Du suchst das Abenteuer und scheust dich nicht vor kaltem Wasser? Dann sind die Färöer-Inseln perfekt für dich. Im letzten Winter war das O’Neill Team auf den Inseln unterwegs und brachte atemberaubend schöne Bilder mit. Sie zeigen, dass auch in Europa noch Wellen entdeckt werden können, solange man nur den richtigen Neoprenanzug trägt!
1. Getting There: Auf halbem Weg zwischen Norwegen, Schottland und Island liegen die Färöer-Inseln. Am einfachsten ist die Anreise mit der Smyril-Line-Fähre von Hanstholm in Dänemark. Das hat den Vorteil, dass du dein Auto mitnehmen kannst. Wenn du lieber fliegst, komm mit Atlantic Airways, ebenfalls von Dänemark aus. Immerhin 180.000 Passagiere fliegen pro Jahr zum Vagar Airport, der mit der Hauptinsel Streymoy durch einen Unterseetunnel verbunden ist.
2. Prime Season: Der Herbst ist die beste Jahreszeit im Temperatur-Swell-Verhältnis, September der ideale Monat. Im Sommer braucht es schon sehr viel Glück, um hier zu scoren, und im tiefsten Winter willst du bestimmt nicht auf den Inseln sein, denn die Wassertemperaturen machen dann selbst dem abgebrühtesten Nordsee-Surfer unter euch echt kalte Füsse. Vier bis sechs Stunden Tageslicht lassen im Winter eh nicht viel Spiel für die Session.
3. Lodging & Food: Quartiere dich in der Hauptstadt Torshavn ein, wo du bezahlbare Jugendherbergen findest. Wenn du auf Lachs und Forellen stehst, wirst du hier nicht wieder wegwollen, denn beides bekommst du hier sehr günstig und nirgendwo frischer. Rechne mit rund 50 Euro am Tag für Übernachtung und Essen.
4. Hazards & Hassles: Pass auf extreme Gezeitenunterschiede auf. Felsen und Auskühlung sind die grössten Gefahren.
5. Waves & Shores: Die Küste ist über weite Strecken sehr zerklüftet mit riesigen, beeindruckenden Klippen und nur wenigen Stellen, an denen du easy ins Wasser kommst. Es gibt einige dicke Slabs, die über scharfem Riff brechen, und ein paar Outer Reef Bombies, die Eier und tiefen Atem verlangen. Halte nach südlich und östlich ausgerichteten Beach Breaks Ausschau halten, die vor den meist vorherrschenden Westwinden geschützt sind. Erwarte aber keine perfekten Sandbänke. Die Wellen können schnell einschüchternd wirken. Die besten Wellen findet ihr wahrscheinlich auf der südlichen Seite der Inseln Sandoy und Suduroy. Dort findet man zwei Spots namens Husavik und Tjornuvik, die auf www.wannasurf.com beschrieben sind.
6. Local Features: Du surfst auf 62° nördlicher Breite. Nimm also dein dickstes Gummi mit, fünf Millimeter ist Minimum! Am besten aber einen 6/5/4er mit integrierter Haube, Siebenmillimeter-Booties und Fünfmillimeter-Handschuhe. Der 4/3er könnte allenfalls für kurze Sessions im Sommer reichen, zwischen Mai und Juli kannst du dafür fast 24 Stunden am Tag surfen.
7. Crowds & Locals: Es gibt nur einen Local namens David Geyti. Du solltest ihn unbedingt ausfindig machen, wenn du auf Surfari gehst. Er ist neben Chuck Corbett sicher einer der ganz wenigen Locals, die sich freuen, fremde Surfer zu treffen.
8. Nightlife: Wenn du im Torshavn Hotel wohnst, wird die Hotelbar schnell dein bester Freund. Ansonsten gibt es noch Bars wie das „Eclipse“, „Cleopatra“ und „Café Natur“, die Hoffnung auf ein wenig Nightlife zulassen.
9. Flat Options: Geh Lachs angeln, Pferde reiten und schau dir Schafe und Wasserfälle an. Schau dir auch die Vestmanna-Kliffs an und beobachte die vielen Vögel, die hier leben. Aber schau weg, wenn die Einheimischen Pilotwale abschlachten!
10. Links:
www.faroeislands.com,
www.oneilltv.com (knapp halbstündiger Film in der Rubrik „Latest Action Clips“ über den O’Neill Trip zu den Färöer-Inseln)
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