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Im Interview mit Jeremy Loops über seine neue Platte, Surfen und vieles mehr

Am 08. Juli erschien das langerwartete dritte Album „Heard You Got Love“ von Jeremy Loops – eine Sammlung voller mitreißender Hymnen, perfekt für den Sommer.

Neben seinem neuesten Hit „Better Together“ (mit Ed Sheeran geschrieben) enthält das Album 13 weitere Feelgood-Songs, darunter die ganz besondere Collab „This Town“ mit Jeremys Kindheitslieblingen Ladysmith Black Mambazo.

Der südafrikanische Künstler Jeremy Loops hat mit seiner energiegeladenen Musik bereits einige der prestigeträchtigsten Veranstaltungsorte der Welt bespielt (u.a. eine ausverkaufte Headline-Show in der Brixton Academy) und seitdem über 250 Millionen globale Streams erreicht – Tendenz steigend.

Nach einer Stadion-Show in Südafrika lernte der Singer-Songwriter den Weltstar Ed Sheeran kennen, mit dem er sich dann für „Better Together“ zusammengetan hat.

„He said I was a better loop artist than he is,“,scherzt Jeremy. “ Very kind, but not true! But we are very similar artists, in many aspects of our jobs. We spent the night hanging out and talking shop, and he suggested we write together.“

Neben Ed Sheeran holte sich Jeremy für das Album eine ganze Flotte von High-End-Produzenten ins Boot, darunter Ed Holloway (Lewis Capaldi), Eg White (Adele) und Cam Blackwood (George Ezra). „Heard You Got Love“ ermöglichte es Jeremy, mehr technische Aspekte des Recordings zu erforschen, als er es bisher getan hat. Die Platte entstand in Jeremys Heimstudio zwischen seinen täglichen Tauchgängen im Meer.

JeremyLoops

Foto: Alan van Gysen

In einem Surferdorf am Rande von Kapstadt von seinem südafrikanischen Vater und seiner in der Schweiz geborenen Mutter aufgezogen, fand Jeremy erst später zur Musik. Das erste Mal griff er an der Universität zur Gitarre, dort übte er allein die Songs von Bob Dylan in seinem Zimmer und brachte sich das Gitarrespielen selbst bei. Seitdem wurde seine musikalische Reise durch eine Reihe spontaner, lebensverändernder Momente bestimmt. Wir haben ihn zu einem Interview getroffen:

 

Hey Jeremy, wir freuen uns riesig, dass du nicht nur ein neues Album herausgebracht hast, sondern auch im Herbst auf Deutschlandtour kommst. Ein großer Schritt, wenn man die letzten 2-3 Jahre betrachtet. Wie erging es Dir in der „Pandemie-Zeit?“

Ich glaube es ging uns allen ähnlich – am Anfang war es irgendwie spannend und man konnte von Zuhause arbeiten und Zeit Zuhause verbringen. Doch dann wurde es immer ernster und Angst kam hinzu. Viele haben angefangen sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Wahnsinn. Ich habe versucht mich weiterhin zu beschäftigen und mit Aktionen versucht meine Community zu stärken. Am Ende haben wir ein Netzwerk geknüpft, welches sich um die Verpflegung Bedürftiger gekümmert hat. Wir haben damit fast 50.000 Mahlzeiten pro Woche verteilt. Das war wohl die positive Seite der Pandemie – aber sonst war es echt eine harte Zeit.

Du bist ja nicht nur Musiker, sondern setzt Dich auch massiv für die Umwelt ein. Erzähl uns bitte kurz was hinter der Initiative „Greenpop“ steht

Greenpop ist eine Organisation, die sich um die Aufforstung kümmert. Wir haben bereist mehr als 175000 Bäume in Südafrika gepflanzt. Hier fand in den letzten Jahren eine massive Rodung statt. Unser Ziel ist es durch Aufklärung und Aktionen auf das Thema hinzuweisen und somit die Menschen zu sensibilisieren und zusammen zu bringen. Ein Planet ohne eine gesunde Umwelt stirbt. Je früher das begriffen wird, desto erfolgreicher ist unsere Arbeit. Wir nutzen die Umwelt und das Pflanzen von Bäumen, um einen sozialen Zusammenhalt zu schaffen und einen besseren Planeten zu erschaffen.

Nun aber zu Deiner Musik und dem neuen Album. Was hat dich bei der neuen Platte inspiriert bzw bewegt und wie lange hast du daran gearbeitet?

Ich habe an dem neuen Album mittlerweile fast 4 Jahre gearbeitet. Verrückt, oder? Eigentlich wollte ich die Platte 2020 herausbringen, aber durch den Lockdown hätte ich keine Konzerte zur Veröffentlichung spielen können. Das wäre eine totales „No-Go“ für mich gewesen. Ich habe dann beschlossen einige Singles zu veröffentlichen, um meine Fans bei Laune zu halten. Und ich hatte in der Zeit auch die Chance noch mehr Songs zu schreiben. Gerade die unterschiedlichen Emotionen, die man im Lockdown durchgemacht hat waren wirklich gut dafür. Wenn du gezwungen wirst dich mit dir selbst zu beschäftigen und auseinander zu setzen, kannst du dein Leben ganz anders reflektieren. Ziemlich genau aus diesem Stoff wurde das Album geschaffen. Auch das Thema Alter und das wahre „ich“ spielen eine große Rolle.  „Dich selbst zu finden“ heisst nicht unbedingt sich ändern zu müssen, sondern vielmehr sich darauf zu fokussieren, wer man bereits ist. All diese Emotionen und Gedanken sind in die Songs eingeflossen und haben mich dabei inspiriert!

Du bis erst recht spät Musiker geworden, bzw hast spät angefangen deine Musik öffentlich zu präsentieren. Wieso hast du so lange gezögert und was hast Du davor gemacht?

Es war weniger, dass ich mit der Musik an sich gezögert habe, sondern diese mit anderen zu teilen viel mir schwer. Die Vorstellung, dass andere Leute meine Musik gut finden könnten, war für mich irgendwie seltsam. In der Ecke, in der ich aufgewachsen bin, war der Traum Musiker zu werden nicht wirklich als mögliche Karriere angesehen. Ich habe dann erst während meiner Zeit an der Uni angefangen mit der Gitarre zu spielen und habe somit keinen professionellen Backround. Mir fehlte auch das Selbstbewusstsein. Mir gefielen meine Songs, aber ich hatte keine Ahnung, was andere Leute davon halten. Ich hatte ein wenig Geld gespart und habe losgelegt. Ich war noch jung und habe mir gedacht, dass ich notfalls wieder zurück zur Uni gehen könnte. Es hat offensichtlich geklappt, aber es war eine wirklich schwere Entscheidung.

Das Leben mit dem Ozean gehört in deiner Heimat Südafrika einfach dazu und das Surfen ist offensichtlich auch deine große Leidenschaft. Welches sind deine Homespots und wie oft kommst du tatsächlich ins Wasser?

Kommetjie Beach ist mein „Home Spot“. Hier bin ich auch aufgewachsen. Es gibt hier super gute Wellen. Mittlerweile wohne ich aber in Muizenberg, da es näher an der Stadt ist. Die Wellen hier sind auch sehr gut für Anfänger oder Longboarder. Ich kenn mich aber in der Region recht gut aus und suche immer nach dem perfekten Spot, an dem ich mehr oder weniger alleine surfen kann.

Zum Thema wie oft ich im Wasser bin – zu wenig. Haha. Aber wenn ich nicht auf Tour bin, dann versuche ich 2-3 mal die Woche surfen zu gehen. Das hängt natürlich vom Swell ab. Wenn ich auf einer längeren Tour bin, buche ich mir direkt einen Surfurlaub danach. In drei Wochen fliege ich nach Mozambique und hoffentlich finde ich da ein paar gute Wellen. Es gibt dort unglaublich gute Wellen und ich freue mich schon riesig.

Foto: Alan van Gysen

Wir können uns gut vorstellen, wie man im Wasser sitzend neue Lieder und Melodien erfinden kann. Ist das tatsächlich so, oder sind wir da zu romantisch was die Entstehung von neuen Songs angeht?

Musik kommt von überall. Ich hatte auch schon Ideen beim Surfen im Wasser, aber zumeist nur Melodien und in kleinen und gemütlichen Wellen. Was jedoch häufiger vorkommt, ist, dass ich neue Ideen nach einem guten Surf hatte. Gerade wenn es ein wenig anspruchsvoller war und ich meinen Kopf so richtig frei bekommen habe. Ich gehe dann mit dem „Stoke“ nach Hause und mein Körper ist schön müde und all die Anspannung ist raus. Ich bin total von der Musik gefangen und mit gutem Essen und einem Glas Wein sitze ich dann mit meiner Gitarre auf dem Bett und mache Musik. Das ist mein absoluter Lieblings-Moment.

Du warst auch schon öfter in Deutschland on Tour und hast du eine Location oder Stadt, die es dir besonders angetan hat?

Ich habe eine sehr gute Freundin in Berlin und wir dürfen immer bei ihr übernachten, wenn wir in der Stadt sind. Ich war schon sehr oft dort und habe unglaublich viele und schöne Erinnerungen. Deshalb ist es schwierig für andere Städte damit zu konkurrieren. Ich mag es eigentlich überall in Deutschland. Wir hatten schon wilde Nächte in Hamburg und auch in München, Köln oder Stuttgart. Gerade die „Claudius Therme“ in Köln finde ich super. Ich habe hier schon viele Stunden verbracht, um vor den Konzerten zu relaxen. Aber am Ende wäre wohl Berlin meine Lieblingsstadt.

Gute Wahl und wir wünschen Dir auch dieses Jahr wieder viel Spaß auf der Deutschlandtour. Danke für das Gespräch und hier die aktuellen Termine:

2022 Live Dates (Deutschland):

  1. September: Cologne, Live Music Hall
  2. September: Berlin, Metropol
  3. September: Frankfurt, Batschkapp
  4. September: Stuttgart, Longhorn
  5. September: Hamburg, Fabrik
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