Die zweite Tageshälfte begann Dr.-Ing. Helmut Kulisch mit seiner Präsentation der vom deutschen Kanuverband in Auftrag gegebenen Studie „Erzeugung von Wellen und Walzen für den Kanusport“. Dabei stellte Dr.-Ing. Kulisch zunächst die Aufgabenstellung und die Lösungsansätze im Modell sowie die Messtechnik dar. Die Ergebnisse konnte er dann anhand geschickt gewählter mathematischer Zusammenhänge graphisch darstellen. Zum Abschluss erläuterte er den Einfluss eines Abweisers zur Abdrängung der Wellenschulter, um den Kajakfahrern einen Welleneinstieg über deren Schulter zu ermöglichen.
Dipl.-Ing.
Mathias Ehrenwirth greift in seiner Studie die Ergebnisse der zuvor erläuterten Studie numerisch auf. Dazu verwendete er ebenfalls die bereits angesprochene Software „Open FOAM“. Aufgrund der Menge der vorliegenden Daten aus der Versuchsreihe im Wasserbaulabor der Universität der Bundeswehr München war es repräsentativ möglich, Experiment und Simulation zu vergleichen. Weiterhin zeigte sich, dass es durchaus ausreichend ist, mit einem recht groben FE-Netz zu arbeiten, was dennoch einer Zellenzahl von über 30.000 entspricht. Abschließend untersuchte er in seiner Parameterstudie die Auswirkungen der Einflussgrößen auf die Wellenbildung und schloss seinen Vortrag mit den Ergebnissen der Untersuchung der Welle an der Floßlände in München.
Mit „The Wave“ hat Dipl.-Ing. Rainer Klimaschewski eine mobile Anlage zur Erzeugung ste-hender Wellen entwickelt. In seinem Vortrag erläuterte er die Hintergründe und die Heran-gehensweise in den 1:1 Versuchen. Weiter führte er die Möglichkeiten der Verstellbarkeit an. Von kleiner bis großer Welle über flach, steil und Walze ist vieles möglich. Selbst mit dem Kajak kann man auf der Welle surfen. Abschließend erläuterte Klimaschewski die Herange-hensweise, die für die Adaption des erarbeiteten Know-hows für die Wellenerzeugung in Flüssen vorgesehen ist.
Den letzten Vortrag des Tages präsentierte Dipl.-Ing. Stefan Bachschmid, einer der Hauptini-tiatoren der „Nürnberger Dauerwelle“. Er schilderte den langen Weg von der Idee bis zur Realisierung einer Surfwelle aus Nürnberger Sicht. Nach einer Projektvorstellung und der Standortwahl erläuterte er die Probleme des ersten Standortes und ging im zweiten Teil auf die Variante „Fuchsloch“ ein. Neben den technischen Details thematisierte er neben der medialen und politischen Herangehensweise auch den Projektzyklus und den aktuellen Stand. Derzeit sei geplant, das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren mit der Einreichung der Planung bis Ende 2013 anzustoßen. Sollte daneben auch die Finanzierung gelöst werden können, soll der Bau der Welle Ende 2014 / Anfang 2015 umgesetzt werden.
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