Big Wave Surfen ist eine Sache für sich. Gerade die Kräfte und Strömungs-Einwirkungen sind massiv und noch geradezu unerforscht.
Das soll sich jetzt ändern, denn der Luftfahrt Experte Roger Birkbeck hat sich dem Thema angenommen. Er hatte keinerlei Ahnung vom Wellenreiten, aber bei der Übertragung der Pe’ahi Challenge wurde ihm bewusst, dass die Boards eine völlig veraltete und falsche Form haben. Die Idee der existierenden “Gub” Shapes ist es den Surfer so schnell wie möglich in die Welle und ins Gleiten zu bringen und beachtet somit die hydrodynamischen Aspekte. Wenn man jedoch beachtet, dass nur ungefähr 25% des Surfboards im Wasserkontakt stehen, wurden die restlichen 75% bisher mehr oder weniger unbeachtet gelassen.
Hier kommt das Wissen von Birkbeck ins Spiel. Anhand eines “computational fluid dynamics (CFD)” Systems wurde die Aerodynamik der existierenden Modelle getestet und die Ergebnisse sind schockierend, denn bei höheren Geschwindigkeiten formt sich eine Art “bubble” auf der Oberseite des Boards, der zu Instabilität und Manövrierunfähigkeit führen kann.
Die Lösung ist ein Shape, welches an der Nose eine komplett neue Formgebung bekommt. Die dicke Nase ermöglicht einen verbesserten Strömungsverlauf und somit mehr Kontrolle für den Surfer.
Eine Reihe von Testverfahren wurden anhand eines Computermodels ausprobiert und am Ende von Big Wave Shaper Chris Christenson umgesetzt. Der Prototyp der Nose wurde aus Carbon gefertigt und nach Praxistests mit dem Jeep des Ingenieurs als gut befunden und als fertiges Surfboard gebaut worden.
Herausgekommen ist ein etwas dubios wirkendes Board, welches bei dem nächsten größeren Swell an der Küste von Kalifornien getestet werden soll.
Wer tiefer in die Materie eintauchen will der kann das HIER tun.
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