Es waren nur wenige Sekunden, die im Finale der J-Bay Open, die Surfwelt vielleicht für immer verändern werden. Es war der Moment, als ein Hai den ehemaligen Weltmeister Mick Fanning von seinem Board riss. Glücklicherweise verbiss er sich in seiner Leash, statt in seinem Bein.
Meldungen von Hai Attacken sind fast wöchentlich in den Medien zu finden, aber noch nie in der Geschichte des professionellen Wettkampfgeschehens gab es eine Hai Attacke während eines Heats. Noch nie wurde ein Hai Angriff von so vielen Menschen LIVE miterlebt – egal ob vor Ort oder vor den Bildschirmen. Und noch nie war das Medieninteresse an einem Surf Contest größer als momentan. Egal ob CNN, ESPN, People, Time, Fox News, BBC, Washington Post, oder Spiegel, Stern, N-TV – alle sind auf das Ereignis aufgesprungen und reiten die Welle des Dramas, das sich in Südafrika abgespielt hat. Mick Fannings Instagram Account schoss in wenigen Minuten in die Höhe. Doch welche Konsequenzen hat das ganze Spektakel am Ende wirklich?
Den Schritt der Wold Surfing Leauge, das Finale zu beenden und keine weiteren Surfer mehr ins Wasser zu schicken klingt logisch. Wer den emotionalen Zusammenbruch von Mick Fanning oder auch Julian Wilson gesehen hat, der weiss, dass die Jungs freiwillig nicht wieder ins Wasser gesprungen wären. Und selbst nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung waren die Surfer im Wasser noch recht übersichtlich.
Aber was jetzt? Plötzlich schert sich keiner mehr um Punkte und Preisgelder. Plötzlich wurden aus den Wettkampfmaschinen echte Menschen, die füreinender einstehen und im Fall von Julian Wilson sich selbst in Gefahr bringen, um den größten Konkurrenten zu retten! Wir sind überwältigt von den Emotionen, die selbst einen alten Hasen wie Kelly Slater vor der Kamera stottern lassen.
Pure Emotionen nach der Hai Attacke von Mick Fanningmehr–> http://surfersm.ag/8GYSFNfootage: World Surf League
Posted by Surfers Mag on Montag, 20. Juli 2015
Aber wie geht es nun weiter auf der Tour? Wie geht man mit der Gefahr von Hai Attacken um? Vielleicht so wie wir alle – einfach nicht weiter daran denken! Aber ist das die Lösung? Oder müssen demnächst vor jedem Torstopp die Spots mit Hai Netzen und Helikopter Patrouillen gesichert werden? Wir hoffen es nicht, aber wir trauen der WSL einiges zu….
Immerhin ist der nächste Stopp in Teahupoo und da beisst höchstens das Riff ordentlich zu.
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