Am 03. Februar 2023 hat die World Surf League ihre neuen Richtlinien für Transgender-Surfer:innen veröffentlicht – und damit für viel Wirbel gesorgt.
In einer Erklärung vom letzten Freitag gab die WSL bekannt, dass sie die Transgender-Politik der International Surfing Association (ISA) für all ihre Touren übernehmen wird, mit sofortiger Wirkung.
Aber nicht alle sind damit einverstanden.
Was das genau bedeutet und wie diese Nachrichten ankommen, erfahrt ihr hier.
Im Mai 2022 gewann die Transgender-Surferin Sasha Jane Lowerson den Western Australian Longboard State Titles und war somit die erste offen transsexuelle Sportlerin, die einen Surf-Wettbewerb gewann. Das erhöhte den Druck, die Einbeziehung und Klassifizierung von Transgender-Athlet:innen im Surfen (und in allen anderen Sportarten) richtig zu regeln.
Im Oktober 2022 veröffentlichte die ISA erstmals ihre Richtlinien zu Transgender Policy, die die WSL jetzt übernommen hat.
“Die WSL arbeitet hart daran, ein Gleichgewicht zwischen Gleichberechtigung und Fairness herzustellen, und es ist wichtig, dass es eine Richtlinie gibt”, sagte WSL-Sportdirektorin Jessi Miley-Dyer gegenüber The Inertia.
Die Richtlinien sehen vor, dass Athlet:innen, die bei der Geburt als männlich eingestuft wurden, an einem Frauen-Event teilnehmen zu können, wenn sie in den letzten 12 Monaten kontinuierlich einen Testosteronspiegel von weniger als 5 nmol/L (Nanomol pro Liter) aufweisen.
Wie das geprüft werden soll?
Laut Inertia erklärte Jessi Miley-Dyer:
“Die WSL wird Transgender-Athlet:innen nicht selbst [auf ihren Testosteronspiegel] testen. Die Athlet:innen arrangieren ihre eigenen Tests und kommen dann zu unserem Chefarzt, um ein vertrauliches Gespräch zu führen und ihre medizinischen Unterlagen vorzulegen.”
Was genau bedeutet <5 nmol/L Serumtestosteron? Wir sind bestimmt keine Ärzte, aber laut verschiedenen Quellen, darunter das Mount Sinai Hospital und VeryWellHealth.com, liegen die Werte bei Männern typischerweise zwischen 10 und 35 nmol/L und bei Frauen zwischen 0,4 und 2,5 nmol/L.