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Daniela Mischon-Gross – Traumjob Flugbegleiterin

Daniela Mischon-Gross ist Flugbegleiterin bei der Lufthansa und leidenschaftliche Surferin. Eine perfekte Mischung dachten wir und haben sie zu einem kurzen Gespräch getroffen.

Hallo Dani, einige kennen Dich vielleicht schon aus dem Lufthansa Clip. Hier wirst Du als die surfende Stewardess präsentiert. Wie kam es dazu?

Dani: (lacht) Ehrlich gesagt frage ich mich das manchmal selbst! In der Kampagne geht es darum, einen Blick hinter die Kulissen von Lufthansa zu werfen. Lufthansa hat dazu Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen porträtiert. Gesucht wurden Mitarbeiter, die neben der Leidenschaft für ihren Beruf noch eine weitere besondere Leidenschaft in ihrem Leben haben. Und da ich auch vor dem Clip schon als die Kollegin bekannt war, die anstelle eines Koffers eine Boardbag inklusive Surfboard mitschleppt, habe ich diese Chance bekommen.  Und natürlich bietet mir mein Beruf als Flugbegleiterin die Möglichkeit, meine Liebe zum Surfen auch verbunden mit meiner Arbeit ausleben zu können.

Dani in ihrem geliebten Kalifornien!
Dani in ihrem geliebten Kalifornien!

 

Dein Job bringt Dich an viele unterschiedliche Destinationen. Gibt es für Dich eine Art Lieblingsziel?

Dani: Logisch! Wer meinen Blog regelmäßig verfolgt weiß, dass ich in Los Angeles quasi mein zweites Zuhause gefunden habe. Einige Menschen in Kalifornien, die ich noch von meinem Roadtrip dort vor ein paar Jahren kenne, sind  inzwischen zu echten Freunden geworden. Da ich mich inzwischen auch in den Wellen von Malibu, Hermosa Beach, Huntington Beach und Co zu Hause fühle, ist das natürlich definitiv meine absolute Lieblingsdestination. Und ich habe noch dazu das große Glück, dass ich dienstlich tatsächlich mindestens einmal im Monat zur Westküste fliege.  Inklusive Surfbrett natürlich!

Kann man sich eigentlich für gewisse Strecken bewerben, oder wird man da ganz einfach zugeteilt?

Dani: Wir haben ein Requestsystem, das es uns ermöglicht, unseren Dienstplan selbst mitzugestalten. Man kann einen Hauptwunsch und zwei Nebenwünsche abgeben. Was ich jeden Monat als Wunsch abgebe, muss ich euch wohl nicht sagen! (lacht)

 

Kommst Du dann tatsächlich mit Deinem Surfboard unterm Arm zur Maschine, bevor es losgeht?

Dani: Naja! Ich verpacke mein „geliebtes Baby“ natürlich anständig in eine flugtaugliche Boardbag! Aber ja! Da wir als Crew nicht über die Passagierwege einsteigen, sondern nach einer separaten Sicherheitskontrolle mit einem Bus zum Flugzeug gefahren werden, komme ich tatsächlich mit dem Board zum Flieger. Meistens rede ich sogar nochmal kurz mit dem Mitarbeiter, der das Gepäck verstaut, dass er bitte auch lieb zu meinem Surfbrett ist!

Aus Deinem Job und der Leidenschaft für Surfen hast Du auch einen eigenen Blog gestartet. Erzähl uns mal kurz, worüber Du berichtest?

Dani: Auf Flyingsurf.tumblr.com schreibe ich darüber, wie man Surfergirl und Flugbegleiterin sein kann und wie sich beides wunderbar miteinander verbinden lässt. Kurz gesagt beschreibt der Blog, wie man auch als Vollzeitarbeitende uneingeschränkt seiner Leidenschaft nachgehen kann. Ich versuche, nach jedem Surftrip ein Update zu schreiben. Sei das jetzt ein Reisebericht über einen Low Budget Trip auf den Malediven oder ein dienstlicher Aufenthalt in meiner Lieblingsdestination LA.

Eine Frage, die wir jeder Stewardess gerne stellen – ist denn schon mal etwas spannendes an Bord passiert? Triebwerksausfall, Notlandung oder sonstige spektakuläre Dinge, die man nie erfährt solange nix passiert?

Dani: Ich vertraue komplett auf das Können meiner Cockpitkollegen und dazu werden alle Flugzeuge regelmäßig von Lufthansa Technik kontrolliert. Auf meinen Flügen gab es  bisher zum Glück auch noch keine besonderen Vorkommnisse. Aber dafür hatte ich schon einige wirklich schöne Erlebnisse mit Gästen an Bord. Zum Beispiel bin  ich auf einem Flug von Los Angeles nach Frankfurt mit einer Familie ins Gespräch gekommen, die auf den Fiji Inseln lebt. Da konnte ich natürlich nicht an mir halten und habe von meiner Surfleidenschaft erzählt. Das hat sie so begeistert, dass sie mir am Ende ihre E-Mail-Adresse gaben mit den Worten, ich sei jederzeit ein willkommener Gast, um auch mal die Wellen Fijis kennen zu lernen.

Fliegen gehört zum notwendigen Übel für die meisten deutschen Surfer, macht es Dir denn noch Spaß?

Dani: Ja! Fliegen macht mir auf jeden Fall Spaß! Klar ist der Job auch manchmal anstrengend und gerade auf Flügen durch die Nacht kommt man hin und wieder an seine Grenzen. Aber der Job als Flugbegleiterin bringt mir so viel positives in Form von Freiheit und Zufriedenheit in mein Leben, dass ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen kann, es jemals an den Nagel zu hängen. Und natürlich ist Fliegen auch deshalb toll, weil das Flugzeug für mich die angenehmste Variante ist, um zur nächsten Welle zu kommen.

Wohin geht die nächste Reise?

Dani: Meinen nächsten größeren privaten Surftrip habe ich im Januar und Februar geplant! Da bin ich mehrere Wochen am Stück unterwegs! Sechs Wochen lang jeden Tag Salz in den Haaren zu haben, die Sonne auf der Haut zu spüren und hoffentlich jeden Tag endlose Wellen zu surfen! Ich starte in Kapstadt und will dann weiter nach Nicaragua oder Sri Lanka. Ich kann es kaum noch abwarten!

Wie geht es weiter bei Dir? Willst Du weiterhin um die Welt fliegen oder gibt es andere Pläne?

Dani: Ja. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, die Fliegerei an den Nagel zu hängen. Mein Traum ist allerdings, meinen Blog weiter ausbauen zu können und damit noch viele andere Leute zum Surfen zu bringen.  Und vor allem hoffe ich, dass ich selbst noch viel mehr ins Wasser komme! Wer einmal so etwas Großartiges in seinem Leben entdeckt hat, sollte es nicht wieder gehen lassen!

Mehr von Dani findet ihr hier:
facebook.com/flyingsurf
Flyingsurf.tumblr.com
instagram.com/flyingsurf/

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