Cover: Russell Bierke | © WSL / Miers
Relativ rar machen sich normalerweise Aufnahmen von Jaws in Geberlaune. Der wichtigste Contest im Big-Wave-Kalender erwischte in diesem Jahr jenen Tag der Tage, an dem den Surfern in bis zu 50 Fuß (15 Meter) hohen Wellen alles abverlangt wurde. Von Beginn an stellte der auf Maui geborene Billy Kemper klar, dass er in heimischen Hoheitsgewässern der Platzhirsch im Line-Up ist. Der Hawaiianer dominierte die Konkurrenz in Pe’ahi pünktlich zum letzten Vollmond des Jahrzehnts und feierte seinen vierten Titel.
“Schon der Weg ins Finale war unter diesen Bedingungen wie ein harter Hundekampf. Jaws ist und bleibt mein Backyard, und ich kümmere mich um mein Territorium”, sagte der diesjährige Trials-Gewinner der Pipe Masters direkt nach dem Finale: “Heute sollte einfach mein Tag sein, die Opfer der letzten Monate zahlen sich in diesen Wochen aus.”
Das Event wird dank des Swells einen festen Platz in der Geschichte der Veranstaltung einnehmen, nach einem Tag, an dem Kai Lenny seine unvergleichlichen Carves in Wellen zimmerte, in denen zwei Tanklaster übereinander hätten parken können, Ian Walsh und Russell Bierke die wohl größten Sets des Contests abgriffen, Nic von Rupp einfach auch gerne mal nach links zog und die North-Shore-Posse um Nathan Florence, Billy Kemper, Eli Olson und den Gebrüdern Rothman jederzeit die Limits ausreizte. Hinter dem Champ folgten Walsh, Florence und Lenny auf den Plätzen 2-4. Das Video mit den Highlights des Tages gibt es hier.
Bei den Frauen sollte einmal mehr Paige Alms auftrumpfen, die am Donnerstag im Finale nicht zu schlagen war und als Local bereits ihren dritten Sieg in Jaws holte. “Es waren heute extrem herausfordernde Bedingungen. Ich habe versucht, hier draußen intelligente Entscheidungen zu treffen, musste aber schon am Ende der ersten Welle ziemlich hart einstecken. Ich bin überglücklich und brauche jetzt dringend einen Cocktail”, sagte Alms nach ihrem historischen Erfolg.
Während des Contests hatte zuvor besonders die Zweitplatzierte Felicity Palmateer aus Australien für ein paar der denkwürdigen Surfmomente des Jahres gesorgt.
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