In weniger als einer Woche kämpfen fast 200 Studierende deutscher Hochschulen um den Titel der/s besten deutschen Wellenreiterin/s. Besonders hart umgekämpft wird der Sieg in der Kategorie Open Men sein. Mit über 130 Startern und bekannten Gesichtern aus dem Vorjahr, wie Alexander Tesch (Uni Hamburg, 1. Platz Open Men) oder Philipp Mappes (SRH Hochschule Heidelberg, 2. Platz Longboard Men), ist die Konkurrenz unter den surfbegeisterten Studenten groß.
Mit an den Start geht auch der amtierende Deutsche Meister im Wellenreiten, Marc Piwko (Sporthochschule Köln). Der 20-Jährige, der sich durch seinen Sieg bei der Surf DM 2015 ordentlich Aufmerksamkeit ersurfen konnte und nun als Teamfahrer von O’Neill und von Wavetours aufläuft, gibt sich bescheiden vor seiner ersten adh-Open Meisterschaft: „Ich bin ehrlich gesagt auch nervös, weil die Leute große Erwartungen haben, was auf der DM nicht der Fall war. Dort habe ich mich fast wie im Freesurf gefühlt.“
Auch Valeska Schneider (TU München, 1. Platz Longboard Women und 4. Platz Open Women) gibt sich in diesem Jahr wieder die Ehre. Die ambitionierte Starnbergerin genießt momentan die wahrscheinlich beste Vorbereitung aller Teilnehmer der adh-Open. Dass sie von ihrem Auslandssemester in Australien zum Contest in Frankreich reisen kann, verdankt die 24-Jährige ihrem eisernen Willen und der Hilfe ihrer Sponsoren.
Doch noch ist bei den adh-Open alles offen, denn auch ohne Auslandsaufenthalt ist es möglich, einen respektablen Platz zu erreichen. Erfahrungsgemäß kommen die besten Studierenden jedoch aus München wegen des Eisbachs, aus Köln wegen der Sporthochschule (Spoho) sowie aus Hamburg wegen der Nähe zu Nord- und Ostsee. In diesem Jahr reist der Hochschulsport München gleich mit 23 Startern an, knapp gefolgt von der HAW Hamburg mit 20 Startern und der Spoho Köln mit zwölf Startern. Doch auch ohne Meeresnähe oder Flusswelle ist die Begeisterung für das Wellenreiten unter Deutschlands Studierenden groß. Die Uni Mainz geht mit dreizehn Startern ins Rennen und auch die Uni Bayreuth entsendet elf Surfer. Von der Ruhr Uni Bochum und der RWTH Aachen kommen jeweils sieben Studierende und auch die Wettkampfgemeinschaft Freiburg geht noch mit sechs Surfern an den Start.
Auch genügend Unterstützer haben sich schon angemeldet. So war das von Wavetours gestellte Kontingent von über 800 Bungalowplätzen direkt vor Ort, bereits drei Wochen vor Contest restlos ausgebucht. Erfahrungsgemäß locken die adh-Open Wellenreiten aber noch mehr Surfbegeisterte in die Surferhochburg Seignosse, denn meist sind die umliegenden Unterkünfte ebenfalls von deutschen Studierenden belegt. Auch aus den Surfcamps rund um Seignosse haben sich bereits zahlreiche Besucher angekündigt.
Die Veranstalter des größten deutschen Surfwettkampfs erwarten an einzelnen Tagen weit über 1000 Gäste. Dafür spricht unter anderem das vielseitige Rah- menprogramm. Neben Konzerten und exklusiven Surffilmabenden, Beach Clean-Ups und einem Surfflohmarkt mit den Locals aus den Surfoutlets in Hossegor, werden die Besucher auch während des Contests gut unterhalten. So haben sich sogar eine Hand voll ehemaliger Spoho-Studenten dazu entschlos- sen ein Beachvolleyballturnier auszurichten, der Surfboardhersteller Catch Surf bietet seine Boards zum „Test-Surfen“ an und auch einzelne Promostände von Black Roll oder Restube laden zum Ausprobieren ein.
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