Sägen und Schleifen der Outline

Jetzt wird es ernst, denn wir legen zum ersten Mal die Säge an, um den Blank in die gewünschte Form zu bringen.

Entweder mit einer Hand- oder Stichsäge solltet ihr nun im 90° Winkel die Outline ausschneiden. Am besten ca 5 mm außerhalb der eingezeichneten Outline ausschneiden, damit wir noch genug Puffer haben. Wenn es das erste Surfboard ist, dann empfehlen wir sogar 1- 2 cm außerhalb der Linie anzusetzen, damit wir später noch korrigieren können.

Sobald die Outline vollständig ausgesägt ist, könnt ihr das Blank mit einem Surform, Schleifblock oder einem sogenannten Railrunner Tool im 90° Winkel zur Linie hin gleichmäßig abschleifen.

Shapen:

Gut gemacht. Jetzt hat das Surfboard immerhin schon die richtige Form. Nun wird es Zeit dem Blank noch den richtigen Nose- und Tailrocker zu verpassen. Im Idealfall habt ihr hierzu eine passende Skizze mit der ihr die Dicke des Midpoint einzeichnen könnt. Am besten startet ihr am Rail / Kante, damit ihr euch hier besser orientieren könnt.
Jetzt könnt ihr das Blank Schicht für Schicht abgehobelen. Am besten startet ihr mit der Unterseite und setzt den Elektrohobel sanft und gleichmässig auf das Blank, damit ihr euch erstmal ein wenig einhobeln könnt;) Wichtig ist hier auch die richtige Einstellung des Hobels, denn wer zu viel wegnimmt, kann später nichts mehr hinzufügen…eh klar.

Auch hier nochmal der Hinweis von Terry wirklich langsam und ordentlich zu arbeiten, damit das Material so symmetrisch wie möglich abgetragen wird.

Nach dem Hobelgang nochmal die Dicke des Shapes prüfen, damit ihr hier tatsächlich nicht zu viel wegnehmt. Am Anfang vielleicht auch lieber ein wenig mehr dran lassen, denn das Finetuning können wir später noch per Hand machen.

Wenn ihr mit der Unterseite soweit fertig und zufrieden seid, könnt ihr euch ans Deck wagen. Dabei wird das Deck in der Regel je nach geplanter Deckkontur nur „geskinnt“, d.h. so wenig wie möglich vom Deck abtragen da herkömmliche PU Blanks an der äußeren Schicht am stärksten sind.

Falls ihr mit einem Polyola Blanks arbeitet, dann habt ihr dieses Problem nicht, denn durch eine neue und innovative Formulierung wurde eine homogene Stärke durch das gesamte Blank hinweg gewährleistet.

Jetzt heisst es kontrollieren und darauf zu achten, dass sowohl Deck- als auch die Bottomkonturen der ursprünglichen Skizze entsprechen. Am besten nehmt ihr hierzu auch eine Wasserwage zur Hand, die nicht nur die Symmetrie zeigt, sondern auch wie gerade ihr gearbeitet habt.

Shapen der Rails

Bei dem nächsten Schritt ist viel Feingefühl verlangt, denn bei dem Shapen der Rails kann man tatsächlich viel falsch machen, aber keine Angst. Wir schaffen das;)

Wir starten auch hier mit dem Einzeichnen von Hilfslinien.  Zunächst werden zwei Hilfslinien an der Außenseite, welche den endgültigen Winkel der Rail bestimmen eingezeichnet. Danach werden auf dem Deck Railbands (Hilfslinien eingezeichnet) die den Winkel der Rails und Deckkonturen vorgeben.

An der Unterseite (Bottom) wird schließlich auch eine Hilfslinie (der Tuck) eingezeichnet, welcher den Winkel der Rails am Bottom vorgibt. Begonnen wird an der äußersten Hilfslinie des Decks von der man sich Hilfslinie (Winkel) für Hilfslinie (Winkel) weiter nach Innen vorarbeitet.

Wie schon erwähnt, sollte man bei den Rails langsam vorgehen und den Surform / Raspel immer im gleichen Winkel halten.

Wichtig! Immer wieder die Symmetrie der Rails überprüfen und an der Nose und dem Tail weniger Material abzutragen, um einen kleineren Winkel zu bekommen.

Das gleiche Spiel wird an der Hilfslinie am Bottom (Unterseite) wiederholt.

Geschafft. das war es erstmal für heute. Im nächsten DIY Surfboard Shaping Tutorial geht es mit dem Thema „Glassing“ des Blanks weiter und wer mehr über die neuen Eco Surfboard Blanks von POLYOLA erfahren möchte, schaut sich am besten diesen Artikel an: