Servus ihr Nasentaucher,
Aus aktuellem Anlass erklärt euch der Onkel Michi mal, warum der Slater Kelly und ich so gut surfen und ihr so schlecht. Machen wir es kurz: das passiert aaalles im Kopf meine Freunde des gepflegten Bottom- Turns. Was da in der Birne von unserem FC Bayern des Wellenreitens abgeht ist wohl nur noch mit Meta- Psychologie zu erklären, eine Wissenschaft die hierzu erst noch erfunden werden muss. Es ist dieses „I bin I“ und die Selbstverständlichkeit mit der diese Attitüde zur Schau getragen wird, die seine Gegner wohl noch erschaudern lässt, wenn Grandpa Slater mit dem Rollstuhl an die Wasserkante gerollt wird um seinen 32sten (gefühlt 36sten) Weltmeistertitel einzuheimsen. Solch ein Selbstvertrauen ist wohl auch überlebenswichtig, wenn man mit einem Mädchennamen aufwächst. Stellt ihr männlichen Surfer euch bloß mal vor ihr heißt „Renate“.
Des weiteren klappt es nicht nur bei ihm im eigenen Kopf recht gut, sondern er beherrscht auch die Kunst der „mind games“. Will heißen er schleicht sich in die Köpfe seiner Gegner, richtet da einen mordsdrum Saustall an- meistens indem er sie daran erinnert, dass sie gegen Kelly Slater surfen- und geht wieder. Das hat schon sein zwischenzeitlicher Rivale Andy Irons (Gott hab den guten Mann selig) erkannt und ihm dadurch lange Paroli geboten. Das hat ihm jedoch so viel Kraft gekostet, dass er nach seinen drei Weltmeistertiteln einfach nur frittiert (seine Worte) im Kopf war. An dem Punkt war der Herr Slater ja auch mal, was in mir kurz Zweifel aufkommen lies, ob der Mann wirklich ein Halbgott ist. Das und die Tatsache, dass er sich von mir und dem Strasser Walter mal einfach so vom Eisbach vertreiben hat lassen der schöne Kelly.
Spätestens nach seinem Sieg am Snappers Rock würde ich aber schon wieder soweit gehen ihn als zwei- Drittel- Gott zu bezeichnen. Ist halt ein bisschen Schade, dass neben den Superlativen für diesen Sportler mittlerweile auch die Analogien zu anderen ihren Sport dominierenden Stars ausgehen. Eine Zeit lang war der Schumi oder Lance Armstrong noch eine Option, aber mittlerweile kacken die Jungs nur noch auf ihr eigenes Denkmal wie überfütterte Tauben.
Egal- Kelly bleibt Kelly und vielleicht heißt es in ein paar Jahren: „ Lionel Messi: der Kelly Slater des Fußball.“
Bleibt zu ergründen warum der gute Mann so einen guten Deal mit dem Wellengott zu haben scheint, da immer dann eine Welle kommt, wenn er sie braucht und sie ausbleiben, wenn seine Gegner sie bräuchten.
?Hat er darauf verzichtet Huey die Frau auszuspannen und der bedankt sich auf diese Art?
?Hat er seine Seele einem Seeteufel verkauft als es bergab ging und als Zeichen dafür seine Haare eingebüßt?
?Hat er ein Wellenvorhersagegerät, das seiner Zeit um 32 Jahre voraus ist?
Ganz ehrlich ich weiß es nicht. Nicht einmal nach der sonst so erleuchtenden zwölften Mass will mir eine Lösung einfallen. Wir können eigentlich nur noch abwarten, was der gute Mann als nächstes aus dem Sack lässt. Den 11. Weltmeistertitel? (Wobei das Rennen für mich schon wieder gelaufen ist eigentlich. Armer Taj Burrow- das Bayer Vizekusen des Surfens.)
Oder surft Kelly Slater als erster eine 100 ft. Welle?
Oder macht er als erster einen Backflip über die fiesen Stufen im Face vom Shipstern Bluff?
Oder steht er als erster Mensch einen Kickflip auf dem Surfboard? Achso halt- da ist ihm der Torkos Zoltan zuvorgekommen.
Egal was kommt, die Gschafftler vom Surfersmag wissen es, bevor es passiert und ihr kurz danach.
Also Pfiat euch, ich drink jetzt meine 13. Mass
Der Michi
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