Celine Gehret ist ein wahrer Männertraum. Die Schweizerin aber auf ihr Aussehen zu reduzieren wäre spätestens im Line-up ein grosser Fehler. Die hübsche Surferin wird dir schneller die Wellen wegschnappen, als du “wegschnappen” sagen kannst. Doch fangen wir am Anfang an, wir stellen euch die Schweizer Surf-Meisterin vor.
Die vierfache und amtierende Schweizer Meisterin ist in Aesch nahe Basel aufgewachsen, also fernab von allen sieben Weltmeeren. Trotzdem hat sie die Leidenschaft des Surfens schon in jungen Jahren gepackt und bisher nicht wieder losgelassen. Durch Hobbys wie Skaten und Snowboarden hängt sie schon als Zwölfjährige viel im Basler Surf- und Skateshop “Downtown” ab, wo Surf-Videos Klein-Céline in ihren Bann ziehen. Fasziniert vom Lifestyle, dem Meer, den tropischen Destinationen und den braun gebrannten Surfer-Dudes will sie unbedingt lernen, Wellen zu reiten. Diesen Traum verwirklicht sie allerdings erst mit 17 Jahren, als sie ein Surfcamp an der französischen Atlantikküste besucht. “Seitdem ist Surfen das Einzige, was ich machen will!”, sagt sie – und tut es.
Nach ihrem Abi bucht sie im Jahr 2000 einen Flug nach Costa Rica und anschliessend Hawaii, um dort sieben Monate ausschliesslich mit Surfen zu verbringen. “Das war eine super Zeit, die ich nie vergessen werde!” Auf diesem Trip fällt Céline die Entscheidung, in Plymouth an Englands Südwestküste für den Bachelor of Surf Science and Technology zu studieren. “Das war nicht nur ein Studium, sondern auch die perfekte “Entschuldigung”, ans Meer zu ziehen und jeden Tag surfen zu können”, so die Surfwissenschaftlerin.
In Plymouth meldet sie sich beim University Surf Team an und nimmt am jährlichen Studenten-Contest teil, der mit hunderten Teilnehmern
einer der grössten Surf-Events Englands ist. Als sie es dort ins Finale schafft, bietet ihr das britische Surf-Label Animal ein Sponsorship an. Danach geht es Schlag auf Schlag, die Schweizerin greift einen Sponsorenvertrag nach dem anderen ab. Und nicht nur das, sie macht den BSA-Level-3-Surflehrerschein und steht im Sommer als Instructor am Strand oder leitet Girls-only-Pilates-Surfcamps in Marokko und Spanien. Trotz – oder gerade wegen – der ständigen Reisen bezeichnet sie Aesch in der Schweiz nach wie vor als eine ihrer Homebases. Und wenn sie dort ist, kann sie dann auch ihren weiteren Leidenschaften Snowboarden und Mountainbiken nachgehen.
Ich weiss, liebe Jungs, ihr seid alle schwer begeistert, sie erfüllt wohl alle Attribute für die perfekte Freundin. Aber vergesst es,
sie ist glücklich vergeben. Sie lebt mit ihrem Freund Alan Stoke, ebenfalls Profi-Surfer, zusammen in Newquay. “Natürlich haben wir uns beim Surfen kennengelernt und es ist super, dass wir beide das Gleiche gemeinsam machen können. So gehen wir auf die meisten Surf-Trips zusammen, da wir mit den gleichen Fotografen arbeiten. Life is good! Ich werde bestimmt auch noch surfen, wenn ich eine Grossmami bin”, sagt die 28-Jährige.
Céline nimmt an verschiedenen Contests teil. Seit 2001 ist sie für das Schweizer Surf-Team diverse Male bei den ISA World Surfing Games und den ESF-Europameisterschaften (Eurosurf) mitgesurft, die Contests der UK Professional Surfing Tour lässt sie ebenfalls nicht aus. Auch dieses Jahr wird sie an den ISA World Surfing Games in Peru teilnehmen. „Ich freue mich speziell auf die World Games. Letztes Jahr waren sie in Costa Rica und es machten Teams aus 36 verschiedenen Ländern mit. Das ist immer ein super Event!“ Céline ist davon überzeugt, dass das Glück von selbst kommt, wenn man positiv eingestellt ist. Und mit ihrem Ziel, glücklich und gesund zu bleiben und damit auch andere zu beglücken, dürfte das Karma-Konto eigentlich prall gefüllt sein und einem Sieg in Peru nichts mehr im Wege stehen. „Das Leben ist kurz und ich finde, man muss es in vollen Zügen geniessen. Ich bin davon überzeugt, dass, wenn man etwas von tiefstem Herzen will, alles möglich ist.“
Also, Mädels, die Ausrede, nicht am Meer aufgewachsen zu sein, zählt nicht mehr! Mit folgenden Tipps und Tricks von Céline dürfte aber nichts mehr schief gehen. Auf die Bretter, fertig, los!
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