In diesem ersten von vier Beiträgen zur Sillwelle in Innsbruck griff Dipl.-Ing. Dr. Michael Hengl die Historie der Mündung der Sill in den Inn auf. Daraus ergeben sich die Projektziele aus Sicht von Hochwasserschutz, Stabilität der Gewässersohle und der gewässerökologischen Verbesserung (Stichwort Fischwanderung). Darüber hinaus soll für den Erholungsraum Stadt auch eine stehende Welle integriert werden. Auf Basis all dieser Anforderungen wird dann abschließend das Gesamtkonzept zur Lösung dieser Aufgaben vorgestellt.
Auf seinen Vorredner aufbauend erläuterte Dipl.-Ing. Michael Kremser in seinem Beitrag die Planungsgrundlagen und das beeindruckende physikalische Modell der Kajak-Rampe näher. Auf Grundlage der negativen Betriebserfahrungen für die sportliche Nutzung erklärte er an-schließend die nachträglich durchgeführten Strömungsversuche vor Ort und die daraus resultierenden weiterführenden Überlegungen.
B.Sc. Georg Redens stellte in seinem Vortrag die verschiedenen Einflüsse bei der Variation eines Versuchsaufbaus vor. Dabei wurden in den Maßstäben 1:25, 1:10 und 1:6 bei jeweils 7 unterschiedlichen Durchflüssen die Rauigkeit, die Wellenhöhe und der Lufteintrag analysiert. Hierbei zeigten sich Unterschiede in der Zuströmgeschwindigkeit und dem Strickler-Beiwert. Am Beispiel der Sillwelle wurden dann die scharfe und die doppelte Absturzkante gegenüber gestellt. Die Oberflächenspannung, die verschiedenen Randbedingungen und die Wahl des Maßstabes wurden anschließend jeweils in das Ergebnis einbezogen.
Mit ihrem Beitrag zur numerischen Simulation rundete Dipl.-Ing. Isabella Schalko die Vortragsreihe zur Sillwelle ab. Auf Basis des Reynoldsspannungsmodell durch Simulationen mit der Open-Source-Software Open FOAM untersuchte Schalko die Unterschiede zwischen einer scharfen und einer doppelten Absturzkante. Die Validierung der Ergebnisse durch Beobachtungen in der Realität zeigt, dass die Software zur groben Abschätzung einer stehenden Welle bei gegebener Geometrie ein geeignetes Werkzeug ist.
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