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Laura Haustein: Mehr Wellen für München ?!

Ein ungewöhnliches Bild hat man am Eisbach am Samstag vorgefunden. Die IGSM e.V. (Interessengemeinschaft Surfen in München) hat eine komplette Verhüllung der Eisbachwelle veranlasst. Surfen war möglich, Zuschauen ein Ding der Unmöglichkeit.

Es war eine Art Demonstration unter dem Motto „Mehr Wellen für München“ und „No more flat days an der Floßlände“. Man wollte die Stadt auf eine Überfüllung der Wellen aufmerksam machen und wo funktioniert das besser als an einer der beliebtesten Touristenattraktionen in München. Und die Touristen haben ganz schön blöd geschaut, als sie nur den Blick auf einen Bauzaun mit Planen hatten. Die obligatorische Frage „Wie kalt ist das Wasser?“, hab ich an dem Tag eher selten zu hören bekommen, diesmal musste man das Spektakel erklären.

Hinter dem Bauzaun hat man von dem Trubel und der angespannten Stimmung absolut gar nichts mehr mitbekommen. Es war zum einen ziemlich friedlich und ruhig dahinter, aber auch total komisch. Die typische Eisbachatmosphäre fehlte und Stimmung war auch nicht wirklich da. Das lag aber vielleicht auch an den anderen Surfern, die zum größten Teil Anfänger waren. Da war noch sehr viel Übungsbedarf nötig, leider ist die Anfängerwelle an der Floßlände aber bereits in der Winterpause. Die Sucht nach dem Surfen ist dennoch da, also geht es zum Eisbach. Und so steht man dort auf einem Samstag Nachmittag mit Softboardfahrern und denjenigen, die fragen wie ein richtiger Turn funktioniert.

Die Zeiten haben sich geändert. Als ich damals mit dem Surfen angefangen habe, bin ich zwei Saisons an der Floßlände rumgegurkt, habe dann zu unüblichen Zeiten, an denen eigentlich keine krassen Leute oder Locals da waren, am Eisbach „geübt“ und erst als ich selber von mir behaupten konnte, dass das was ich am Eisbach tue auch wirklich was mit Surfen zu tun hat, habe ich mich zu den Prime-Time Zeiten wie Samstag Nachmittag blicken lassen.

Foto: Antje Fuentelsaz

Mittlerweile möchte niemand mehr 20 Minuten auf seinen Run an der Floßlände warten, um seine Skills eisbachtauglich zu machen, und/oder im Winter pausieren. Also „Hallo Eisbach“.
Auch wenn die Floßlände definitiv nicht mehr mein Hauptaugenmerk ist was das Surfen betrifft, finde auch ich es dennoch wichtig, die Surfzeiten dort zu verlängern. Ein Zeitfenster von ca. vier Stunden am Tag von Mai bis September ist schon ziemlich eng und beschert uns am Eisbach Surfer, die womöglich unseren Sport dort in Gefahr bringen.

Foto: Axel Haustein

Und auch wenn wir schon vier (Eisbach, E2, Floßlände, Jochen Schweizer) surfbare Wellen haben in München, worüber wir uns unterm Strich auch schon mal glücklich schätzen können, denn andere Städte haben weniger, keine oder nur kostenpflichtige, sind mehr Wellen trotzdem notwendig, denn auch an vielen Tagen ist nicht nur die Floßlände überfüllt, sondern auch der Eisbach.

Foto: Axel Haustein

München ist nun mal die Riversurf-Hauptstadt, der Eisbach eine mega Touristenattraktion und es wird immer voller werden. Surfen macht einfach wahnsinnig viel Spaß, deswegen probieren es auch immer mehr Leute aus. Stört mich ein volles LineUp? Klar, manchmal schon, aber es ist der Lauf der Dinge, verbieten kann und soll man das Surfen ja auch niemanden, dafür macht es viel zu viel Spaß. Mit längeren Surfzeiten an der Floßlände und mehr Wellen könnte man den Ansturm aber womöglich etwas entzerren. In diesem Sinne sollte man auch auf jeden Fall „Surfing Wolfratshausen“ für eine weitere Flusswelle in der Münchner Umgebung unterstützen.
Mit dieser Aktion am Samstag wurde auf jeden Fall ein Statement gesetzt. Ob es letztendlich was gebracht hat, werden wir in Zukunft sehen.

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