Kurzinterview:
Wie kam es zur Realisierung des Films?
CB: Under An Arctic Sky war ein jahrelanges Projekt. Während der gesamte Trip erst im Dezember 2015 startete, wussten Chris Burkhart und sein langjähriger Mitarbeiter Ben Weiland dass diese Story die Surf Szene verändern wird. Nach mehrfachen Trips zu arktischen Gebieten wie z.B. Aleutian Islands, Kamchatka Peninsula und den Faröer Inseln wussten beide, dass der Fokus dieser Reise sich nicht nur auf das Surfen beschränkt. Elli Thor Magnusson, ein isländischer Fotograf und guter Freund von Chris hat ihm über eine abgelegene Region im Nordwesten von Island erzählt, um dort nach geeigneten Spots zum Surfen zu suchen. Während die Surf Kultur immer mehr zum Mainstream Modell wird, nimmt Chris dies als perfekte Chance um die Zielgruppe an die abenteuerlichen Wurzeln des Sports zu erinnern. Als sich die Möglichkeit bietet brechen Chris und sein Team nach Island auf, genau zu dem Zeitpunkt als der schlimmste Sturm seit über 25 Jahren über sie hereinbricht.
Warum nimmt man solche beschwerlichen Anstrengungen auf sich, nur wegen einer Welle?
CB: Wann immer man jemanden danach fragt wie er sich einen Surfer vorstellt, bekommt man meist die gleiche Antwort, lange blonde Haare und aus Süd-Kalifornien. Da ist dieses Stigma, dass die besten Plätze zum Surfen in warmen, tropischen Gebieten sind. Aber das ist natürlich nicht gänzlich wahr. Natürlich kann man nach Hawaii fliegen um dort an der North Shore zu surfen oder nach Australien um die perfekten Wellen abzuarbeiten, aber das ist nicht was Surfer anzieht. Big wave surfer und cold water pioneer “Doc” Renneker sagt dazu nur, dass es nie darum ging die perfekte Welle zu finden, Surfen war nur eine gute Ausrede um außergewöhnliche Plätze zu finden. Es gibt dir einfach ein unglaubliches Gefühl, erfolgreich durch dieses stürmische Erlebnis zu gehen. Speziell an solchen Orten gibt es keine Massenveranstaltungen mit tausenden Zuschauern, die am Strand stehen und nur darauf warten, dass ihr Lieblingssurfer eine Welle reitet. Genauso sieht es auch im Wasser aus, hier sind vielleicht gerade einmal 2 Surfer, die das pure Erlebnis und den Kontakt mit der Natur genießen. Das Wasser mag vielleicht nur 1 Grad über Null betragen, das Wetter ist in 99% aller Fälle schlecht und es schneit, aber wir streben nach den 1 %, wenn alles zusammen kommt und wir eine perfekte Welle unter den Nordlichtern mit unseren besten Freunden zähmen. Am Ende ist genau das was zählt, diese kleinen Momente, wenn wir zurückblicken und sagen “das war es wert”.
Was sind eure Hoffnungen und Ansprüche an den Film?
CB: Im Endeffekt wollen wir so viele Zuschauer wie möglich dabeihaben. Direkt nach der Tribeca Veröffentlichung starten wir unsere Tour in Nord Amerika, beginnend an der Westküste. Wir bekommen weltweit Anfragen von Fans die unseren Film sehen wollen und fragen ob er auch in deren Städte ausgestrahlt wird. Also versuchen wir genau das zu tun. Dank einer erfolgreichen Kickstarter Kampagne sind wir sehr erfreut unser Werk überall auf der Welt zu zeigen. Ab September starten wir unsere internationale Tour die von Europa, Australien und Südamerika hinweg bis in ein paar ausgewählte Länder in Asien reicht. Nach der Tour werden wir außerdem einen digitalen Download veröffentlichen der über mehrere Plattformen bereitgestellt wird.
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