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Die Suche nach der längsten Welle Europas

Text & Fotos: Sascha Baltes

Als Surfer mit einer Passion für lange Point Breaks habe ich mich auf die Suche nach der längsten Welle Europas gemacht.

Wenn man einen Surfer nach der längsten Welle der Welt fragt, dann bekommt man als Antwort meistens Chicama. Dieser Spot liegt im Norden von Peru und gewinnt stetig an Popularität. Eine perfekte Left, auf der es möglich ist, zwei Minuten und länger zu surfen.
Weitere Point Breaks mit wirklich langen Wellen wie J-Bay, Punta de Lobos oder Scorpion Bay gibt es auf allen Kontinenten – außer in Europa!

Sucht man im Internet nach langen europäischen Point Breaks, dann findet man so gut wie gar nichts. Ich habe deshalb mit meinem irischen Surferfreund Janos das Projekt gestartet, die längste Welle Europas ausfindig zu machen. Täglich haben wir gemailt und geskypt, um die neusten Infos auszutauschen. Wir haben sämtliche Point Breaks unter die Lupe genommen, um das „Chicama Europas“ zu finden. Wir versuchten anhand von Bildern und Videos die Länge von den Wellen abzuschätzen und haben mit sämtlichen Locals gesprochen, die uns noch mit weiteren Informationen versorgt haben.

Nach ein paar Monaten hatten wir dann endlich eine kleine Vorauswahl und zum Schluss fanden wir heraus, dass die wohl längste Welle Europas das Inch Reef in Irland ist.

Nachdem wir die letzten Informationen über diesen Spot recherchiert hatten und die Vorhersage gut war, machte ich mich auf den Weg nach Dublin, wo Janos mich mit seinem Bulli empfang. Ich war bereits mehrmals in Irland und die Insel ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Hier gibt es Wellen für jedermann. Von beeindruckenden Point Breaks, Beach Breaks bis hin zu Big Waves ist alles dabei. Hinzu kommt noch die wundervolle Natur, die netten Leute, die kleinen Städtchen, die leeren Wellen, kein Localism…

Meistens sitzt man mit fünf bis zehn Surfern im Line-up und die Stimmung ist fast immer relaxed. Wer doch lieber einen Spot für sich alleine haben möchte, der fährt einfach ein paar Meter weiter.

Von Dublin aus ging es einmal quer über die Insel an die irische Westküste zum Inch Reef. Dort angekommen machten wir als erstes einen Spot-Check. Die Bedingungen waren zu diesem Zeitpunkt leider nicht perfekt, aber immerhin gut genug, für ein paar wirkliche lange Rights. Wenn ich lang sage, dann meine ich auch laaaaang.

Diese Welle ist auf fast der kompletten Insel unter den Surfern bekannt und wenn die Bedingungen für den Spot gut sind, dann ist es wohl der einzige irische Spot, an dem es richtig voll im Wasser wird.


Inch Reef läuft zwischen Low- und Mid-Tide bei einem SW-Swell, der leider recht selten in dieser Region ist. Bei unserer Ankunft waren die Wellen klein, vielleicht einen Meter hoch, doch in den folgenden Tagen wurden die Konditionen besser und wir wurden mit kopfhohen Rights beschenkt, die wohl jedes Surferherz höher schlagen lassen. Wir hatten Slides von knapp einer Minute, bei einer Distanz von über 500 Metern.

Es ist zwar nicht Chicama, doch für europäische Verhältnisse ein wahres Juwel! Eine fast perfekte Welle in Mitten wunderschöner Natur und mit netten Locals. Wo sonst gibt es heutzutage noch sowas?

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