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Surf DM 2017 – Arne Bergwinkl und Francesca Harrer sichern sich zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Meistertitel

Der Final-Tag konnte nicht besser beginnen. Zum Auftakt der finalen Heats blies der Wind leicht offshore und sogar die Sonne zeigte sich.

Mit weiterhin großem Swell startete der letzte Tag der DM mit dem Finale der Cadets. Sie konzentrierten sich auf die Inside und hatten wie die Tage zuvor mit der Lateralströmung zu kämpfen. Immer wieder mussten die Rider den Strand hochsprinten, um nicht außerhalb der Contestzone zu surfen.

Das Potenzial der Inside war enorm hoch und es waren schön lang gezogene Top-Turns mit ordentlich Spray zu betrachten. Marco Teichner Watts entschied das Finale mit variationsreichen Manövern und einer Wertung von 9,57 für sich. Auf dem zweiten Platz landete Leon Schneider (8,77), Sylverster Wenzel auf Platz 3 (7,8) und Tim Elter auf Platz 4 (7,53).

Valeska Schneider / photo: Patrick Steiner
Valeska Schneider / photo: Patrick Steiner

Nach den Cadets folgte das Finale der Longboard Women mit Valeska Schneider, Marie Theres Ott und Valerie Schlieper. Obwohl an diesem Tag keine idealen Longboardbedingungen herrschten, lieferten die female Longboarder trotz der starken Strömung schöne Crosssteps und Top Turns ab. Die Riderinnen wurden beim Kampf gegen die Strömung von ihren Fans beim Laufen am Strand hervorragend unterstützt. Valeska Schneider surfte sich mit einer soliden Leistung auf den ersten Platz (6,93).

Tim Elter / photo: Patrick Steiner
Tim Elter / photo: Patrick Steiner

Marie Theres Ott, die dieses Jahr zum zweiten Mal bei der DM mitsurft, tänzelte sich auf ihrem Performance Board mit einem Score von 5,7 auf den zweiten Platz. Knapp dahinter folgte ihr Valerie Schlieper auf dem 3. Platz (5,13).
Das Finale der Grommets eröffnete Tim Elter direkt in der ersten Minute mit einer kleinen linken Welle, während Sonne und Wolken am Strand Katz und Maus spielten und die Zuschauer minütlich die Regenjacke gegen Sonnenbrille eintauschten. Es schien schwierig, eine Insidewelle zu finden, trotzdem zeigten die Grommets enormes Commitment. Tim Elter schnappte sich mit mannshohen Wellen und radikalen Top Turns den Meistertitel mit einer Wertung von 8,9. Zweiter wurde Luca Holy mit einer 7,3; Platz drei ging an Philipp Oepen (3,7) und somit Max Freudenberg auf Platz 4.

Arne Bergwinkl / photo: Patrick Steiner
Arne Bergwinkl / photo: Patrick Steiner

Die Herausforderung, in der Inside Wellen abzugreifen, bekamen die Finalisten der Longboard Men ebenfalls zu spüren. Der Wind drehte und wechselte von sideshore zu onshore. Arne Bergwinkl, der zu Beginn noch darüber nachdachte, in die Outside rauszupaddeln, entschied sich doch kurzfristig für die Inside und zog direkt in eine Closeout-Barrel rein, mit der er bei den Judges punkten konnte.

Auch die Brüder Malte und Philip Mappes lieferten eine gelungene Performance mit Cross-Steps und Floaters. Der alte Longboard-Hase Adrian Siebert beeindruckte in den letzten 5 Minuten mit hervorragenden Turns und holte sich so zum wiederholten mal seinen Meistertitel mit einem Score von 9,17. Auf dem zweiten Platz Arne Bergwinkl (7,93) und Philip Mappes auf Platz 3 (6,73).

Das spannende Finale der Open Women entschied wie im Vorjahr die in Kalifornien lebende Francesca Harrer für sich (10,87). In ihrer ersten Welle imponierte sie sofort mit einem guten Closeout-Turn und surfte anschließend Wellen mit bis zu 6 Turns. Die female Rider hatten es in diesem Heat ebenfalls nicht leicht und mussten mit dem kraftvollen Weißwasser und der Strömung kämpfen. Lilly von Treuenfels zeichnete sich nicht nur durch schöne Turns, sondern auch durch die größte Fangemeinde aus und belegte mit einer Wertung von 6,73 den zweiten Platz. Nicki Seligmann platziert sich mit einer 1,77 auf Platz 3 und Rosina Neuerer mit 0,87 auf Platz 4.

Marie Ott / photo: Patrick Steiner
Marie Ott / photo: Patrick Steiner

Trotz des wechselhaften Wetters herrschte durch den Support der unzähligen Zuschauer am Strand eine unglaubliche Stimmung. Das Finale der Open Men begann damit, dass die Rider sich sofort durch die Wellenberge in die Outside rauskämpften. Arne Bergwinkl schnappte sich draußen direkt die beste Welle mit einem fetten Top- Turn, direkt gefolgt von Dylan Groen, der ebenfalls mit guten Turns Eindruck hinterließ. Die Strömung machte es schwierig für die Rider ihre Position zu halten.

Arne Bergwinkl ergatterte unter anderem noch eine schöne Welle in der Inside, die er mit guten Manövern und einem sicheren Finish bis an den Strand absurfte, um dann wieder nach Norden hoch zu laufen und ein weiteres Mal in die Outside rauszupaddeln. Das Commitment hinterließ deutlich Eindruck bei den Judges, denn die Outside-Wellen wurden deutlich höher bewertet, als die der Inside.

Nicht überraschend war also das Endergebnis mit einer Wertung von 12,63, mit der er zum wiederholten mal deutscher Meister wurde. Knapp hinter ihm auf dem zweiten Platz Dylan Groen mit einer Wertung von 12,3; auf Platz drei Leon Glatzer (8,53) und auf Platz vier Fin-Ole Springborn (7,1).

Lilly von Treuenfel / photo: Patrick Steiner
Lilly von Treuenfel / photo: Patrick Steiner

Im Finale der Juniorinnen verteidigte die Atlantikkennerin Lilly von Treuenfels ihren Meistertitel erfolgreich mit einem Score von 7,17. Hinter ihr auf Platz 2 Rosina Neuerer (6,03) und auf Platz 3 Janina Zeitler (4,7).

Text: Antonia Siebeck

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