PAT GUDAUSKAS SCHREIBT IN TAHITI GESCHICHTE. 1ST RODEO FLIP IN EINEM WCT EVENT
Nachdem in der letzten Woche nicht eine Welle gesurft wurde, ging es am Montag und Dienstag Schlag auf Schlag zur Sache. Wie wir bereits berichteten unterlag Weltranglisten Zweite und Billabong- Maschine Taj Burrow (AUS) schon am ersten Tag des Billabong Pro Tahiti Teahup2o1o in der ersten Runde Tiago Pires (PRT) und wurde in der Hoffnungsrunde vom Lokalmatador Manoa Drollet aus dem Line Up des Events verbannt. Am Dienstag setzte Drollet einen drauf und kickte den Weltranglisten Führenden Jordy Smith, der noch am ersten Contest-Tag mit dicken Airs für offene Münder am Strand gesorgt hatte, aus dem Event.
Auch für die Europäer lief es in Runde 1 und 2 gut und ohne Ausfälle. Daran anknüpfen konnte der einzige Portugiese im Feld, Tiago Pires. In exzellenter Form wusste er auch in der dritten Runde gegen Dean Morisson (AUS) zu punkten und sicherte sich mit der letzten Welle des Heats das Weiterkommen. Mit einer langen hohlen Tube belohnte er sich selbst für den Kampf mit Dean in Teahupo’o. Die Judges belohnten diese mit 9.10 Punkten (von maximal 10 pro Welle) und zauberten uns Europäern vor Ort ein dickes Grinsen ins Gesicht. Nach der dritten Runde sind von den Europäern nun noch Tiago Pires (PRT) und Jeremy Flores (FRA) im Wettkampf vertreten.
Für einen weiteren Knaller sorgte am zweiten tag erneut Manoa Drollet. Der Wildcarder, Lokal und heimliche Finalaspirant – bereits 2008 hat er hier schon einmal mit im Finale gestanden – zeigte in der dritten Runde gegen Jordy Smith (ZFA), dass er seinem Namen als Favoritenschreck nicht umsonst trägt: Jay Bay Gewinner Jordy Smith schaffte es nicht, sich gegen Drollet zu behaupten – mehr bleibt da nicht zu sagen. Naja, vielleicht doch: da Smith und Burrow nun bereits im Flieger nach Hause sitzen, kann der neunfache Weltmeister, Kelly Slater (USA), mit einem weiteren Sieg in der vierten Runde die Gesamtführung der Tour übernehmen und damit seine Ausgangsposition für einen unglaublichen 10. Weltmeistertitel deutlich verbessern. Kelly selber entschied seinen Heat in Runde 3 nur mit einem knappen Vorsprung vor seinen Gegner, dem Local und Wildcardgewinner No.2, Heiarii Williams.
In den vier noch ausstehenden Heats der 3. Runde konnte sich am gestrigen dritten Tag der amtierende Weltmeister Mick Fanning (AUS) gegen den jungen Local und Zweitplatzierten der Trials Tamaroa McComb (PYF) durchsetzen. Auch der dreimalige Weltmeister Andy Irons (HAW) sowie Tour-Veteran Damien Hobgood behaupteten sich gegen ihre Gegner und zogen in die vierte Runde ein.
Klares Highlight am gestrigen Tag: im letzten Heat des Tages und zum Abschluss von Runde Drei knallte der Kalifornier Patrick Gudauskas den ersten Rodeo-Flip in einem WCT Event in die Welle. Somit ist Gudauskas seit gestern und von nun an für immer der erste Surfer, der diesen sicken Move in einem WCT Event erfolgreich landen konnte. Damit nicht genug sicherte sich der 24-jährige Tour-Rookie mit diesem Manöver in den letzten Sekunden den Sieg gegen den bis dato vor ihm liegenden Australier Chris Davidson. “Ich wusste, dass ich etwas Grosses machen musste, um den Heat noch für mich zu entscheiden. Daher dachte ich mir was soll’s, ich probiere es mal”, sagte Gudauskas anschliessend. “Die Welle hatte eine sehr gute Wand, und als ich aus der Rotation kam wusste ich schon, dass ich es schaffen würde. Ich musste dann nur noch die Welle zu Ende surfen und habe den Judges dabei zwei erhobene Daumen gezeigt.”
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