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Donavon Frankenreiter

Die Europa-Tour von Jack Johnson, Donavon Frankenreiter und G-Love im Frühjahr diesen Jahres war ein voller Erfolg, um es milde zu formulieren. Ausverkauftes Haus bereits sechs Wochen im voraus. Im Internet sowie vor den Konzerthallen wurden die Tickets in den dreistelligen Euro-Bereich gehandelt und viele mussten draussen bleiben.

Besonders schlecht weggekommen sind die Fans in Süddeutschland: die sprechen nicht nur komisch, sie wurden konsequent gedisst, denn das musizierenden Surfer-Trio beglückte uns lediglich mit Konzerten in Köln, Hamburg und Berlin.

Im November kommt Donavon F. auf Solo-Mission zurück nach Deutschland um diesen Missstand zu regulieren. Mit fünf Konzerten in fünf Städten wird Donavon die Republik rocken und München ist diesmal auch mit dabei. Aber es kommt noch besser: Sylt-Surfer und Eisbach-Ripper aufgepasst: Mr. Soularch wird dieses Mal seine Surfboards im Gepäck haben. Zumindest wenn er das hält, was er beim Surfers-Interview vor seinem Konzert im Hamburger ICC angesagt hat:

Donavon, schön dich hier auf Tour zu sehen. Warst du schon mal in Deutschland?
Das ist mein erstes Mal! Ich wollte schon immer mal nach Deutschland reisen, von daher ist es grossartig es endlich mal geschafft zu haben.

Und, hast du schon einen Eindruck von Land und Leuten bekommen?
Aus dem Bus heraus von der Fahrt von Berlin nach Hamburg habe ich etwas von der Landschaft gesehen. Das ist nicht wirklich viel, aber das was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Wir haben endlange Butterblumenfelder – oder was auch immer das für Gewächse waren – passiert. Das hat fett.

Du solltest irgendwann mal zum Surfen her kommen.
Das wäre ein Traum. Kann man denn hier überhaupt surfen?

Ja logen, ungefähr zwei Auto-Stunden von hier auf der Insel Sylt, gibt es gelegentlich durchaus passable Wellen. Es ist gerade Tavarua, aber für hiesige Verhältnisse sind die Wellen echt in Ordnung.
Wow. Echt. So nah? Das wäre so cool, da würde mir echt einer abgehen, hier zu surfen. Für das nächste Mal weiss ich Bescheid.

Wie, hast du etwa keine Bretter dabei?
Nein, ich habe keine Boards dabei. Wir sind nur bis morgen früh hier und dann geht es weiter zum Konzert nach Köln. Und dann geht es weiter nach Paris. Mein Terminkalender ist ziemlich dicht.

Wie schaffst du es so lange trocken zu bleiben?
Oh es ist hart, weil ich den Ozean brauche. Auf der anderen Seite ist es der Hammer vor einer Crowd zu singen und Gitarre zu spielen. Ich stehe lieber in Deutschland auf der Bühne als einen perfekten Pointbreak zu surfen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich irgendwann mal öffentlich mit der Gitarre auftreten würde, ausser vielleicht in dem Pizza-Laden um die Ecke.

Du fährst seit Ewigkeiten auf Retro-Surfboards, die jetzt wieder angesagt sind. Warst du schon immer deiner Zeit voraus?
Nein, aber ich finde es schön, dass die Leute erkennen, dass alte Boards den Vibe einer Session komplett verändern. Früher hat man mich deshalb schief angeguckt, Ich liebe es mit verschiedenen Old-School-Boards zu experimentieren. Zur Zeit hat es mir ein finnenloses Brett schwer angetan.

Was ist dein Lieblingsboard momentan?
Mein Board-Shaper hat mir ein Finnenloses Board gebaut, auf das ich gerade ziemlich abgehe.

Es gibt alte Bilder von dir aus den 90ern auf denen du nackt surfst, oder mit Jeans und Cowboys-Hut. Kann man sagen, dass du der Prototyp des proferssionellen Surf-rebellen bist?
Nicht nicht wirklich, ich sehe mich als Free-Surfer. Mein Buddy Brad Gerlach und ich haben damals gemacht worauf wir Bock hatten. Es war grossartig, denn wir wurden dafür bezahlt maximalen Spass zu haben, egal was es war. Durch derartige Aktionen haben wir unsere maximalen Freiheit ausgedrückt.

Was hat ein Cowboyhut mit dem Ausdruck von Freiheit zu tun?
Eigentlich nichts, aber er schützt das Gesicht vor Sonnenbrand.

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