Stopp 3: Portugal Portugal ist das Land in Europa mit dem besten Mix aus Wellen, Kultur und günstigen Lebenshaltungskosten. Das Vans Team mit Marlon Lipke, Hodei Collazo, Romain Cloître und Lee-Ann Curren ist neulich die Algarve entlanggesurft und hat uns diese Fotos mitgebracht. Hier kommen die Travel-Tipps für euren nächsten Algarve-Aufenthalt.
1. Getting There: Sagres, städtischer Hot Spot an der Algarve, liegt circa vier Autostunden südlich von Lissabon. Von jeder deutschen Grossstadt gibt es dorthin diverse Flüge. Der nächste Flughafen ist Faro, zwei Stunden östlich von Sagres, was auch Ryan Air von Frankfurt-Hahn ansteuert. Willst du mit dem Auto anreisen, fährst du zum Beispiel von Stuttgart gut 25 Stunden, das kostet dich etwa 330 Euro inklusive 100 Euro Maut.
2. Prime Season: Dadurch, dass die Küste Swell aus jeder westlichen Richtung (SW, W, NW) verarbeitet, findet man hier zur richtigen Jahreszeit fast jeden Tag surfbare Wellen. Herbst und Winter ist wie überall in Europa die beste Zeit. Im Sommer kann es schon gerne mal länger flat sein, aber der Levante erzeugt selbst dann noch oft ein, zwei Fuss Windswell. Die Gezeitenunterschiede variieren von einem Meter bis 3,5 Meter.
3. Lodging & Food: Ausser in der Hauptsaison (Juni bis September) ist es recht einfach, „quartos“ (Zimmer) in Sagres zu bekommen. Viele Einheimische vermieten einzelne Zimmer für rund 25 bis 40 Euro am Tag. Camping ist eine weitere Option. Inzwischen hat die Algarve die höchste Dichte an Surfschulen in Europa, auch die Surfschule der Lipkes findet man hier. Sagres produziert sein eigenes, besonders nach einem langen Surf sehr leckeres Bier und das Essen ist für europäische Verhältnisse recht günstig, frisch und verdammt lecker.
4. Hazards & Hassles: Trotz einiger Felsen und etwas Localism an Stränden wie Belixe und Punta Ruiva ist das Surfen an der Algarve (je nach Wellenhöhe) entspannt. Arrifana Right hat ordentlich Wums, wenn es grösser wird: also genau das Richtige für jeden, der seine Grenzen austesten will. Leere, soft brechende Spots sind aber die Regel. Das Einzige, was nicht passieren sollte, ist, mit dem Gesicht zuerst auf einen Felsen zu springen.
5. Waves & Shores: Die Westküste der Algarve um und bei Kap St. Vincent bietet spektakuläre Kliffs, die immer wieder von traumhaften Sandstränden unterbrochen werden. An der Südküste wird die Landschaft dann gen Osten immer flacher. Man fährt hier viel auf unbefestigten Strassen mit einigen steilen Passagen. Daher komm hier nicht unbedingt mit deinem nagelneuem Wagen angefahren, sondern folge lieber dem Motto der Redaktion: „Don’t be gentle with the rental!“ – macht mehr Spass, wenn man denn eine gute Versicherung abgeschlossen hat.
6. Local Features: Die Algarve ist touristisch weit gehend erschlossen, daher kommt man mit Englisch relativ weit. Überall auf den wildesten Kliffformationen kann man Fischer beobachten, wie sie ihre Angelhaken in den Line-up schmettern; ihnen dabei zuzuschauen macht Spass.
7. Crowds & Locals: An der Algarve gibt es so viele Spots – zum Beispiel auf www.wannasurf.com sind 47 aufgelistet –, dass du immer eine Welle für dich finden wirst. Hinzu kommen viele Tage mit Wellen und viele Anfänger im Wasser. Allerdings sind die bekannteren Spots wie Arrifana, Carrapateira, Amado (ASP Events), Punta Ruiva, Belixe und Zavial schnell crowded, dann auch mit guten Surfern.
8. Girls & Nightlife: Viele ältere Portugiesen ziehen an die Algarve, um sich hier ihren Altersruhesitz einzurichten, trotzdem kann man in Sagres und Lagos extrem gut feiern. Check den „Last Chance Saloon“ oder das „Polvo Dreams“. Im Sommer geben hier Jugendliche aus ganz Europa ordentlich Gas. Vielleicht laufen euch hier auch mal die Lipke-Brüder über den Weg.
9. Flat Options: Ein Besuch der Burg am Kap St. Vincent lohnt sich. Aljezur hat schöne Ruinen zum Anschauen und Lagos ist ein Traum zum Abhängen, wenn du mit dir vereinbaren kannst, mal etwas weiter vom Strand entfernt zu sein.
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