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Italo Ferreira feiert mit Sieg bei den Pipe Masters ersten Weltmeistertitel

Der Brasilianer gewann an einem spannenden Finals Day der Pipe Masters nicht nur den Contest, sondern auch seinen ersten WSL-Titel

Italo Ferreira hat sich seinen Traum erfüllt und mit dem Sieg im Finale der Pipe Masters den ersten Weltmeistertitel seiner Karriere gefeiert. Im Finale kam es zum großen Showdown der Brasilianer, in dem sich der 25-Jährige gegen Gabriel Medina durchsetzte und zum dritten Weltmeister seines Landes nach Medina und Adriano de Sousa krönte. Währenddessen holte sich Kelly Slater seinen dritten Sieg bei der Triple Crown of Surfing, John John Florence hingegen qualifizierte sich bei guten Bedingungen an der North Shore für die Olympischen Spiele 2020 in Japan.

Credit: WSL/Heff

Italo „Mentalitätsmonster“ Ferreira ist Weltmeister!

Diesen Finals Day wird Italo Ferreira so schnell nicht vergessen. Der frischgebackene Weltmeister war für den entscheidenden Tag der Pipe Masters in Topform, kegelte große Namen wie Kelly Slater aus dem Rennen und eilte seinen Gegnern voraus. Er gewann Heat für Heat souverän und ließ seinen Mitstreitern keinen Zweifel, dass die Weltmeistertrophäe in diesem Jahr nur an ihm vorbeiführt. Einzig und allein Gabriel Medina konnte dem Druck standhalten – und so kam, was kommen musste: das brasilianische Duell im Finale, Italo Ferreira gegen Gabriel Medina. The winner takes it all. Italo Ferreira startete da, wo er in den vorherigen Heats aufgehört hatte. Nur wenige Sekunden nachdem das Finale begann, stand Italo bereits in einer dicken Backdoor-Barrel und scorte eine hohe Sieben. Nur vier Minuten später ersurfte sich Italo einen soliden Back-Up-Score unter Medinas Priority. Der zweifache World Champ war bereits früh unter massiven Zugzwang, doch Medina wäre nicht der härteste Wettstreiter, wenn er dafür keine Antwort gehabt hätte. Völlig unbeeindruckt bescherte Pipe auch ihm eine massive Barrel mit einem Score im hohen 7er-Bereich. Der Schlagabtausch war durch einige Fehler auf beiden Seiten bis zur Zehn-Minuten-Marke des Countdowns offen, ehe Italo Ferreira, wieder unter der Priority von Medina, mit einer Barrel-to-Air-Kombination ordentlich an seinem zweitbesten Score schraubte. Die letzten zehn Minuten des Heats war Medina dann auf der Suche nach einer 7.80 oder höher, allerdings vergebens. Er nutzte seine Priority letzten Endes für eine Close-Out-Welle und gab somit Italo Ferreira die Kontrolle über den Heat. Der Ozean war letztlich nicht auf der Seite von Medina, der alles versuchte, um den Heat noch zu drehen. Der Rest ist Geschichte: Das Horn ertönte, der Heat war zu Ende und Italo Ferreira gehört nun zum exklusiven Kreis der Pipe Master und darf sich Weltmeister 2019 nennen.

Unsportlich oder taktisches Genie? – Gabriel Medina sorgte für Aufsehen

Dass Gabriel Medina für seinen Erfolg „über Leichen geht“, ist wohl den meisten bewusst. Doch der zweimalige Weltmeister trieb es einmal mehr auf die Spitze. In seinem Round-of-16-Heat kam es zum Rematch des Schlagabtausches, der in Portugal für Aufsehen sorgte. Caio Ibelli gegen Gabriel Medina, das Match-Up, in dem Medina beim MEO Rip Curl Pro Portugal eine Interference kassierte, da er seinem Landsmann unnötig und in der festen Überzeugung, Priority zu haben, in die Welle droppte und somit den Heat verlor, der ihn letzten Endes den World Title kostete. In dem hitzigen Heat bei den Pipe Masters passierte, was passieren musste: In den letzten Sekunden des von kleinen Scores geprägten Heats hatte Ibelli die Priority und benötigte einen Score von gut fünf Punkten, um zu gewinnen. Eine kleinere Welle traf auf das Riff und Ibelli nutzte seine Priority, doch er hatte seine Rechnung ohne Medina gemacht, der ihm auf Anweisung seines Vaters, der am Strand stand, in die Welle droppte und Ibelli somit daran hinderte, die Welle zu surfen. Für seinen Drop-In erhielt Gabriel zwar eine Interference, und es wurde ihm der niedrigere Score gestrichen, doch die Wertung seiner besten Welle war höher als die Gesamtpunktzahl von Caio Ibelli. Medina nahm also bewusst eine Interference auf sich, um Caio Ibelli die Chance auf den benötigten Score zu nehmen.

 

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In the dying seconds of @gabrielmedina and @caioibelli’s Round of 16 heat, Medina dropped in on Ibelli to keep him from having any chance at getting the score he needed. Even with an interference, Medina will advance into the Quarterfinals . “This might have been one of the cleverest tactical maneuvers we’ve ever seen in the history of the sport” – @barton_lynch #BillabongPipeMasters #VTCS @billabong

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Kelly Slater gewinnt seinen dritten Vans Triple Crown Titel

Der Greatest of all Time, Kelly Slater, bewies einmal mehr, dass er mit seinen 47 Jahren noch mit seinen jüngeren Kollegen und der Weltspitze mithalten kann. Nachdem sich der elfmalige Weltmeister bei den Pipe Masters erst im Halbfinale gegen Italo Ferreira geschlagen geben musste, konnte er mit seiner Platzierung Ethan Ewing von der Spitze des Triple-Crown-Leaderboards verdrängen. Gleichzeitig schaffte es Michel Bourez im Viertelfinale nicht, Griffin Colapinto zu besiegen. Bourez benötigte in der zweiten Hälfte seines Heats nur eine 2.34 für den Sieg und den Einzug ins Halbfinale, der ihn wieder an die erste Position der Vans Triple Crown befördert hätte. Doch das Powerhouse aus Tahiti wartete mit Priority zu lange auf eine Welle, die nie kam. Die Folge: Kelly Slater gewinnt nach 21 Jahren seinen dritten Vans Triple Crown of Surfing Titel und sagte anschließend in seinem Interview, dass er sich überlegt, noch ein weiteres Jahr auf der Tour zu surfen.

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John John Florence fährt zu den Olympischen Spielen

Nachdem sich John John Florence in Brasilien erneut am Knie verletzte, war er gezwungen, seine World-Title-Kampagne in diesem Jahr, trotz eines sensationellen Starts in die Saison, aufzugeben. Der zweimalige Weltmeister und Pipe-Local feierte beim letzten Event des Jahres, mehr oder weniger fit und aus Nöten sein Comeback, denn seine Olympia-Qualifikation stand auf dem Spiel. Der augenscheinlich noch nicht ganz fitte Florence musste sich zwar im Viertelfinale gegen Gabriel Medina deutlich geschlagen geben, doch das Ergebnis war ausreichend, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Sein Mitstreiter um den Platz bei den Spielen 2020 in Tokio, Kelly Slater, hätte nämlich das Event gewinnen müssen, um seinerseits das Ticket nach Japan zu lösen. Nun hat Florence noch einmal Zeit, sich zu regenerieren und sein Knie auf 100 Prozent zu bringen, bevor er dann im März einen neuen Anlauf auf seinen dritten World Title und eine Olympische Goldmedaille starten wird.

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Credit: WSL/Cestari

Seth Moniz ist Rookie of the Year

Trotz seiner Niederlage und dem gleichbedeutendem Ende in der Round of 16, konnte sich der Hawaiianer Seth Moniz über den Titel Rookie of the Year freuen. Jede Saison erhält der Surfer die Auszeichnung, der von allen „Tour-Newcomern“, also den Surfer, die das erste Jahr auf der Tour dabei sind, am besten performt und dementsprechend im finalen Ranking am höchsten steht!

Credit: WSL/Sloane

Die Starter der Dream Tour 2020

Nachdem auch die Pie Masters 2019 nun in den Geschichtsbüchern stehen, sind nahezu alle Teilnehmer für die World Championship Tour bekannt. Über die Qualification Series konnten sich Frederico Morais, Jadson Andre, Matthew McGillivray, Jack Robinson, Alex Ribeiro, Miguel Pupo, Ethan Ewing, Conor O’Leary, Deivid Silva und Morgan Cibilic für die Tour qualifizieren. Der Australier Cibilic musste aber bis in den Finals Day um seinen Spot auf der Tour bangen, denn nur dadurch, dass Yago Dora sich sich über die Tour, als auch über die QS für die kommende Saison qualifizierte, rutschte er nach. Verabschieden mussten wir uns hingegen von den Brasilianern William Cardoso, Jesse Mendes und Michael Rodrigues. Auch Sebastian Zietz, Zeke Lau, Joan Duru und Soli Bailey werden wir nächstes Jahr nicht mehr auf der Tour sehen. Mikey Wright, Leo Fioravanti und Adriana de Souza müssen ihre Hoffnung noch nicht aufgeben, denn unter ihnen werden wohl die zwei Injury Wildcards vergeben, allerdings wird einer leer ausgehen. Das gesamte Ranking der Championship Tour findet ihr hier, das Ranking der QS hier.

Credit: WSL/Sloane

Nun haben die Athleten erst einmal ihre wohlverdiente Pause, bevor es dann im März in Australien mit der Championship Tour 2020 wieder von Neuem losgeht. Dieses Mal macht die Tour dann sogar Halt in G-Land.

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