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„Plastikmüll im Meer wird sich bis 2040 verdreifachen“

Einer Analyse der US-amerikanischen Umwelt- und Meeresschutzorganisation "The Pew Charitable Trusts" zufolge soll trotz derzeitiger Maßnahmen mehr Plastikmüll denn je in die Ozeane gelangen.

Lokale Strand- und Meeressäuberungen, ein spürbarer Rückgang von Plastikverpackungen und ein wachsendes Umweltbewusstsein haben zuletzt Hoffnung gemacht, dass die Verschmutzung der Ozeane zumindest gebremst wird. Doch das Gegenteil ist der Fall. Das sagt das Ergebnis einer Studie von „The Pew Charitable Trusts“, die in Zusammenarbeit mit der University of Oxford und weiteren renommierten Einrichtungen entstand. Bis 2040 soll dreimal so viel Plastik wie bisher in die Meere gelangen, meint der Expertenausschuss – aller bisheriger Maßnahmen zum Trotz.

Mehr als hundert Millionen Tonnen Plastikmüll sollen bereits in den Meeren schwimmen, weitere elf Millionen Tonnen kommen jährlich hinzu. Das entspricht einer LKW-Ladung, die jede Minute in die Ozeane gekippt wird. 2040, so das Ergebnis der Studie, würde die Müll-Zunahme auf jährlich 29 Millionen Tonnen ansteigen. „Das wäre das gleiche, wie 50 Kilogramm Plastik auf jeden Meter Küstenlinie dieser Welt zu legen“, schreiben die Forscher.

Selbst wenn alle neuen Maßnahmen der Regierungen und Industrie eingehalten würden, wäre das Ergebnis im Jahr 2040 lediglich sieben Prozent besser als die prognostizierten 29 Millionen Tonnen. Es wären somit weiterhin circa 27 Millionen Tonnen pro Jahr, meint die Non-Profit-Organisation „The Pew Charitable Trusts“. Bei solchen Mengen ein kaum wahrnehmbarer Unterschied.

Was also muss getan werden, um die Zufuhr an Plastikmüll wirklich zu verringern? Mit dieser Frage hat sich die Studie „Breaking the Plastic Wave: Top Findings for Preventing Plastic Pollution“ der US-Organisation befasst. Das Ergebnis: Anders als bisher muss ein flächendeckender Systemwandel her, anstatt sich auf einzelne Bereiche wie das Recycling zu konzentrieren. So heißt es in der Zusammenfassung: „Unternehmen konzentrieren sich auf Recycling oder anderweitige Entsorgung von Kunststoffen, statt die Verwendung von Plastik zu verringern.“

„Plastikmüll darf nicht exportiert werden“

Der Lösungsansatz der Forscher umfasst acht Bereiche (Plastikproduktion, Ersatzprodukte, Recycling, Entsorgungseinrichtungen, maschinelle Hilfe, chemische Verfahren, Abholung und Müll-Export), die grundlegend verändert werden müssten, um eine positive Entwicklung herbeizuführen. Konkret heißt es in der Studie: Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen die Müllentsorgung häufig ein großes Problem darstellt, sollten eben jenen Entsorgungssektor reformieren und verbessern, während Industrieländer ihren wirtschaftlichen Vorteil nutzen sollten, um Plastik weitestgehend zu ersetzen. Vor allen Dingen aber müssten sie den bisherigen Plastikmüll in sinnvolle, langlebige Produkte recyceln, anstatt ihn in ärmere Länder zu exportieren.

Der Expertenausschuss kommt außerdem zu dem Schluss, dass ein solcher Systemwandel nicht nur wirtschaftlich profitabler wäre und weltweit bis zu 700.000 neue Jobs schaffen könnte, sondern die Plastikverschmutzung der Ozeane bis 2040 um ganze 80 Prozent verringern würde.

Die Zusammenfassung der Studie könnt ihr hier herunterladen.

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