp hatte einen Plan parat. Er hatte seine Studien um ein Jahr ausgedehnt, um ausgerechnet in Pepperdine, einer veritablen Schnösel-Uni in Malibu, seinen MLA zu machen. Und der Mann hatte noch weiter vorausgedacht: Nach Abschluss seiner Studien, so sein Kalkül, würde er nach Costa Rica fahren, um sein Auto dort für das Doppelte des Kaufpreises zu verscherbeln. Damit, so die einfache Milchmädchenrechnung, kriegte er drei Monate Surf in Mittelamerikas bekanntlich delikaten Surf-Revieren gratis als Draufga- be, quasi zur Belohnung.

„Sicher, Dude, mach mal“, war eine Zeit lang mein Standpunkt, zumindest so lange, wie ich Costa Rica mit Puerto Rico verwechselte. Und zumindest so lange, wie ich überhaupt keine ordentlichen Wellen brauchte, weil jeder Meter stehend auf dem Board schon ein Himmelsgeschenk für mich war. Aber das änderte sich. Bald wurde aus Philipps Gebrauchtwarenhandel ein Foto-Trip, für den wir uns einen Sponsor suchen wollten und schliesslich – womöglich hatten wir eine gar nicht mal so schlechte Session in Zero’s oder Leo Carillo hinter uns, wir scheinen an jenem Abend im „Dume Room“ jedenfalls durchaus guter Dinge gewesen zu sein – wurde aus dem Ganzen ein Dokumentarfilmprojekt mit allem Drum und Dran: zwei Autos, zwei Kameras, Unterwasser-Equipment, the whole nine yards.

Die Sache war in meinen Augen eine durchaus wasserdichte Angelegenheit, zumindest für einen Surffilm: Zwei Autos in LA zu kaufen und sie in Costa Rica zu verkaufen schien als Rahmenhandlung perfekt, schön einfach und irgendwie machbar. Und falls uns eine Katastrophe zustiess, würde die Geschichte nur umso besser. Für mich war die Sache in jedem Fall eine ideale Gelegenheit, meine filmisch-journalistischen Ambitionen mit einem ausgedehnten Surf-Trip zu vereinbaren. Eine Win-win-Situation wie sie im Buche steht.

Und das sahen wohl auch unsere Sponsoren so: Viel Geld gab’s nicht für das abenteuerliche Unternehmen, aber gerade genug, um das Ding mit Ach, Krach und einem dicken Bankminus durchziehen zu können. Die Dinge nahmen ihren Lauf: Edwin, mit dem ich gerade an einem anderen Filmprojekt arbeitete, nahm sich ein Herz, und David hatte ohnehin fürs Erste die Nase voll von seinen Werbefilmen für Wallmart & Co. Philipp brachte aus der alten Heimat noch Jakob mit. Der wiederum hatte als einer der wenigen Österreicher Surf-Erfahrung auf allen Kontinenten bis auf Amerika. Es war also für ihn höchste Eisenbahn, den Deckel mal draufzumachen.

Wir hatten von Anfang an Glück: In meinem Horoskop für das Jahr stand: „Gehen Sie auf eine ausgedehnte Seen-und Bäderreise.“ Das war schwer misszuverstehen. Als zweites Auto neben Philipps höher gelegtem Toyota-Pick-up organisierten wir uns einen Chevy Suburban mit einer 7,2-Liter-Dieselmaschine bei einer Reichweite von gut 1.000 Kilometern.

Unser gesamtes Film- und Surf-Equipment fand in dem motorischen Ungetüm mit knapper Mühe und Not Platz.

Unsere Reisevorbereitungen waren schnell erledigt: Die mexikanischen Federales, hatten wir gehört, liessen sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit gerne von Pornomagazinen beeinflussen, also rüsteten wir uns dementsprechend aus.

Ausserdem fälschten wir Eurosport-Presseausweise, um mittelamerikanische Autoritäten da und dort milde zu stimmen. Edwin hatte noch ein paar alte CB-Funkgeräte herumliegen und wir waren alle mit den Bandit-Klassikern „Auf dem Highway ist die Hölle los“ um Burt Reynolds aufgewachsen. Wenn die Funkgeräte auch nicht wirklich gut funktionierten, waren sie immerhin ein nettes Detail am Rande und Übermittler Zitate hoher Filmkunst.

unser Travel-Guide konnte sich sehen lassen: Wir waren bei unseren Recherchen auf den amerikanischen Surf-Literaten Allan Weisbecker gestossen. Weisbecker hatte in den 70ern einen schwunghaften Grashandel zwischen New York und Kolumbien betrieben, nur um im Wasser zu bleiben. Und zwar solange, bis ein gewaltiger Sturm sein Boot im Atlantik versenkte – mit 50 Tonnen Gras an Bord. Schaden: 200 Millionen Dollar.

Weisbecker stieg aus und heuerte bei „Miami Vice“ als Drehbuchautor an. Immerhin verfügte er über das nötige Know-how.

Aber er hielt es in der Traumfabrik nicht lange aus; irgendwie musste er seinen Frieden machen mit dem Ozean und den Idealen sei-ner Jugend. Also begab er sich auf einen Surf-Trip nach Costa Rica und auf die Suche nach seinem Ex-Geschäftspartner und Surf-Buddy Christopher. Er fasste seine Reiseimpressionen in dem Buch „In Search of Captain Zero“ zusammen – das Buch ist mittlerweile ein Klassiker und wurde gerade erst mit Sean Pann als Allan Weisbecker unter der Regie von „Dogtown“-Regisseur Stacey Peralta verfilmt.

Wir benutzten es als Reiseführer, würden Station machen, wo er Station gemacht hatte, und nahmen uns vor, den guten Mann am Ende unserer Reise zu besuchen, um mit ihm über die sublimen psychologischen Sensationen des Surf-Sports zu palavern. Das, so dachten wir, würde unserer Reisegeschichte einen netten Twist verpassen, die Sache etwas mit Geschichte und Dramatik würzen und ausserdem von durchaus journalistischem Wert sein. Weisbecker wurde unser Colonel Kurtz, unser Orientierungspunkt am Ende der Strasse, versteckt irgendwo tief unten in den schweigsamen Wäldern Mittelamerikas.

Unser Timing war perfekt. Wir brachten die Wellen praktisch mit uns an die Breaks. Ein verwirrter Trupp Kalifornier aus Santa Cruz hatte an einem Break im Norden Bajas gut drei Wochen auf Swell gewartet. Als wir ankamen, hatten sie gerade ihre letzte Ration psychedelische Pilze aufgebraucht. Die Wellen kamen mit uns und mit uns gingen sie auch wieder. Sorry, guys! Und wenn wirklich einmal Flaute war, thematisierten wir das Warten als integralen Bestandteil des Surfer-Lebens filmisch.

So etwas wie die Anfangsszene in „Spiel mir das Lied vom Tod“, in der ein Desperado eine Fliege mit dem Pistolenlauf fängt, schwebte uns vor: pure, zerdehnte, zähflüssige Zeit. Dabei hätte der Film, ginge es nach Jakob, in seiner ganzen Länge so aussehen müssen: „Eigentlich sollten wir einen Anti-Surf-Film machen, da haben wir à la long mehr davon.“ Stimmt schon, rein vom Badespassfaktor war das Filmprojekt kontraproduktiv: Je besser die Footage, desto mehr Menschen finden sich früher oder später im Wasser. Und je besser die Wellen, desto mehr Kameradienst.

Wir mussten uns erst mal an den Rhythmus des Ozeans gewöhnen. Und das heisst aufstehen in der Morgendämmerung, weil gegen zehn Uhr der Wind einsetzt. Bajas Nächte sind kalt, so kalt, dass wir zu dritt in einem Zweimann-Zelt schliefen und zwar freiwillig – seither nannten wir uns Los Hermanos Calientes (die warmen Brüder).

Schliesslich, als wir unser Strand-Stillleben ausreichend gemolken hatten, belohnte uns der Pazifik mit unserem letzten Nord-Swell für eine ganze Weile.

Wir gingen immer noch mit den Rhythmen des nördlichen Pazifik synchron: Winterstürme bei den Aleu-ten verursachten die Wellen, die wir im Süden Bajas genau wie in Kalifornien die meiste Zeit über surften. Und das bedeutete auch: Baja California ist – zumindest Anfang Februar – immer noch ein Kaltwasserrevier. Wir kassierten zwar einen ordentlichen Swell, aber es zog uns bald weiter nach Süden. „Definitely trunkable“ heisst das Zauberwort – Wellenreiten in Badehosen statt in Wetsuits.

Es ist ein steiniger Weg von Baja nach Puerto Escondido im Süden Mexikos, in der Provinz Oaxaca gelegen. Baja ist noch durchaus „amerikanisiert“, so etwas wie der Hinterhof von San Diego, ein einziges Surf-Revier mit jeder Menge Mex Juice für gelangweilte California Dudes. Mainland Mexico hingegen ist eine wildere, originalere Gegend. Eine Gegend mit jeder Menge Horrorgeschichten, die allerdings wiederum meist von Amerikanern stammen. Selbst Weisbecker scheint einem Überfall laut eigenem Zeugnis nur knapp entgangen zu sein.

Und auch die Big Wave Crew von Mavericks auf dem Weg zum Tow-in-Surfen in Puerto hatte ordentlichen Respekt vor der Etappe. Bandit Alley heisst ein Teilstück. „Wir fuhren nur tagsüber“, schrieb Big-Wave-Schwergewicht „Skindog“ Collins, ansonsten ein Mann ohne Nerven, „bad boys don’t get up early.“

Die Bandit Alley wurde ihrem Namen nicht gerecht. Ganz im Gegenteil, ein kaputter Thermostat, repariert für acht Dollar – mehr Drama war nicht. Der notorisch kalifornische Hang zur Übertreibung scheint für den Mythos verantwortlich zu sein. Vielleicht auch nicht. Egal, wir näherten uns Puerto Escondido, dem Surf-Epizentrum Mittelamerikas, dem härtesten und schnellsten Beach-Break der Welt.

Puerto braucht einen Südswell. Eine halbe Meile vor der Küste ist der Pazifik vor Puerto noch anderthalb Meilen tief. Mit ungebremster Wucht pressen sich die Wassermassen an den Strand. Wir kamen gerade rechtzeitig zum ersten Südswell des Jahres.

Die Wellen vor der Playa Zicatela funktionieren wie Betonmischmaschinen: Sie saugen so viel Sand vom Meeresgrund, dass sie sich anfühlen wie ein Haus, das zusammenbricht. Die Bilanz von Team Austria war verheerend: ein Board kaputt, ein Zeh angebrochen – Puerto war einfach eine Nummer zu steil.

Und die Horrorgeschichten sind diesmal nicht erfunden: In Puerto brechen sich Menschen das Genick! „Erst vor ein paar Jahren“, erzählt uns Miguel Ramirez, der Mann, der die unzähligen zerbrochenen Boards in Puerto wieder zusammenflickt, „ist ein Freund vor mir hier gestorben. Es hat ihm einfach das Genick abgerissen. Dabei war es nicht einmal gross: sechs Fuss.“

Aber das kann schon reichen: Bei Low Tide wird die Welle zu einer regelrechten Guillotine. Miguel selbst geht nicht mehr raus. Auch er hat sich seinen Nacken angeknackst. Ein weiterer Wipe-out könnte auch für ihn das Ende bedeuten. „Ich kann nur noch langsame oder kleine Wellen surfen“, sagt er, „besser, ich warte am Strand auf die zerbrochenen Boards.“

Puerto ist ein Fixpunkt im Leben eines Surfers, der auf sich hält. Ohne Puerto ist keine Karriere vollständig. Selbst die Belle Etage kommt immer wieder hierher zurück: Kelly Slater, Rob Machado, Sunny Garcia. Puerto bleibt eine ewige Herausforderung und bringt immer wieder ihre Legenden hervor: Coco Nogales war der letzte Grosse; er tingelt mittlerweile mit dem Big-Wave-Zirkus durch die Lande.

Oscar Moncada und David Rutherford Marquez sind die jungen Wilden. Wer an der Playa Zicatela aufwächst, braucht Hawaii nicht zu fürchten. Die härtesten Wellen, die längsten Nächte, die tiefsten Tubes gibt es vor der Haustür.

Für uns fing der heisse Ritt nach Puerto erst so richtig an: Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua – alles klingende Namen, aber auch mit dem gewissen Unsicherheitsfaktor versehen. Gerade zwei Wochen vor unserer Abreise waren zwei Touristen als vermisst gemeldet worden. Während Guatemala noch nach gepflegtem Kulturtourismus, ein paar harmlosen Steuerflüchtigen und internationalen Sprachschulen roch – man konnte hier und da sogar einen ordentlichen Espresso bekommen -, wurde es weiter im Süden immer schlimmer.

Unser Zimmernachbar in Honduras trug einen Revolver so gross wie ein Unterarm, sein Gesicht zeigte Spuren von Missbrauch aller möglichen Substanzen, wir hatten ein Zimmer in einem ehemaligen Gefängnis und ich konnte den Hausherren in gebrochenem Spanisch gerade noch davon abhalten, uns über Nacht einzuschliessen.

Allein der Gedanke war ein Horror. Über dem Bett hing ein verbeulter Spiegel, auf dem Nachttisch waren ein paar Kondome aufgefädelt. Das ganze Szenario hatte den freundlichen Charme eines mittelamerikanischen SM-Kerkers. Wir machten uns so schnell wie möglich vom Acker.

Die Sache wurde nicht viel besser, vom pittoresken Charme Zentralamerikas einmal abgesehen: Viehherden, Geier, schlechte Strassen, immer wieder ausgebrannte Lkw-Kadaver am Strassenrand. Dazu der Lagerkoller und die Hitze, ständige Diskussionen mit irgendwelchen Polizisten oder Soldaten. Keine grosse Sache, eben Unannehmlichkeiten: hier ein paar Lempiras, dort ein paar Dollar – überflüssig zu erwähnen, dass es um unsere Finanzen nicht zum Besten stand.

Irgendwie schlugen wir uns schliesslich bis nach Costa Rica durch, das gelobte Land: die Schweiz Mittelamerikas. Die schlechte Nachricht war: Autos ab einem gewissen Alter wurden mittlerweile mit einer Importsteuer von 95 Prozent belegt. Sah ganz so aus, als wären ein paar Schlaumeier vor uns schon auf die gleiche Idee gekommen. Wir konnten froh sein, wenn wir die Karren ´überhaupt an den Mann brachten. Für unser „For Sale“-Poster benutzten wir ein Foto, das den Chevy vor einem Duty-Free-Shop zeigte – Galgenhumor oder eine besonders durchtriebene suggestive Marketingstrategie? Nach drei Monaten unterwegs kannten wir den Unterschied selbst nicht mehr.

Dabei hatten wir noch nicht einmal die Hälfte unserer Mission erfüllt: Das illusorische Ziel, irgendwo unter besonders günstigen Verhältnissen rein zufällig gebarrelt zu werden, hatten wir uns mittlerweile aus dem Kopf geschlagen. So einfach war die Sache nicht. Allan Weisbecker zu erreichen schien auch nicht ohne Weiteres möglich: Irgendwie schienen die Telefonnetze im Dschungel vorübergehend zusammengebrochen zu sein. Wir machten uns auf gut Glück auf die Reise an den südlichsten Zipfel Costa Ricas, hart an der Grenze zu Panama.

Pavones heisst der Ort: eine Cantina, zwei Mini-Mercados, ein Telefon im ganzen Ort. Dafür der längste Point Break der nördlichen Hemisphäre: Fast eine Meile lang bricht die Linkswelle an guten Tagen vom Point bis in die übernächste Bucht. Und wir hatten den notwendigen Swell selbstredend mitgebracht: Endlos lange Rides, tropische, hypnotische Atmosphäre… und schliesslich gab sich sogar Weisbecker die Ehre!

Nach drei Monaten Mittelamerika und ein paar epischen Surf-Sessions hatten wir ihn schliesslich ausfindig gemacht, at the end of the road: einen eleganten Herren in den besten Jahren, einen Grandseigneur des Dudetums, einen Stilisten auf dem Board und im Leben. „Es gibt einen Punkt auf der Welle“, sagt er, „an dem alles so ist, wie es sein soll. Ein meditativer Moment, man verliert den Sinn für Zeit, das Gehirn wird völlig leer.“

Der Fachausdruck ist Vergegenwärtigung. Weisbeckers Zuhause ist kein Ort, es ist ein Zustand, ein Zeit-Raum-Kontinuum, ein Moment völliger Harmonie und Synchronizität mit den Zyklen der Natur. Eini-ge dieser Momente teilten wir mit dem alten Meister und in diesen Momenten wurde uns auch klar, worum es sich bei unserer Forschungsreise in die Geheimnisse des Surf-Sports eigentlich gedreht hatte. Jedenfalls um nichts, was man in Worten so leicht ausdrücken könnte. „Ich will nicht wie ein Idiot klingen“, sagt Weisbecker, „es gibt Dinge, die besser ungesagt bleiben. Was soll man auch über einen Moment sagen, in dem nichts in deinem Gehirn vorgeht? Der Zauber wie in so vielen Dingen liegt im Tun. It’s a mindless kind of bliss.“

Die schlechte Nachricht war: Von einer philosophischen Erkenntnis konnte nicht wirklich die Rede sein. Die gute Nachricht: Das wenigstens hatten wir auf Band. Irgendwie hatten wir von vornherein daran gezweifelt, so etwas wie des Pudels Kern zu finden. Der Prozess zählt, nicht das Resultat. Es ist alles Teil einer grösseren, universellen Gleichung mit Variablen wie Kosmos, Cash und Karma. Sich auf dem richtigen Punkt in der Welle zu befinden und einfach nur den Ride zu geniessen, genügt sich selbst und mehr ist schlicht auch nicht zu holen. Und so brachten wir auch unsere Autos nicht mit der ultimativen Gewinnspanne an den Mann, aber wir konnten zufrieden sein: Das Geld würde in die Fertigstellung des Films fliessen. Immerhin war ein Italiener namens Aldo so richtig glücklich auf seiner Jungfernfahrt mit dem alten Suburban: Und das wiederum bedeutete eine Menge Karma-Punkte für uns. What goes around comes around.

Nachdem der Film Zen&Zero beim x-dance Filmfestival in den USA ordentlich Preise in den Kategorien beste Regie und bestes Buch abgeräumt hat, wird am 13. Mai die Europapremiere in München gefeiert. Im Anschluss an die Premiere wird Zen&Zero weitere drei Wochen im Kino des Neuen Forums am Deutschen Museum in München zu sehen sein. Infos hierzu findet ihr unter www.zenandzero.com.

Share

Geschäftsbedingungen

Gib bitte deine Email Adresse an, damit wir dich mit News, Updates und den neuesten Angeboten versorgen können. Falls du nicht mehr interessiert bist, kannst du dich jederzeit abmelden. Wir geben deine Daten nicht an Dritte weiter und werden dir nur Nachrichten schicken, die dich auch interessieren. Versprochen!

Read our full Privacy Policy as well as Terms & Conditions.

production