Camilla Kemp wuchs als Tochter Deutsch-Holländischer Eltern im schönen Guincho in Portugal auf. Mit 10 Jahren fing sie in Begleitung ihres großen Bruders an zu surfen, schaffte es im selben Jahr in ihrem ersten Wettkampf bereits ins Finale und konzentrierte sich fortan auf das Surfen.
Die letzten Jahre surfte sie für Portugal, entschied sich Anfang 2020 aber schlussendlich ihren Deutschen Wurzeln zu folgen und diese Verbundenheit zu Deutschland auch in ihrem Sport zu repräsentieren. Sie ist seither im Perspektivkader des Deutschen Nationalteams und arbeitet daran, sich für die Olympischen Spiele, sowie die Elite-Tour der WSL zu qualifizieren.
Camilla ist die erfahrenste Surferin des deutschen Surfteams und verkörpert somit die aufstrebende weibliche Seite des Surfens und den damit verbundenen Fortschritt im Sport.
Wir haben Camilla zu einem Interview getroffen:
Hallo Camilla, schön, dass wir es endlich mal geschafft haben und dich hier vorstellen dürfen. Wir freuen uns immer riesig zu sehen, wie sich das Surfen in Deutschland und Europa weiter entwickelt und neue großartige Persönlichkeiten hervorbringt. Bring uns und unsere Leser bitte kurz auf den aktuellen Stand der Dinge, denn du hast große Pläne, oder?
Ja, ich habe kürzlich eine Wildcard für das Challenger Series Event der WSL in Cascais Portugal bekommen und durfte dort erstmals gegen einige Größen im Surfen antreten, was mich sehr gefreut hat 😊. Momentan bereite ich mich auf mein zweites Challenger Series Event in Hossegor, Frankreich vor und ich kann es kaum erwarten dort mit den Erfahrungen, die ich aus dem ersten Event mitnehmen durfte, alles zu geben.
Mit deutsch-holländischen Wurzeln darfst du Cascais deinen Wohnort und Guincho deinen Homespot nennen. Wie und woher kam die Leidenschaft für das Surfen?
Ich hatte das große Glück in Portugal an der Küste aufzuwachsen und durch lange Strandtage mit der Familie bin ich dann zum Surfen gekommen. Ich war schon immer sehr aktiv und habe als Kind alle möglichen Sportarten ausprobiert. Aber als ich dann mit meinem großen Bruder anfing zu surfen, wusste ich, dass ich genau das weitermachen wollte.
Auch wenn die Olympischen Spiele für Team Germany nicht wirklich erfolgreich waren, war es ein großer Schritt für den Sport. Wie siehst Du diese Entwicklung…. gerade aus der Sicht einer Surferin.
Ja, auf jeden Fall! Ich glaube es war ein wichtiger Schritt für unseren Sport auf internationaler Ebene, aber vor allem auch auf nationaler Ebene. Denn trotzdem, dass super viele Deutsche surfen, ist der Sport vielen noch kein wirklicher Begriff und wird oft mit dem Wind- oder Kitesurfen verwechselt. Ich würde mich freuen, wenn das Surfen in Deutschland mehr Aufmerksamkeit bekommt und die Community weiter wächst!