Der Tourismus Verband Tahitis hat uns zusammen mit Air Tahiti Nui eingeladen den Ferrari unter den Inseln. Eine Gelegenheit, zu der man uns nicht prügeln musste. Denn was uns neben „For Free Cocktails“ am Hotelpool am meisten Interessierte, war der Welt zu zeigen, dass Tahiti aus mehr als die fleischfressende Monsterwelle Teahupoo besteht und dass auch Otto-Normal-Surfer hier eine extrem gute Zeit verbringen kann, ohne dafür den Bausparvertrag opfern zu müssen.
Der Air Tahiti Nui Flug TN 07 setzt butterweich auf der Runway des Flughafens Faaa auf und rollt die letzten Meter des gut 18000 Kilometer langen Trips vor den Terminal. Die Flugzeugtür öffnet sich und tropische, nach Meer und Blumen duftende Luft strömt einem entgegen. Geschafft.
Der erste Gedanke der einen beim Wort Tahiti als Surfer ins Hirn schiesst ist Teahupoo. Traum und Alptraum für jeden Pro, denn selbst die erfahrensten Surfer haben tiefsten Respekt vor dieser gefährlichen Welle. Niemand wird dich von deinem Traum einmal im Leben Chopes zu surfen abhalten, falls du dich für einen Trip nach Tahiti entscheiden solltest. Aber neben Teahupoo gibt es noch einige andere Spots, für jede Könnensstufe.
Die SPOTS
Erstmal vorweg. Es ist wirklich beeindruckend, wie gastfreundlich und zuvorkommend die Locals im knapp 28 Grad warmen Wasser zu neuen Leuten sind. Zwar gibt es sicher wie überall auch hier ein paar, die stressigerer Natur sind, aber begegnest du den Leuten mit etwas Respekt, wirst du sofort mit einem dicken lächeln begrüsst.
Um zu zeigen das man hier nicht nur Todeswellen findet, fahre ich als erstes zu dem einfachsten Spot der Insel. Im Norden, beim Kilometerstein 18, liegt der Beachbreak von Papenoo. Hier findet man immer einen Peak für sich alleine. Auf einer Länge von mehreren Kilometern erstreckt sich der kleine, dunkelsandige Strand und von der Hauptstrasse aus, kann man sich gemütlich seinen Spot suchen. Tahitianische Familien verbringen hier ihre Freizeit und die Locals im Wasser sind so entspannt, wie nirgendwo in Europa. Nächste Beachbreakgelegenheit, die ohne grosse Sorge gesurft werden kann ist genau auf der anderen Seite der Insel. Die Wellen von Papara sind in der Regel um einiges Grösser als in Papenoo und genau genommen hat der Break keinen Sandboden, sondern grosse runde Steine bedecken den Grund. Diese sind aber relativ entspannt, solange man keinen Köpper vom Brett macht. Die Locals sind freundlich und nett, solange du dich nicht noch vor der ersten Welle direkt an den Peak setzt. Nach dem Surf kann man sich herrlich in das Strandcafé setzen und lecker Baguette essen.
Dann, wenn du dich langsam an tahitianische Wellen gewöhnt hast, wird es Zeit aufs Riff zu gehen. Little Pass ist da für alle Fans von Righthandern eine gute Wahl. Kraftvolle Wellen, perfektes Riff und beginnt bei rund einem Meter Swell an zu laufen. Der Spot ist entweder durch 20 Minuten knackiges paddeln oder mit dem Boot zu erreichen. Der Spot liegt auch auf der Südseite der Insel, knapp eine Stunde von der Hauptstadt Pepeete und nur ein paar Minuten von Chopes entfernt. Insgesamt hast du Rund 25 Spots zur Auswahl. Daher wirst auch du auf der knapp 1000 Quadratkilometer grossen Insel vulkanischen Ursprungs deine perfekte Welle finden.
DIE GESCHICHTE
Apropos Ursprung. Hier kommt ein kurzer Zusammenschnitt der wichtigsten Geschichtlichen Ereignisse. Vor gut 1600 – 1200 Jahren vor Christus, so erzählt man sich, haben sich Austronesia mit grossen Kanus von Indonesien aus aufgemacht um rund 20000 Kilometer später auf die heutigen Gesellschaftsinseln zu stossen, zu denen auch Tahiti gehört. Und ich beschwere mich über einen platten Hintern nach dem Flug….
Sie brachten die polynesische Sprache und die heimische Pflanzen und Tierwelt mit auf die Inseln. Die ursprüngliche polynesische Kultur war streng hierarchisch gegliedert und in Kasten organisiert. Stammeshäuptlinge legten strikte Regeln fest und waren für das Überleben ihres Volkes verantwortlich. Als erster Europäer erreichte der britische Seefahrer Samuel Wallis im Jahre 1768 Tahiti, dicht gefolgt von James Cook, der als Leutnant 1769 auf einer wissenschaftlichen Expedition vorbei schaute. 1880 unterzeichnet der damalige König Tahitis die Annektierung und Tahiti und seine Inseln werden eine französische Kolonie.
ALTERNATIVEN
Und wenn du es französisch magst, dann solltest du deiner Freundin unbedingt eine schwarze Perle schenken. Die werden nämlich hier gezüchtet und sind ein Symbol für Liebe und Glück. In der Hauptstadt Papeete kannst du sie in diversen Läden kaufen, sei es als einzelne, unbearbeitete Perle ab 10 Euro, bis zu Halsketten, Ringe, was man sich vorstellen kann. Und wenn wir schon beim Shoppen sind, der Wochenmarkt von Papeete ist ein Highlight. Fisch, Obst, Schnitzerein, Blumenketten, hier bekommt man alle lokalen Spezialitäten. Angeltrips, Bootsausflüge, Bergtouren bis auf die über 2200 Meter hohen Vulkane, ein Besuch im Gaugin Museum, egal wo nach dir ist, Tahiti bietet so viel, dass dir hier so schnell nicht langweilig wird!
TRAVEL TIPPS
Der perfekte Tag
Du wachst in den weichen Federn des Hotel Le Meridien auf und fühlst plötzlich Grosses zwischen deinen Beinen. Wie praktisch, denn für Teahupoo ist der grösste Swell des Jahres angekündigt. Du fühlst dich so mutig wie nie, packst deine Boards und fährst nach „Chopes“ rüber. Schon von der Küste aus ist die Perfektion der Welle zu erkennen. Laird Hamilton kommt plötzlich auf den Parkplatz und sieht wie du mit dem Board unter dem Arm aufs Meer schaust: „Hey bro, i can tow you in, if you want!“ Unglaublich, Laird Hamilton bietet dir seine Jetski-Hilfe an. Du zögerst keine Minute, hängst dich hinten an das Seil und bevor du überhaupt kapierst, was hier gerade geschieht, stehst du in einer Kathedrale aus Wasser. Nach der Barrel deines Lebens kommt Tim McKenna auf dich zu und zeigt dir auf seinem Kameradisplay, was wenig später die Surfcover der gesamten Welt ziert. Der Cocktail am Abend an der Hotelbar schmeckt fantastisch und durch einen Zahlendreher landen die acht Euro dafür auf der Rechnung deines Zimmernachbarns.
Beste Zeit
Das ganze Jahr über. Von Juli bis September ist es in der Regel am Grössten
Getting there
Air Tahiti Nui fliegt von Paris aus über Los Angeles nach Papeete. Sehr angenehmer und unkomplizierter Flug, da man in LA nur zum Tanken und neue Passagiere einladen runter geht. Somit ist es so gut wie unmöglich, dass dein Gepäck unterwegs verloren geht. Fliegt man mit Air France nach von Deutschland aus nach Paris, kann man auch direkt durchchecken, da Air France und Air Tahiti Nui zusammen arbeiten. Boards sind bei Air Tahiti Nui for free dabei.
Boards
Bring mit, wodrauf du Lust hast: Dank der Vielzahl an Spots und den Gratis Board Transport bei Air Tahiti kannst du deine Lieblingsboards in allen Bedingungen testen.
Essentials
Boardshort, Sonnencreme, Flip Flops und eine gute Kamera. Wenn du mal im Paradies bist, solltest du es auch für deine Enkelkinder festhalten.
Unterkunft:
Du hast die freie Wahl. Vom günstigen zwei Sterne Hotel bis zum fünf Sterne Luxus Resort ist alles dabei. Auch, und das würden wir euch empfehlen, ist es möglich, sich bei einheimischen Familien ein Zimmer für Rund 30 – 50 Euro die Nacht zu mieten. So du bekommst du das Leben auf der Insel hautnah mit. Am Abend sitzt du dann mit ihnen zusammen an einem Tisch und wirst nicht selten wie ein Familienmitglied aufgenommen.
Links:
www.tahititourisme.de – hier findest du alle Infos zu Tahiti, Französisch Polynesien und den Trailer zu The Ultimate Wave Tahiti 3D
www.airtahitinui.com – Perfekter Service, gratis Boardtransport und bezahlbare Preise
www.billabongpro.com – Alle Infos zum ASP Stopp vor Teahupoo
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