Der erste Schritt ist oft der schwierigste. Niemand kann auf ein Stand-up Paddle Board steigen und von Minute eins an Wellen wie Naish-Teamfahrer Kai Lenny rippen, auch wenn er es verdammt einfach aussehen lässt. Wie es beim Surfen nun mal so ist, können die ersten Versuche ganz schön frustrierend sein. Um so besser, wenn man einen erfahrenen Trainer an der Seite hat, der einem die Does and Don’ts der ersten Schritte auf einem SUP Board erklärt. Kai, bitte schön…
Safety
Hi Leute, zuerst einmal möchte ich euch ein paar grundlegende Safety-Tipps mit auf den Weg geben. Wenn ich SUP surfen gehe, meide ich in der Regel Spots, an denen viele Surfer im Wasser sind, da ich niemanden verletzen will. Solch ein herrenloses SUP Board hat durch sein grosses Volumen eine Menge Auftrieb und somit Durchschlagkraft. Falls trotzdem Leute draussen sind, was sich ja selten vermeiden lässt, paddel ich immer etwas weiter um den Peak herum, um nicht in die Impact Zone zu kommen und womöglich inmitten der anderen Surfer zu stürzen. Und um dich selbst zu schützen: Wenn du weisst, dass du gleich stürzt, sieh zu, dass du deinem SUP-Brett nicht in die Quere kommst und schütze deinen Kopf immer mit deinen Armen!
Der richtige Stance
Auf einem SUP Board steht man, solange man paddelt, etwas anders als gewohnt auf dem Brett. Du stellst die Füsse nämlich nahe an die Rails und schaust mit geradem Blick über die Nose deines Boards. Ich nenne diese Stellung den „Paddle Stance“. Stehe dabei locker in den Knien, um kabbeligem Wasser trotzen zu können.
Beim Paddeln ist es wichtig, die richtige Balance auf dem Board zu finden. Stehst du zu weit hinten, wird das Brett sehr unstabil und neigt dazu, schnell die Richtung ändern zu wollen. Stehst du zu weit vorne an der Nose, schiebst du zu viel Wasser vor dir her und es wird anstrengender zu paddeln. Der beste Weg, den „Sweet Spot“ zu finden, ist, dich genau über den Tragegriff des SUP-Bretts zu stellen. Wenn dein Board keinen hat, musst du ein wenig ausprobieren – aber keine Sorge, du wirst schnell ein Gefühl dafür bekommen. Manchmal lässt es nicht vermeiden, über Weisswasser paddeln zu müssen, zum Beispiel bei Beach Breaks. Wenn Weisswasser auf dich zukommt, gehe in den „Surf Stance“, also in die Stellung, wie du normalerweise auf dem Brett stehst, wenn du surfst, und verlagere dein Gewicht mehr auf das Tail des Boards. So kommst du entspannt über das Weisswasser.
Richtige Paddeltechnik
Achte beim Paddeln immer darauf, dass deine Hand das T des Paddels umschliesst und dieser Arm immer durchgestreckt bleibt. Zieh das Paddel mit dem anderen Arm kraftvoll an deinem Rail vorbei. Wenn du deinen Arm nicht durchgestreckt hältst, vergeudest du viel Kraft und wirst schnell müde werden.
How to turn you board
Der einfachste, wenn auch nicht unbedingt schnellste Weg, dein Brett auf dem Wasser zu drehen, ist, im „Paddle Stance“ zu stehen und auf der einen Seite so zu paddeln, als wolltest du rückwärts fahren, nach ein paar Zügen das Paddel auf die andere Seite zu nehmen, dort einige kräftige Züge zu ziehen, als würdest du vorwärts fahren, und schon dreht sich das Board. Der schnellere Weg ist allerdings, wenn du dich kurz in den „Surf Stance“ stellst, dein Gewicht auf das Rail verlagerst, in dessen Richtung du drehen willst, und das Paddel an diesem Rail kräftig durchziehst.
Mein wichtigster Tipp ist allerdings, dass du Spass an der Sache hast. Das ist letztlich alles, was zählt!
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