Es bricht uns fast das Herz, diese Zeilen zu tippen, denn wir haben den Werdegang der Surfwelle in Wolfratshausen seit über 9 Jahren begleitet und waren uns sicher, dass sich die Mühen der Initiatoren irgendwann auszahlen werden.
Doch nun verkündet der Verein Surfing Wolfratshausen e.V. offiziell das Ende der Aktion und aller Aktivitäten zum Bau der Welle. In der Stadtratssitzung vom 28.06.2022 hat der Wolfratshauser Stadtrat das Projekt jetzt einstimmig beendet und sämtliche Beschlüsse im Zusammenhang mit dem Bau der Welle aufgehoben. Das bedeutet gleichzeitig wohl auch das Aus für den Verein.
Hier das offizielle Statement:
Der Vorstand des Vereins Surfing Wolfratshausen e.V. bedauert es sehr, dass die bisher erreichten Erfolge (u.a. Vorliegen der Baugenehmigung, Betreibervertrag mit dem Verein, Vertrag zw. Kraftwerksbetreiber und Stadt, Einigung und Kompromiss mit Fischereiverein) sowie das ehrenamtliche Engagement des Vereins und vieler Unternehmer*innen und Bürger*innen nicht durch den Bau der Surfwelle belohnt werden.
Immer wieder war es in den vergangenen 9 Jahren zu Verzögerungen, unerwarteten Kostensteigerungen und Finanzierungslücken gekommen, die das Projekt des Öfteren vors Aus stellten. Jedes Mal konnten durch das Engagement des Vereins und seiner zahlreichen Unterstützer*innen sowie durch kreative Ideen der Stakeholder viele kritischen Phasen überwunden werden. So wurde z.B. im Dezember 2019 durch eine von Tilo Scheck ins Leben gerufene Spendenaktion innerhalb von nur 10 Tagen eine Spendensumme von über 63.000 € erzielt – und damit die erste maßgebliche Euro-Lücke überwunden.
Im Laufe der Jahre hatte der Verein dank der vielen begeisterten Unterstützer*innen insgesamt ein Spendenvolumen von über 135.000 € eingesammelt. Zusätzlich hatte der Vorstand gegenüber der Stadt eine Refinanzierung der Kosten für die Wellenkonstruktion und der Baukosten in Höhe von über 350.000 € zugesagt. Diese Summe hätte der Verein durch sein ausgeklügeltes Betreiberkonzept und den daraus erzielten Überschüssen innerhalb von fünfzehn Jahren zurückzahlen können. Auf Basis dieser Einigung und des zugrundeliegenden Business Modells wurde die Kostendeckelung seitens der Stadt im Dezember 2021 aufgehoben.