Der deutsche Auswanderer und Surfphotograph Patrick Trefz lebt in der nordkalifornischen Surf City Santa Cruz. Er hat schon jeden Spot der Region mit den besten Pros der Welt abgelichtet. Wann, wo und wie die Wellen brechen? Patrick weiß es und verrät es uns.
Erzähl uns von deiner (Wahl-)Heimat. Wo genau wohnst du und was macht die Region für dich so Lebenswert:
Ich wohne in Santa Cruz, Kalifornien. Ein paar Kilometer den Hügel rauf im Wald, steht eine umgebaute Scheune in der ich lebe. Hier oben ist es ein bisschen ruhiger, Surf City kann schon ein bisschen hektisch werden. Ich habe für Jahre direkt auf der Westside am Steamer Lane gelebt, was auf jeden Fall seine Vorteile hat, aber hier oben kann ich mich besser auf meine kreativen Projekte konzentrieren. Santa Cruz ist ein super Mix aus Town und Country. Du kannst nördlich von Santa Cruz ganz alleine, mit den „Whiteys“, in der Wildnis surfen. Im Town gibt’s jede Menge kulturelle Ereignisse wie Kinos mit den neusten Filmen, Konzerten und Theaterstücken…und San Francisco ist auch nur 1.5 Stunden entfernt…
Dein Lieblinsgspot und warum es gerade dein Lieblingsspot ist:
„Rivermouth“. Da gibt es die schnellste und sauberste Welle, hohe Tubes, einfach perfekt. Manchmal bricht sie täglich, manchmal liegt sie für Jahre still.
Als Surfbesucher in Kali ist der Norden von Santa Cruz empfehlenswert. Dort gibt’s zahlreiche Reefs, Beach Breaks, Flussmündungen etc. die unter den verschiedensten Bedingungen brechen. Dort sind die Bedingungen nicht so herausschaubar wie zum Beispiel in „Steamer Lane“ oder „Pleasure Point“ und ist aus diesem Grund auch nicht so voll, ausser halt unter Wasser.
Welche Bedingungen sind perfekt (Swellgröße, Richtung, Periode, Wind, Tide):
Bei einer 20 Meilen Küste gibt es Alles, von Kniehohen Longboardwellen bis zu 60 Fuß „Mavericks“.
Besten Monate für Wellen:
Das ganze Jahr.
Wo checkst du den Swell:
NOAA Website für Boyen und Wind Messungen. http://www.ndbc.noaa.gov/station_page.php?station=46012
Was ist das perfekte Board für die Region:
Ich habe immer 3 dabei: altes „Single Fin“ für kleine Wellen, 6.0 „Tri Fin Stretch“ für den täglichen Gebrauch, und ein „6’4” wenn es mal größer wird. Und wenn ich nicht so ’nen Schisser wär, hätte ich dann noch meine 10’6” für „Mavs“.
Bestes Restaurant/Kneipe/Club:
Frühstück ist am besten bei „Café Brazil“, wo man sich bei starkem Kaffe, Black Beans und pochierten Eiern wieder aufwärmen kann.
Für’s Mittagessen ist „Zochoclis“ Downtown super für Sandwiches.
La Posta ist ein italienisches, modern kalifornisches Restaurant im alten Postamt direkt am „Rivermouth“ in Santa Cruz, wo übrigens auch ne schöne Welle bricht. Meine Freundin arbeitet dort und als Ex-Pat kommt meine Euro Zunge dort voll auf ihre kosten. Wo sonst bekommt man in Santa Cruz geröstete „Berkshire“ Schweinebauch Steaks, warmen Linsensalat, Basilikum and Haselnüsse? Alle Zutaten sind aus der Region, die Weine aus Italien. Klasse Essen!
„Poet and the Patriot“ is ein cooler, nicht kommerzieller Irish Pub. „Kuumba Jazz Center“ für weltklasse Jazz mit „Pharaoh Sanders“ und „Herbie Hancock“.
„Catalyst“ ist ein Jahrzehnte alter, mehrstöckiger Laden der Life Musik sowie Billard, Kampfsaufen und Konzerte bietet. Hier kann man Leute von Neill Young bis Micky Avalon sehen.
Bester Surfshop in der Region:
„FREELINE“…Peter Mel’s Shop hat Alles was das Herz begehrt. Von den besten Brettern, Wetsuits, Büchern bis Bikinis für die Ladies.
Beste Campingplatz/Hostel/Hotel, dass du Besuchern empfehlen kannst:
Toll ist das Hostel nördlich von Santa Cruz im „Pigeon Pt Lighthouse, die haben ein Whirlpool direkt auf den Klippen!
Der beste Spot für Anfänger in der Region:
„Cowells“, in „Steamer Lane“
Der beste Spot für Fortgeschrittene in der Region:
40 Spots von „Steamer Lane“ über “Pleasure Point“, „Harbor„ und „Rivermouth“.
Der beste Spot für Pros in der Region:
Um sich einen Namen zu machen: Mavericks
Was darf ich auf keinen Fall vergessen, wenn ich in deine Region reise:
Einen warmen Wetsuit und Weed für die Locals;)
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