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Ericeira Sunset Foz do Lizandro

Travel Stories

Surf Ericeira – Der Hotspot in Portugal

Als einziges World Surfing Reserve in Europa hat das kleine Fischerstädtchen Ericeira neben weltklasse Wellen noch einiges zu bieten.

Nach den adh-Open nochmals eine Woche zu relaxen, ist mit Sicherheit nicht die schlechteste Idee…deshalb ging es für mich nach den deutschen Studentenmeisterschaften im Wellenreiten für eine weitere Woche nach Portugal, genauer gesagt nach Ericeira. Das einzige World Surfing Reserve in Europa überzeugt einfach mit einer Kombination aus einer unglaublich hohen Dichte an weltklasse Surfbreaks innerhalb von nur wenigen Kilometern und günstigem Espresso und Pastell de Nata in den Strandbars.

Die Woche in dem Örtchen nördlich von Lissabon hat sich für mich definitiv gelohnt. Sowohl Wetter als auch Wellen zeigten sich von ihrer besten Seite und so wird es wohl nicht lange dauern, bis ich wieder dort bin. Surf Ericeira! Doch von vorn…

credit: Portugal Surfcamp
credit: Portugal Surfcamp

Anreise

Portugal ist nicht das größte Land, dementsprechend ist Ericeira von allen 3 bekannten Flughäfen gut erreichbar. Von Faro und Porto ist der Weg nach Ericeira etwas länger. Genauer gesagt sind es von Faro und auch von Porto knappe 3 Stunden nach Ericeira. Von Lissabon liegt Ericeira nur ein Katzensprung entfernt. Oftmals sind die Flüge nach Portugal sehr günstig, sofern man die Hauptreisezeit und Schulferien meidet. Für unter 100 € kann man definitiv von Deutschland aus nach Portugal und zurück fliegen. Weitere 50 € pro Strecke sollten in etwa für das Boardbag einkalkuliert werden. Oder eben die Boards vor Ort leihen.

Sunset Surf in Limipicos.

Wem die Beachbreaks an der Französischen Atlantikküste zu langweilig werden, der ist mit dem Auto von Seignosse in circa 9,5 Stunden in Ericeira, die Strecke ist gut ausgebaut und meist ist auch nur wenig Verkehr.

Unterkunft

Dank Wavetours sind wir im Portugal Surfcamp untergekommen. Ein Surfhouse, das nur unweit von Ericeira, wunderschön gelegen ist. Das Surfhouse ist einfach perfekt und das hat, deutlich mehr, als nur einen Grund. Zum einen ist der Ausblick von der Terasse der Surfhouses einfach genial, man hat Sicht auf das Meer und ist direkt im Grünen, zum anderen überzeugt der große Garten mit Chillmöglichkeiten, Slacklines und Pool auf ganzer Linie. Darüber hinaus sind die Vibes im Surfhaus einfach unschlagbar chillig, die Zimmer ultra bequem und die Einrichtung mit Pooltisch, Couchecke und zahlreichen weiteren kleinen aber feinen Details unschlagbar.

Der Chill Bereich des Portugal Surfcamps.
Der Chill Bereich des Portugal Surfcamps.

Insgesamt hat das Portugal Surfcamp eine Kapazität für 26 Gäste, die in Doppel- und Mehrbettzimmer untergebracht werden. Die Zimmer sind alle liebevoll eingerichtet und wir (meine Freundin und ich) haben uns im Doppelzimmer extrem wohl gefühlt: Angenehmes Licht, gemütliches Bett und ein geräumiges Bad.

Eines der Doppelzimmer.
Eines der Doppelzimmer.

Auch das Frühstück war definitiv das beste, was ich in einem Surfhouse bis jetzt erleben durfte: Original portugiesische Semmeln, frisches Brot, Toast, Joghurt, Marmeladen, Kaffee, Tee und Säfte sind nur ein kleiner Auszug aus dem Frühstücksangebot. Die Frühstückszeiten werden dabei immer an die Abendaktivität und den Surfkurs angepasst, feste Zeiten gibt es also nicht. Im Normalfall wird aber immer zusammen mit allen Gästen des Hauses gefrühstückt, sodass der Gemeinschaftsgedanke schon in der Früh voll ausgelebt wird.

Ein ausgiebiges Frühstück am Morgen vertreibt...
Ein ausgiebiges Frühstück am Morgen, vertreibt…

Was das Surfhouse aber wirklich besonders macht ist das Team, das sich jeden Tag aufs neue den Allerwertesten für uns aufgerissen hat. Die Campleiterin Jonna wohnt bereits seit mehr als einem Jahr in Portugal und kennt sich dementsprechend bestens aus. Sie zieht hinter den Kulissen die Fäden und übernimmt die Organisation für gemeinsame Aktivitäten, wie zum Beispiel das gemeinsame Menü-Dinner am Mittwoch in einem der besten Restaurants von Ericeira. Basti ist immer im Surfhouse unterwegs und hat mir jeden Wunsch von den Lippen abgelesen. Ganz egal ob es mal ein Bierchen am Abend war, oder eine kleine Pastell de Nata und Kaffee Überraschung, Basti hat alles im Griff und weiß wie der Hase läuft. Dazu hat er immer eine spannende Story auf Lager, von seinen Reisen. Amelia und Tom kommen aus England und kümmerten sich meist um das Frühstück. Sie haben in der Früh bereits ein Lächeln im Gesicht und sind nicht allein im Surfhouse. Sie haben ihren Hund Matthis aka. Cheesus dabei, der sich von den Gästen gerne mit seiner Leibspeise Käse füttern lässt.

Der Garten des Surfhouses.
Der Garten des Surfhouses.

Der Homespot des Surfhouses ist São Julião, dort haben wir die ganze Woche feinste Wellen gescored, allerdings braucht man eher ein Auto, um den Spot zu erreichen. In circa 10 Minuten ist man dann auch in Foz do Lizandro oder Praia do Sul. Nach Ribeira d’Ilhas braucht man ca. 15 Minuten.

Perfekte Lines.
Perfekte Lines, unzählige Peaks.

Surfunterricht

Ganz ehrlich, selten habe ich einen so umfangreichen Surfunterricht gesehen, wie dort. Klar, im Wasser bekommt man bei den meisten Kursen Tipps, doch die Surflehrer Flavio, Titti, Simone und Catharine sind mehr als nur bemüht dir wirklich das Surfen beizubringen, oder dein Level auf die nächste Stufe zu heben. Neben dem eigentlichen Surfen, gibt es eine sehr gute Theoriestunde mit allen Regeln und Informationen zum Thema Sicherheit und es wird zusammen mit den Teilnehmern die Semente Surfboards Fabrik in Ribamar besucht, um mehr über die Shapes von Boards zu erfahren. Die Gruppen werden nach dem Surflevel eingeteilt. Einmal pro Woche gibt es sogar eine Fotosession und eine detaillierte Videoanalyse.

Eine Videoanalyse hilft den Kursteilnehmern sich zu verbessern.
Eine Videoanalyse hilft den Kursteilnehmern sich zu verbessern.
Der Surflehrer Titi in Action. credit: Portugal Surfcamp
Der Surflehrer Titi in Action. credit: Portugal Surfcamp

Vor Ort

Vor Ort empfehlen wir definitiv einen Mietwagen, um die Spots zu erreichen, einkaufen zu gehen oder sonstige Ausflüge nach Lissabon oder andere Städte zu machen. Ericeira ist ein nettes Örtchen mit einer sehr schönen Innenstadt und sehr coolen Surfläden. Es lohnt sich also definitiv auch dort durch die Gassen zu schlendern und am Hafen entlang zu laufen.

Das Örtchen Ericeira
Das Örtchen Ericeira.

Surf Ericeira!

Coxos, Ribeira d’Ilhas, Crazy Left, Pedra Branca, Backdoor, Mataduro, Praia do Sul, Foz do Lizandro und São Julião sind nur einige der weltklasse Spots, die Ericeira zu bieten hat. Einzig und allein dein Surflevel entscheidet darüber, in welchen break du dich wagst. Während São Julião, Foz do Lizandro und zum Teil auch Mataduro und Praia do Sul für Anfänger geeignet sind, sind Pedra Branca und Coxos nur für sehr fortgeschrittene Surfer geeignet. In Ribeira d’Ilhas geht eigentlich immer was und die Bucht bietet etwas Schutz vor Nordwind. Foz do Lizandro und São Julião gelten eher als Swellmagnete. Das Angebot ist unendlich und das Wissen über die Breaks in Ericeira muss erarbeitet werden. An dieser Stelle gilt es weitere Guides zu lesen, die Locals zu fragen und natürlich es selbst zu probieren. Wir können euch nur soviel verraten: Jeder kommt in Ericeira garantiert auf seine Kosten! Surf Ericeira!

Der Portugal Surcamp Homebreak Sao Juliao.
Der Portugal Surcamp Homebreak Sao Juliao.

Alles in allem war die Woche in Ericeira wirklich die perfekte Entspannung nach einer stressigen Woche bei den adh-Open. Im Haus haben wir uns sofort Willkommen gefühlt, wir haben gut geschlafen, gute Wellen gehabt und lecker gefrühstückt und gegessen. Die Vibes waren lässig und aus anfangs unbekannten Gästen des Hauses wurden schnell Freunde. Auch der Trip nach Lissabon in die LX Factory war ein sehr cooler Ausflug an einem Tag, an dem die Wellen nicht ganz so mitspielten und das Örtchen Ericeira ist sowieso lässig! Wir haben die Zeit jedenfalls sehr genossen und es wird nicht allzu lang dauern, bis wir wieder dort sind. In diesem Sinne: Surf Ericeira!

Alle Infos zum Portugal Surfcamp findest du hier.

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