Fotos: Instagram @RIF010
Schon 2014 hatten wir die erste News zum Wavepool RiF010 in Rotterdam, der damals für 2015 angekündigt wurde.
Die Initiatoren hatten damals sogar grünes Licht von den Behörden und der Stadt bekommen, doch dann haben sich die Anwohner gemeldet. Sie befürchteten, dass der Wavepool Lärm und Verwirrung in die Stadt bringen würde. Fünf Jahre später gab das niederländische Gericht ihnen grünes Licht für den Bau von RiF010. Doch dann brach die Pandemie aus, und das Projekt musste ausgesetzt werden.
In der Zwischenzeit stiegen die Baukosten, und der endgültige Kostenvoranschlag für die Verwirklichung des Wavepools im Herzen von Rotterdam belief sich statt ursprünglich 3 Mio auf 10 Millionen Euro. Mit der Unterstützung einiger lokaler Unternehmer und einer zusätzlichen Finanzierung durch eine Bank konnte nun die künstliche Welle in Rotterdam tatsächlich gebaut werden. Die beiden Visionäre Edward van Dongen und Edwin van Viegen gehen davon aus, dass RiF010 jährlich etwa 150.000 Surfer aufnehmen kann, aber schon bei einer Auslastung von 20 Prozent wird es zu einem rentablen Geschäft.
Wellensystem
RiF010 verwendet ein pneumatisches System von Surf Loch, das in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Delft entwickelt wurde und alle sieben Sekunden eine Welle erzeugt. Die Breite des Beckens beläuft sich auf etwa 50 Meter. Nach der Feinabstimmung des Systems hoffen die Entwickler, dass sie 1,5 Meter hohe Wellen erzeugen können. Nach den ersten Aufnahmen zu urteilen, scheint ihnen das mehr oder weniger gelungen zu sein.
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Der Wavepool bietet Wellen für Surfer aller Könnerstufen. Es gibt zwei Bereiche: „The Bay“ für Anfänger und „The Reef“ für Fortgeschrittene. Der Wavepool ist das ganze Jahr über zehn Stunden am Tag geöffnet. Im Winter sorgt eine Unterwasserbeleuchtung dafür, dass die Wellen am späten Nachmittag auch noch gut gesurft werden können.
Eine Session dauert 55 Minuten und kann in 3 Levels gebucht werden: Beginner, Intermediate, Expert. Insgesamt gibt es 330 Wellen pro Stunde und 10 Wellen in einem Set. Die Betreiber versprechen selbst bei ausgebuchten Sessions mindestens 13 bis 15 potentielle Wellen pro Surfer. Preise liegen bei 50,- Euro pro Session.
Location
Obwohl Rotterdam nur 30 Kilometer von Scheveningen, dem wahrscheinlich besten Surfbreak der Niederlande, entfernt liegt, hatte sich einer der Kanäle der Stadt ideal für einen Wavepool angeboten.
Rotterdam ist die Heimat des größten Seehafens Europas. Die Stadt ist bekannt für ihre Architektur, ihre Kunstszene und ihr maritimes Erbe. Die Welle befindet sich im Stadtteil Zijl, 3011 PX Rotterdam. Es ist nur eine Minute zu Fuß von der Markthal und fünf Minuten vom Maritimen Museum entfernt.
Die Anlage wird auch ein hölzernes Strandhaus mit Cafeteria und Restaurant umfassen, das von Erik de Jong von Morfis Architecture entworfen wurde, sowie einen Surfshop. Mehr dazu HIER