Entlang unserer geliebten Küsten Indonesiens vollzieht sich derzeit ein rasanter Wandel – geprägt von großflächigen Abrissen und umstrittenen Küstenprojekten. In Bingin Beach (Bali) und Tanjung Aan (Lombok) wurden lokale Unternehmen ohne Vorwarnung oder echte Konsultationen abgerissen, während in Uluwatu das umstrittene “Seawall-Project” mittlerweile in der ersten Phase abgeschlossen wurde. Und es ist nicht nur Indonesien – auch in Imsouane und Pavones beobachten wir dieselben Entwicklungen.
Bingin Beach auf Bali: Abrisse ohne Rücksicht auf lokale Communities
In den letzten Tagen haben die Abrissarbeiten bei zahlreichen kleinen Restaurants, Warungs, Homestays und sogar Villen begonnen. Begründet wird das Vorgehen von den Behörden mit der Bekämpfung illegal errichteter Bauten und der Durchsetzung von Raumplanungs- sowie Umweltauflagen.
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Am Bingin Beach in der Region Uluwatu (Bali) begann die Abrissaktion offiziell am 21. Juli 2025. Laut lokalen Behörden waren mindestens 40 Gebäude betroffen, die auf staatlichem Land errichtet worden sein sollen – teils ohne Genehmigung oder unter Missachtung von Baurecht, Brandschutz und Umweltauflagen. Die Maßnahmen wurden unter Anwesenheit von Polizei und der zivilen Ordnungseinheit durchgeführt. Videos zeigten Geschäftsinhaberinnen und Anwohner, die weinend vor den Trümmern ihrer Existenz standen. Besonders wurde die geringe Vorwarnzeit kritisiert. Viele Betreiber sollen nur wenige Tage oder Stunden vor dem Abriss informiert worden sein.
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Die Behörden argumentieren, dass der Zugang zum Strand wiederhergestellt und die natürlichen Küstenzonen geschützt werden müssten. Kritiker hingegen vermuten, dass der wahre Hintergrund die Vorbereitung auf großflächige Luxusentwicklungen sei.
Die Sorge: Wo früher lokale Cafés, Surfshops und familiäre Unterkünfte das Bild prägten, könnten künftig hochpreisige Resorts und exklusive Beachclubs entstehen. Auch der bekannte Profi-Surfer Kelly Slater äußerte sich kritisch zum Vorgehen.