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Da Dorad Michi: surfboarisch die zwoate

Habe die Ehre ihr Weiß(wurscht)wasserpaddler,
Heute wollte ich meinen Händlmaier- Senf zum Thema „Localism“ dazugeben. Ich hab ja nix dagegen eigentlich. Ich wachse in Frankreich schon mal präventiv die Scheiben von Autos mit einer „64“ drauf ein und schreie generell „Flooooßlände“, wenn mir in Mundaka einer reindroppt. Gehört einfach dazu. Ein schönes Beispiel dafür was passiert, wenn „Localism“ falsch exerziert wird, lieferte vor kurzem unser hawaiianischer Problembär Sunny Garcia am Rande des Breaka Pro in Burleigh Heads, wo er sich eine schöne Fotzerei geliefert hat. Wenn man den Sunny so gut kennt wie ich (hab schließlich doch die eine oder andere North Shore Saison hinter mir), dann weiß man, dass er sich überall auf der Welt als Local fühlt. Blöd nur für jemanden, der seit 20 Jahren an einem Surfspot wohnt und sich dann auch frecherweise als Einheimischer bezeichnet.
Was war passiert? Nun, der 16- jährige Sohn vom Garcia Sunny ist wohl solch einem Local namens Adam Clarke in den Weg gekommen und das finden die Aussies an diesem Spot gaaar nicht lustig. Daraufhin wurde der Bub vom Sunny (der heißt übrigens Stone, kein Scheiß) auf gut deutsch „zur Sau gemacht“. Eingemischt hat sich daraufhin der beste aller Fronzacken- Surfer Jeremy Flores, der eine große Sympathie für alles hawaiianische hegt, seit er die letzten Pipemasters gewonnen hat. Eigenen Angaben nach hat er diesem Adam Clarke etwas gesagt in der Richtung: „´ör auf das kleine Bärschen su ärgern, sons komm die große, böse Papabär.“ Da kam sich der Aussi wohl ein bisschen von unserem Franzosen verarscht vor, worauf sich dieser auf einmal in Mitten einer ernsthaften Batscherei wiederfand. Nun können euch eure Opas und Ur- Opas bestimmt recht lebhaft schildern, wie sich Franzosen so verhalten, wenn es um physische Auseinandersetzungen zwischen Männern geht. Und so sah es dann eher nach einem Kätzchen aus, das ein Wohlknäuel jagt, als eine furchteinflößende Schlägerei, was unser Jeremy da abgeliefert hat. Aber da war dann sowieso gleich der Papabär zur Stelle und daraufhin war DER Käse auch recht flott gebissen. Der Sunny hat nämlich recht konsequent seinen Schweinsbraten gegessen früher immer, wodurch er wirklich gut Schmalz hat. Gegen ihn hab ich sogar mein erstes und einziges Fingerhacklduell verloren. Welcher Käse noch nicht gebissen war, war der des brasilianischen Filmers, der das ganze dokumentiert hat. Der wurde nämlich dann vom Garcia Sunny, der zu dem Zeitpunkt nach wie vor nicht so gut drauf war, noch schön das Trottoir entlang gekickt. Der Brasilianer war dann auch noch so schlau zu dem ganzen ein Fernsehinterview zu geben. Selten blöde Idee, denn, und das wusste schon der Preissnphilosoph Sido: „Pack schlägt sisch, Pack verträgt sisch!“ Will heißen, wenn sie Differenzen haben, machen der hawaiianische und der australische Local ihren Watschnsack auf, einer verliert und dann ist es auch wieder gut. Der Australier hat den Garcia Sunny dann auch konsequenterweise nicht verklagt. Da braucht man keine brasilianischen Hobby- Dokumentarfilmer, Edelweißbuam (Polizisten Anm.d. Red.) und Richter usw. Das ließen unseren Brasilianer dann sowohl Australier, wie auch Hawaiianer auf elektronischem Wege wissen. Mit dem Ergebnis, dass er sich mitsamt seiner Familie wieder dahin aufmachte, wo er Local ist: Brasilien.

Hier gehts zum Artikel


Und die Moral von der Geschicht?
Wenn sich zwei streiten, verliert der dritte der filmt.
Localism ist eine Frage der Kraft.
Esst euren Schweinsbraten (weil, siehe 2.)

Euer Dorad Michi

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