Hallo Tim, alles gut bei dir? Wie fühlt sich die neue Freiheit an, nachdem du monatelang auf Fuerte fest saßest?
Ich bin vor allem sehr glücklich, wieder verreisen zu können. Normalerweise komme ich im Frühjahr regelmäßig von der Insel runter, um bei den WSL Pro Juniors oder QS in Europa teilzunehmen.
Wie lange lief auf den Kanaren der Lock Down?
Der Lock Down war in Spanien echt hart: Sechs Wochen lang konnte ich meine Freunde nicht sehen und gar nicht surfen. Ab dem 4. Mai durften wir dann wieder aufs Wasser, aber nur zwischen 6 und 10 Uhr und nach 20 Uhr. Man konnte außerdem kein Auto benutzen, um an die Spots zu kommen. Wir sind dann immer in der Dämmerung mit den Fahrrädern los, konnten zwei Stunden surfen und mussten aber um 10 Uhr wieder im Haus sein. Die Polizei hat streng kontrolliert, und auch Jugendliche, die danach noch mit mit den Boards unter dem Arm unterwegs waren, mit hohen Geldstrafen belegt. Teilweise über 600 Euro! Das Ganze war ziemlich absurd, zumal wir auf Fuerte kaum Coronafälle hatten.
Leider hat es bei einigen größeren Surf Brands massive Cuts beim Teamsponsoring gegeben. Hat es dich auch erwischt?
Den großen Surf-Brands ging es ja schon vor Corona nicht besonders gut, es war also nicht verwunderlich, dass alle massiv kürzen mussten. Bei Billabong hat es das halbe Team erwischt, mich auch. Bei fast allen Groms und Juniors, die ich kenne, wurde stark reduziert. Auch an Incentives zu kommen ist gerade schwierig: Keine Contests, keine Travel-Stories, keine guten Shots.
Zum Glück kam letzte Woche noch ein Deal als Ambassador für SRFace zustande, einem jungen Unternehmen aus Holland, das qualitativ hochwertige Wetsuits online zu moderaten Preisen anbietet.