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Vita Surfboards

Surfboards

VITA Surfboards – die Shaper im Grünen Spanien

Nordspanien beheimatet viele Surfboard-Brands und Shaper:innen. 

Nordspanien ist mit seiner wunderschönen Küste, den zahlreichen Surf-Spots und vielseitigen Wellen die Region der pilgernden Surfer:innen und Heimat von so einigen Surfboard-Brands und Shaper:innen. 

Fotos: Antonio Bretones

Das Surfen kam damals über Amerika nach Europa. Zuerst in die Region um Biarritz und dann entlang der gesamten Atlantikküste – auch in Nordspanien entstand eine Surfszene mit eigenen Shaper:innen und Surfboard Hersteller:innen. In Zarautz wurde mit Pukas Surfboards eine der ersten baskischen Surfboard-Marken gegründet. In ihren Fußstapfen entstanden viele weitere Brands, wie auch VITA Surfboards, die wir euch hier vorstellen wollen.

Foto: Thomas Griesbeck / Unplash
Foto: Thomas Griesbeck / Unplash
Vita Boards

Wie das Surfen nach Nordspanien kam:

Aber fangen wir von vorne an. Während unseres Trips an der grünen Küste Nordspaniens stoppten wir auch in Bilbao, wo wir auf Javier trafen. Er ist einer der ersten Surfer des Baskenlandes, der Gründer des berühmten spanischen Surfmagazins “3Sesenta” und Veranstalter des baskischen Big-Wave Contests Punta Galea. Er hat uns verraten, wie das Surfen und die Bretter nach Nordspanien kamen. 


Javier Amezaga

Wir befinden uns im Jahr 1960, der Ankunft des Surfens im Baskenland. Dieses Jahr war ein Schlüsselmoment in der Weltgeschichte der Surfbretter. Damals kamen die ersten Boards aus den Händen ausländischer Surfer:innen oder wurden von einer Handvoll Pioniere aus Frankreich mitgebracht. Ab dann befasste man sich mit dem Verwenden von neuen Materialien, der Reduzierung der Größe der Boards und der Weiterentwicklung der Designs. 

Ab 1970 begann die Produktion von Surfbrettern auf lokaler Ebene. Die Surfindustrie im Baskenland schritt voran und erreichte immer mehr internationale Anerkennung. 

Die ersten Boards des Baskenlandes.

Die ersten Shaper:innen Nordspaniens: 

Zu den lokalen Pionier:innen im Shapen gehörten:

  • Barland & Rott (Biarritz) 
  • Itxas Tresna (Orio) 
  • Santa Marina (Loredo) 
  • Jeronimo (Loredo) 
  • Genesis (Getxo) 
  • Zips (Donostia) 
  • Bong (Getxo) 
  • Pukas (Zarautz) 
  • Essus (Zarautz) 

Die ersten Surfbrettfabriken im Baskenland produzierten nur konventionelle Surfbretter, so dass die Handvoll Surfer, die große Wellen surfen wollten, dies mit längeren Boards aus Hawaii oder Kalifornien taten. Nach und nach begannen aber auch die lokalen Fabriken Surfbretter für diesen wachsenden Markt herzustellen. 

Und ab dann verbreitete sich das Surfen weiter, bis Kantabrien und Asturien. 

Über VITA – die Manufaktur in Asturien: 

Wir befinden uns in Gijón, einer alten Fischerstadt im grünen Herzen Nordspaniens. Unser Van tuckert über den kleinen Yachthafen der alten Hafenstadt, bis wir vor einem modernen kleinen Laden zum Stehen kommen. VITA SURFBOARDS – steht in großen Lettern über der Tür, und Astur Boards. Davor wartet Adrian, der Local, der uns ein bisschen durch Gijón führt, und schon kommt ein verstaubter Mann mittleren Alters aus dem Laden und winkt uns freundlich zu. Er ist verstaubt, weil er bis eben hinten in der Shaper Werkstatt stand, und an einem 6´0 Fisch herum geshaped hat. “Willkommen bei VITA” – nuschelt er und grinst vermutlich (also das denken wir, denn er hat noch immer seinen Mundschutz auf). 

Er nimmt uns mit in seine Werkstatt, wo er schon seit x Jahren shaped und zeigt uns, wie VITA arbeitet. Nach der kleinen (sehr spannenden) Führung haben wir Sara von VITA nochmal ausgefragt. 

 

Astur Boards

Wie entstand VITA? 

VITA ist noch relativ jung und hat seinen Ursprung in einem von Pablo Campos-Ansó im Jahr 2018 entwickelten Projekt. Es entstand aus der Idee, eine Werkstatt für die Reparatur von Surfbrettern aufzumachen, die in einer Stadt mit so langer Surfgeschichte wie Gijón dringend gebracht wurde. So gründete sich “Asturboards”, eine Werkstatt, die sich später auf die Entwicklung und Herstellung von Surfbrettern konzentrierte, unter seiner eigenen Marke: VITA.

Wie arbeitet VITA genau?

  1. Wenn ihr zu VITA kommt, dann werdet ihr zuerst mit Tato sprechen. Mit ihm klärt ihr ab, welches Board am besten zu euren Fähigkeiten und eurem Surfverhalten passt und überlegt euch gemeinsam die Maße. Und los geht’s. 
  2. Dann übernimmt Sergio, der erfahrene Shaper von VITA. Er entwirft, schneidet und formt die Bretter von Hand. Eine Besonderheit bei VITA ist, dass ihr euch personalisierte Boards shapen lassen oder das sogar unter Anleitung von Sergio selber machen könnt. 
  3. Zwischendrin kommt noch Marcos ins Spiel, er ist für den Laminierraum verantwortlich, wo die Shapes nochmal überprüft werden. Er bringt die Logos und Finnboxen an und fügt die zuvor im Programm angegebenen Extras hinzu. 
  4. Und dann ist da noch  Cosme, der für das Schleifen und Lackieren der Bretter verantwortlich ist, damit sie perfekt gleichmäßig sind. Er ist auch derjenige, der für die Reparatur der Boards zuständig ist. Jeder kann sein Brett vorbeibringen, egal, ob es sich um ein VITA-Board oder ein anderes handelt. 

Was ist das Besondere an VITA? 

VITA ist eine Local-Shape-Werkstatt aus Asturien, und eine zu 100 % in Gijón ansässige Marke mit internationaler Reichweite. Sie will handwerklich geshapte Boards mit der Technologie der fortschrittlichsten Industrien verbinden, um die Entwürfe und Konstruktionen zu perfektionieren und dabei die Umwelt zu respektieren. 

Wie wollt ihr das genau machen, “dabei die Umwelt respektieren”? 

Also das Ding ist, dass die Herstellung von Surfbrettern ein schwieriger Prozess ist, der momentan nicht zu 100 % nachhaltig ist, auch wenn es immer mehr Optionen für recycelten Foam oder Fasern gibt, die den Prozess umweltfreundlicher machen. Green-Shaping ist nicht VITAs Kerngeschäft, aber wir versuchen trotzdem, so umweltfreundlich wie möglich zu arbeiten. 

Die Werkstätten sind z.B. mit den notwendigen Technologien ausgestattet, um die Luftqualität vor schädlichen Partikeln zu schützen, die bei dem Prozess unweigerlich entstehen. Die numerisch gesteuerte Maschine verfügt über ein eigenes Absaugsystem. Sowohl im Shape-Raum als auch im Lackierraum gibt es eine Druckluftversorgung. Außerdem gibt es im Lackierraum ein frontales Abluftsystem, um die beim Lackieren entstehenden Gase zu beseitigen, und einen geschlossenen Kreislauf, der sicherstellt, dass diese Gase nicht nach außen gelangen. In der Schleiferei wird ein vertikaler Luftstrom erzeugt, so dass die Luft über Kanäle durch die Decke geblasen und von einem am Boden platzierten Tramex absorbiert wird. In diesem Raum befindet sich auch ein Druckluftnetz. 

Alle Abfälle werden ordnungsgemäß getrennt und von einem Umweltunternehmen abgeholt, das sie bestmöglich recycelt oder behandelt. Unsere Boards tragen das Gütesiegel des Ecoboard-Projekts, das garantiert, dass 25 % des für ihre Herstellung verwendeten Materials recycelt werden. Wir analysieren derzeit einige der Abfälle, die wir erzeugen, und haben bereits einen Weg gefunden, die meisten wiederzuverwenden.

Letzte Frage: Warum eigentlich VITA?

VITA ist VIDA, das bedeutet “Leben” auf Spanisch. Der Name ist eine Annäherung an die Natur und ihre Umwelt. Es geht um die Vitalität des Aktiv-Seins. 

Salinas

Fazit: 

Etwas verstaubt kommen wir wieder aus der Werkstatt und sind um einige Infos übers Shapen reicher geworden. Weiter geht es mit de Local Adrian, der uns ein bisschen in Gijón herumgeführt hat, zum nächsten Surfspot. Wir wollen zusammen Salinas auschecken.

 

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