Den Rahmen für den Finals Day beim Hawaiian Pro 2019 hätte man nicht besser gestalten können. Die Vorhersage für Haleiwa prognostizierte Wellen in der Zehn-Fuß-Range mit Offshore-Winden. Mit im Finals Day dabei: Kelly Slater! Ein perfekter Tag für die Finals des ersten Contests der Vans Triple Crown.
Oder etwa nicht?
Inkonsistente Bedingungen
Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich tagelang auf etwas freut und es dann die Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen kann? Eine 0:3-Niederlage im Stadtderby oder – der Klassiker – die völlig misslungene Silvesterparty. Die meisten Heats des Finals Day haben genau dieses Gefühl in uns ausgelöst: Die vorhergesagten Zehn-Fuß-Bomben zeigten sich nur äußerst selten und die kleineren Setwellen waren ebenfalls rar und ein bisschen zu klein, um Haleiwa zum Scheinen zu bringen. Das Ergebnis daraus war wenig Action und viel Langeweile.
Die Surfer hatten meist nicht einmal die Möglichkeit, sich mit zwei soliden Wellen einen Score zu ersurfen. Und so war es auch in beiden Heats mit Kelly Slater. Sowohl das Quarter- als auch das Semi-Final mit dem GOAT waren extrem slow. Dabei hatt Kelly im Viertelfinale erst Glück, catchte die beste Welle des Heats und surfte sie in Slater-Manier. Im Semi-Final kam alles anders: Ehe er eine Welle mit Score-Potenzial fand, war der Heat schon zu Ende – Nervenkitzel geht anders.