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International OCEAN FILM TOUR Volume 8: Interview mit Remy Brand, dem Regisseur von „Cold Water Therapy“

Fotos: Remy Brand

Wir lieben Kaltwasser-Surf-Movies. Die rauen und ungemütlichen Bedingungen ziehen uns magisch an. Glücklicherweise gab es in den letzten Jahren immer wieder tolle Filme mit Expeditionen ins Kalte. Egal ob nach Kanada, Island oder Norwegen. Auch bei der International OCEAN FILM TOUR Volume 8 ist ein eiskalter Surf Movie im Programm.

 

Bei dem Film „Cold Water Therapy“ geht es nach Alaska, und zwar mitten im eisigen Winter. Dort vertrauen die drei australischen Surfer Remy, Josh und Jake auf die Erfahrung von Kapitän Mike McCune, der die Gegend wie seine Westentasche kennt und schon seit Jahren Surf-Gäste mit seinem Fischkutter Milo an den besten Spots absetzt. Umringt von schneebedeckten Bergen, Gletschern und Eisschollen beginnt für die drei sonnenverwöhnten Surfer das Abenteuer ihres Lebens. Wir haben den Regisseur und Protagonisten Remy Brand zu einem Interview mit dicken Wollsocken getroffen:

Hey Remy, wie geht es dir? Als deutsches Surfmagazin lieben wir deinen Cold Water Movie. Gerade auch weil wir genau wissen, wie es sich anfühlt, in eiskaltem Wasser zu surfen. Du kommst aus dem sommerlichen Australien. Wie hart war der Temperaturunterschied zwischen Oz und Alaska?

Danke für die Props. Es freut mich sehr, dass euch mein Film gefallen hat! Der Temperaturunterschied zwischen Australien und Alaska ist heftig gewesen. Zeitweise war es tatsächlich ein Unterschied von über 60 Grad Celsius.

Wie bist du auf die Idee gekommen, in Alaska surfen zu wollen?

Alaska schien mir damals der absurdeste Ort der Welt zum Surfen zu sein – das reizte mich ungemein. Je mehr ich recherchierte, desto mehr wurde mir klar, wieviel Potenzial das Land hat. Gerade wenn du aus einem Land mit überfüllten Lineups kommst, dann ist die Einsamkeit und leere Wellen das absolute Highlight.

Wir haben uns den Film angesehen und die erste Bootsfahrt sah aus wie ein Alptraum. Wie hast du diese Nacht überstanden?

Ein Albtraum ist eine Untertreibung, haha! Ich wollte eigentlich mehr von dem Sturm für meinen Film aufnehmen, aber weil die Überfahrt so heftig war, hatte ich zu viel Angst und war total seekrank, um mich bewegen zu können. Am nächsten Tag gestand uns selbst der Matrose, dass er die Schwimmwesten bereit hatte, falls die Überfahrt nicht gut geht.

Surfen in der Kälte bedeutet nicht nur, dass dir kalt ist, sondern auch das Paddeln und so weiter ist schwer zu bewältigen. Wie war das für dich?

Surfen bei extremer Kälte ist eigentlich gar nicht so schlimm, wie viele denken. Die Wetsuits sind heutzutage wirklich super. So war es mehr die körperliche Fitness, als die Temperatur, die uns zu schaffen machte. Das Problem war, dass ich nur am filmen war und das bedeutete, dass ich meine Handschuhe oft ausziehen musste, um gute Aufnahmen zu bekommen. Das war echt hart irgendwann. 

 

Wie lange wart ihr in AK und was hat euch an diesem Land am meisten beeindruckt?

Ich glaube wir waren insgesamt knapp 3 Wochen in AK. Was mich am meisten beeindruckt hat, war, wie viele Weltklasse-Wellen es dort gibt und der Fakt, dass diese wahrscheinlich mehr oder weniger ungesurft bleiben. Wenn wir nur eine dieser Wellen in Sydney hätten, würden Leute aus der ganzen Welt herüberfliegen, um darauf zu surfen. Außerdem rauben einem die endlosen Berge und Gletscher auf Schritt und Tritt den Atem.

Würdest du diese Art von Surftrip weiterempfehlen?

Einerseits würde ich diese Reise gerne weiterempfehlen, aber andererseits ist der Platz magisch, weil er so menschenleer ist. Es wäre schön, wenn es so bleiben würde.

Was war das wichtigste Gegenstand auf der Reise?

Der wichtigste Gegenstand auf der Reise waren sicherlich Handschuhe. Ich habe eine ziemlich gute Toleranz gegenüber Kälte, aber wenn deine Hände nicht funktionieren, kannst du nicht filmen, nicht surfen, einfach gar nix.

Teil der International OCEAN FILM TOUR zu sein, ist eine ziemlich große Sache für einen Surffilm. Wie kam es zu dieser Partnerschaft?

Das war das erste Festival, zu dem ich meinen Film geschickt habe, da es einer meiner langjährigen Favoriten in Australien war. Aber wenn du mir vor 2 Jahren gesagt hättest, dass ich mit ihnen in Europa touren würde, hätte ich dir nicht geglaubt. „Cold Water Therapy “ war schon immer etwas Besonderes für mich, also bin ich überglücklich, dass unser Film Teil der International OCEAN FILM TOUR geworden ist.

Bist Du bei einigen der Vorführungen auch persönlich dabei?

Ich war bisher bei einer Reihe von Vorführungen in mehreren Städten. Da die Beschränkungen für Kinos kürzlich aufgehoben wurden, kann die Tour nun Tickets mit maximaler Kapazität verkaufen.

Wirst du für einen Surftrip nach AK zurückkehren?

Erstmal muss ich mich um meine Rückreise nach Australien kümmern und ich muss ganz ehrlich sein – die Bootsfahrt hat mir tatsächlich eine schwere Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) beschertsomit brauche ich wohl erstmal eine Pause.

Dein Ratschlag für Surfer, die einen Trip dorthin planen?

Wenn du einen Surftrip nach Alaska machst, solltest du wissen, dass die Winter wirklich  kein Scherz sind. Du musst körperlich echt fit sein und den Kapitän und die Crew respektieren. Dann kannst du vielleicht die beste Erfahrung deines Lebens machen.

Danke Remy für das Gespräch und den wunderbaren Film und HIER findet Ihr alle Termine für eine Vorstellung in eurer Nähe.

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