Share

Top Stories

„Die guten Zeiten bringen mich um“ – Ein Surfroman-Autor interviewt sich selbst.

Wenn der Spruch stimmt, dass derjenige der beste Surfer ist, der am meisten Spaß im Wasser hat, hätten wir mit unserem freien Redakteur Bernd Bliemel einen deutschen Surfer in der WSL. Aber eben nur theoretisch. Was der Mann aber wirklich gut kann, ist schreiben. Bester Beweis: sein durchgeknallter Surf-Drogen-Sex-Roman „Die guten Zeiten bringen mich um“. Wie durchgeknallt? Nunja, Bernd hat anlässlich dieses Berichts über sein Buch darauf bestanden, sich selbst zu interviewen. Noch Fragen?

Bernd Bliemel (Interviewer):

Hi Bernd. Findest du es nicht ein bisschen schizophren, sich selbst zu interviewen?

Bernd Bliemel (Autor):
Nö, eigentlich nur konsequent. Wenn man sich die allermeisten Interviews so anschaut, ist klar, dass die Fragen vorher schon feststanden und mit dem jeweiligen Management
abgesprochen waren. Im Endeffekt interviewt also eh der PR-Berater seinen Star. Da bin ich lieber ehrlich und interview mich gleich selbst. Hab ich für die Abi-Zeitung auch schon so gemacht. (lacht)

Bernd Bliemel (Interviewer)

Alles klar. Erzähl mal was zu deinem Buch. Wie kamst du auf die Idee es zu schreiben?

Bernd Bliemel (Autor):

Ich war gerade mit der Diplomarbeit fertig und wusste, ok jetzt geht der Ernst des Lebens los. Wegen der Jobsuche konnte ich nicht wirklich fett surfen gehen und das Rumgammeln und Warten nervte mich. Da hab ich mir gedacht, „Mach mal was Konstruktives“. Ich werde nie mit meinen eigenen Händen ein Haus bauen und wahrscheinlich nicht mal einen Baum pflanzen, aber ich kann behaupten ein Buch geschrieben zu haben.

img-20160117-wa0043

Surfen kann er auch ein bisschen

Bernd Bliemel (Interviewer):
Wie bist du auf die Story für das Buch gekommen? Wer dich kennt, könnte denken, das ist eine Auto-Biographie?

Bernd Bliemel (Autor):
Naja, ich hab das Buch ja in einer Phase post-pubertärer Nostalgie geschrieben. Da war klar, dass da die eine oder andere Erfahrung aus meiner Zeit in Australien, Frankreich und Köln einfließen wird. Aber im Endeffekt ist das Buch nur zu 16,3 % auto-biographisch. Welche 16,3 % das sind, verrat ich nicht. (zwinkert)

Bernd Bliemel (Interviewer):
Um was geht es in deinem Buch?

Bernd Bliemel (Autor):
Surfen, Drogen, Sex … in der Reihenfolge. Surfen, weil ich mich da am besten auskenne. Drogen, weil die irgendwie in jedem meiner Lieblingsbücher eine Rolle gespielt haben und Sex aus Marketing-Gründen. (grinst)
Zusammengefasst geht es um einen Typen namens Marian, der nach dem Abi nach Australien geht und dort ein Chemie-Genie namens Robin Rohleder kennenlernt. Er lernt surfen, feiert viel und irgendwann soll er zusammen mit Robin eine neue Droge an dem Partyvolk in Byron Bay feldtesten, die ein Alt-Hippie namens Lord Summerwind zusammen mit Alexander Shulgin (Erfinder MDMA, Anm. d. Red.) erfunden hat. Natürlich geht da irgendwann was schief. Mehr verrate ich jetzt aber nicht.

Bernd Bliemel (Interviewer):
Findest du Drogen und Surfen gehören zusammen?

Bernd Bliemel (Autor):
Definitiv nicht. Surfen und alles was dazu gehört ist so geil, dass man da keine Drogen braucht um es noch besser genießen zu können. Andererseits ist es schwer von der Hand zu weisen, dass es in Surferkreisen viele Drogen gibt. Das wissen wir spätestens seit dem Tod von Andy Irons oder dem Drogengeständnis von Tom Carroll. Es gibt in der Soziologie sogenannte Sinus-Milieus und eines davon ist das des Sensation Seekers. Also jemand der sich immer wieder neue und immer höhere Reize sucht. Surfer gehören auf jeden Fall in diese Gruppe und bei Sensation Seekers kommt es eben auch oft zu Drogenmissbrauch. That´s science, bitch. Ich würde also nicht sagen, dass Drogen und Surfen zusammen gehören. Aber wo es Surfer gibt, wird es auch immer Drogen geben. Und auch wenn die Industrie da ein anderes Bild verkaufen will, wissen wir alle, dass das nicht stimmt.

img-20160117-wa0049

Anchor Point/ Marokko

Bernd Bliemel (Interviewer):
Das Buch endet mit einigen fiktiven Artikeln. Unter anderem einem Artikel in der VICE, in der ein Reporter mit Robin Rohleder auf dem Fusion Festival ist. Warum ausgerechnet dieses Ende?

Bernd Bliemel (Autor):
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch geschrieben habe, noch nie auf dem Fusion war. Das habe ich mittlerweile nachgeholt. Für mich standen aber eben die Vice und die Fusion für die Art Neo-Hedonismus, die sich durch das ganze Buch zieht. Von daher war das eigentlich nur logisch.

img_2547

Uluwatu/ Bali

 

Bernd Bliemel (Interviewer):
Du hast also diesen fiktiven Vice-Artikel nicht geschrieben, weil du gehofft hast, dass irgendwer bei der Zeitschrift auf das Buch aufmerksam wird und es dann pusht? Sowie eine Band zum Beispiel ein Lied herausbringt, das „Radio Song“  heißt, weil sie hoffen damit oft im Radio gespielt zu werden?

Bernd Bliemel (Autor):
Was ist denn das für eine schwachsinnige Frage? Zweifeln Sie meine Integrität als Schriftsteller an, oder was? Das Interview ist hiermit beendet.

Bernd Bliemel (Interviewer):
OkOk, schon gut. Noch eine Frage: Wo gibt es „Die guten Zeiten bringen mich um“ zu kaufen?

Die guten Zeiten bringen mich umBernd Bliemel (Autor):
Ok, also die Frage beantworte ich noch. Als eBook gibt es das Ding unter DIESEM LINK bei amazon. Ich empfehle allerdings die gedruckte Version, die man HIER bestellen kann.
Wenn man dann schon mal da ist, kann man sich auch gleich noch ein bisschen in dem Saltwater Shop umsehen, weil die da wirklich feine Sachen haben. Also richtigrichtig fein.

Bernd Bliemel (Interviewer):
Vielen Dank für das Interview.

Bernd Bliemel (Autor):
Jaja, schon recht.

Share

Geschäftsbedingungen

Gib bitte deine Email Adresse an, damit wir dich mit News, Updates und den neuesten Angeboten versorgen können. Falls du nicht mehr interessiert bist, kannst du dich jederzeit abmelden. Wir geben deine Daten nicht an Dritte weiter und werden dir nur Nachrichten schicken, die dich auch interessieren. Versprochen!

Read our full Privacy Policy as well as Terms & Conditions.

production