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Marokko


Fünf Roxy-Mädels in den Wellen Marokkos
Fünf Roxy-Mädels in den Wellen Marokkos

Fünf Roxy-Mädels in den Wellen Marokkos. Der Trip war ein voller Erfolg: Sturmchaos, Auto im Meer, zerbrochene Bretter und kein Gepäck… Was die Mädels sonst noch an Afrikas Nordwestküste erlebten, haben sie euch in Form von Tagebucheinträgen aufgeschrieben.

Die fünf Roxy-Girls:
Jennifer Smith (USA): World Longboard Champion 2007
Kassia Meador (USA): Roxy-Ikone und eine der besten Longboarderinnen der Welt
Lee Ann Curren (Frankreich): European Champ 2007, Tochter von Tom Curren und beste Surferin Europas
Sally Fitzgibbons (Aus): WQS und ISA Champ 2008 und jüngste Frau, die sich jemals für die WCT qualifiziert hat
Candice O‘Donnell (UK): Top-Longboarderin aus England

Tag 1 – Sally: Alles verloren
Ich verliess Sydney auf der Suche nach Marokko. Bis ich es fand, jettete ich über L.A., wo Jen und Kassia dazustiegen, und Paris bis nach Marrakesch. Nach vier Flugzeugen kamen wir an unserer finalen Destination an. Der erste Schock: Unser gesamtes Gepäck war verschwunden, lediglich Jens Skateboard lag zerbrochen auf dem Gepäcklaufband. Nach einigem Hin und Her tauchten einige unserer Surfboards auf, wenn auch nicht alle. Nach einem kurzen Stopp bei den Damen und Herren vom Lost&Found-Gepäckstand trafen wir wenig später auf Candice. Wir waren alle völlig aufgeregt, dass die Truppe jetzt vereint war, und liessen uns wegen des Gepäckchaos nicht die Stimmung verderben. Schliesslich gehört so was zum Reisen dazu. Der Road Trip Marokko konnte endlich losgehen!

Tag 2 – Lee Ann: Toller Start
Um vier Uhr in der Früh weckte uns unser Freund und Marokko-Guide Saad zum Surfen. Mit halb geschlossenen Augen packten wir die verbliebenen Boards und Neos und fuhren zum ersten Spot Goats Point. Der erste Blick riss uns glatt von den Sitzen: Es sah aus wie ein nie enden wollender Righthand Point Break! So schnell wir konnten, sprangen wir in Candices Anzüge, die wir schwesterlich teilten, und rannten ins Wasser. Doch im Wasser wandelte sich unsere Vorfreude schlagartig in Enttäuschung. Es war fast unmöglich, eine Welle zu erwischen. Sie waren viel grösser, als sie vom Ufer aus schienen. Jen hat ein Set voll auf den Kopf gekriegt und Candice hat ihr Board in zwei Hälften geteilt.

Tag 4 – Candice: Im Auge des Sturms
Mit verschlafenen Augen, aber motiviert, aufs Wasser zu kommen, schmissen wir die Boards wieder ins Auto. Wir wollten sehen, was uns Marokko wirklich zu bieten hatte; nur Kass blieb im Apartment und wollte weiterschlafen. Inzwischen kam der Grossteil der Klamotten an, nur ihre Sachen waren immer noch wie vom Erdboden verschwunden. Nach zwei, drei Spots zogen wir schliesslich bei einer nur wenige Fuss hohen, aber superschnellen und flachen Rechtswelle, die Reissverschlüsse zu. Lee Ann, Sally und ich paddelten raus, so schnell es ging. Nach einiger Zeit des Riff-Küssens sammelten wir Kass ein und gingen essen. Später sprangen wir bei Saads Lieblings-Spot rein, einem etwas schwierigen Righthander. Doch wir waren bereit zu shredden. Nur der dunkle Horizont machte uns einen Strich durch die Rechnung. Der Himmel färbte sich rasch schwarz, und noch bevor wir richtig in Schwung kamen, brach ein heftiger Sturm los. Regen prasselte auf uns nieder und wir flüchteten schnell wieder in das sichere Auto.

Tag 7 – Jen: Gen Norden geht’s
Was ist ein ehrlicher Road Trip ohne langes Fahren über Dirt-Roads? Nichts, daher beluden wir unsere zwei Vans und machten uns auf Richtung Norden. Es dauerte etwas, bis alle ready waren, aber das ist das Los, wenn man in einer grossen Gruppe reist, insbesondere wenn es sich dabei nur um Frauen handelt. Da muss man immer etwas mehr Zeit einrechnen. Sobald wir alle in den Autos sassen, war die Stimmung wieder auf dem Höhepunkt und nach drei Stunden erreichten wir ein kleines Fischerdorf. Saad erzählte, hier würde eine Welle laufen, die Byron Bay sehr ähnlich wäre. Kassi, Candice und ich freuten uns riesig darauf, da es sich anhörte wie Longboard Heaven. Als wir im Dorf ankamen, checkten wir vor dem Surf erst mal ein. Die Unterkunft wsah etwas anders aus als die vorherige, wir hatten keinen Strom und kein fliessend Wasser. Um die Toilettenspülung zu imitieren, mussten wir Wasser aus einem Eimer in die Schüssel kippen. Trotzdem liebte ich es hier und wir waren mitten an der Beachfront. Nach dem Check-in ging’s direkt aufs Wasser. Ich schaffte es, einige lange Walls entlang zu noseriden, doch dann drückte die Flut zu stark rein und ich wurde müde vom Anpaddeln gegen die Strömung. Es war nicht ganz der Himmel auf Erden, aber immerhin sind wir nass geworden. Den Nachmittag verbrachten wir damit, die Umgebung auszuchecken. An jeder Ecke schien es neue Abenteuer zu geben und die Locals waren super.

Tag 8 – Sally: Auto unter Wasser
Ein Tag voller Action, Drama, Aufregung und mit einigen super Wellen. Inzwischen erreichten wir Anchor Point, Marokkos bekannteste Welle. Hier surften wir einige der besten Wellen, die wir je gesehen haben: Offshore und eine ordentliche Grösse. Als die Crowd etwas überschaubarer wurde, brachten wir unseren Jetski ins Wasser, der die ganze Zeit mit uns mitfuhr, und towten uns gegenseitig in die Sets. Als die Session zu Ende war und wir versuchten, den Jetski auf den Hänger zu bekommen, passierte pünktlich zum Sonnenuntergang das, was nicht passieren darf: Die Flut war schon sehr hoch und überraschte Saad plötzlich beim Aufladen. Eine grosse Welle erwischte den Jetski samt Auto und setzte alles unter Wasser. Panik brach aus, denn das Auto drohte vollends abzusaufen. Nur mit der Hilfe einiger europäischer Camper bekamen wir den Trailer im Dunkeln aus den Fluten. Aufregung pur!

Tag 9 – Kassie: Tag mit Tiefgang
Heute machten wir uns auf den Weg zum „Nerd Point“, die einzige Welle, die dem immer grösser werdenden Swell standhalten konnte. Da die Wellen dort etwas kleiner waren, sah es nach Spass aus! Jen, Sally, Lee Ann und ich paddelten sofort raus. Die Mädels bekamen ein paar gute Wellen. Nur Candice blieb an Land und ich hielt mich etwas zurück, da mein Board bei den letzten Sessions arg gelitten hatte und ich es nicht in zwei Teile surfen wollte. Doch wie es so ist, konnte ich bei einer fetten Welle nicht nein sagen, zog rein, hatte eine kleine Barrel und kickte raus. Dann sah ich, dass das Set erst richtig losfeuerte. Ich schaffte es gerade noch über die erste Welle, doch die zweite erwischte mich am ungünstigsten Punkt und gab dem Board den Rest. Frustriert lief ich zurück in die Stadt zu Candice und Saad. Wir setzten uns an einen kleinen Point und schauten uns den Sonnenuntergang an, wobei ich mich wieder etwas beruhigte. Wir sprachen über Gott bzw. Allah und die Welt und darüber, was für engstirnige Vorstellungen manche Menschen von Orten haben, obwohl sie selbst noch nie ihr Land verlassen haben. Wir sprachen darüber, wie wichtig es sei, zu reisen und andere Kulturen kennenzulernen, um sich selbst ein Bild von der Welt zu machen. Ich liebe solche Gespräche!

Letzter Tag – Lee Ann: Mit frischen Klamotten nach Hause
An diesem Morgen wachten wir um halb sechs Uhr in Marrakesch auf. Dank des Gebetssängers mit seinem „AAAALLLAAAHHH AAAKBAAR“ war das auch nicht schwierig. Wir chillten den ganzen Morgen und feierten am Abend standesgemäss und ausgiebig in einem wunderschönen marokkanischen Restaurant. Anschliessend fuhren wir zum Flughafen. Kassias Sachen erwarteten uns dort. Am letzten Tag mit einem Koffer voller sauberer Sachen nach Hause fliegen? Nicht schlecht! Unser Road Trip war also hiermit beendet. Auf Wiedersehen, Marokko! Hallo neues Abenteuer!

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