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Exklusives Interview mit Sebastian Steudtner zum Big Monday

Wie schwierig ist eine Rettung in Nazaré? Man muss bei der Rettung immer über den Strand gehen, oder? Es gibt keinen sicheren Hafen, zu dem man schnell fahren könnte?

nazaré

S: Die große Herausforderung in Nazaré ist die Zone zwischen dem Strand und den brechenden Wellen. Dadurch, dass die Energie der Wellen sich nicht abbauen kann, ist es dort extrem unruhig und voller Weiswasserwänden, die von allen Seiten kommen. Dazu noch der Shorebreak, der bis zu fünf Meter hoch werden kann. Man muss sehr konzentriert mit dem Jetski fahren, um nicht von einer Welle überrascht zu werden. Als Shane Dorian da war, sind insgesamt vier Jetskis bei der Rettung von ihm (er hat zwei Wellen gesurft) zerstört worden. Man muss sich in Nazaré Zeit lassen und an die Größe der Wellen rantasten. Erfahrungen sammeln ist hier alles! Und man braucht einen Plan, falls ALLES schief geht. Dieser Plan muss schon lange stehen, bevor man sich dort ins Wasser traut.

Wie bereitest du dich mit deinem Tow-Partner Tom Butler auf solche Situationen vor?
Lars Jacobsen__DSC2930S: Blindes Vertrauen darauf, dass wir uns komplett aufeinander verlassen können. Das fängt damit an, dass wir extrem viel trainieren und uns vorbereiten. Dadurch wissen wir, dass wir in jeder Situation bereit sind zu funktionieren und die Verantwortung für unseren Partner übernehmen können. Wir haben schon einige Leute in Nazaré gerettet.

Ihr entwickelt selbst eigene technische „Rescue-Helfer“. Was genau macht ihr da?
S: Die Weste, die wir entwickeln, ist genau für Szenarien gedacht, wie sie Maya Gabeira am Montag erleben musste. Sie bringt den Gestürzten schneller an die Wasseroberfläche und richtet die Person in jeder Situation so aus, dass sie mit dem Gesicht nach oben treibt. Das ist wichtig, da man sonst Wasser einatmet und ertrinken kann. Außerdem braucht man einen exakten Rettungsplan, Equipment und ein Protokoll in dem alle denkbaren Szenarien bedacht wurden. Einen Plan vom Wasser zum Land und einen Plan vom Ufer zum Krankenhaus. Nur so kann ich darauf vertrauen, dass ich, wenn es darauf ankommt, keine Panik bekomme und weiß, was zu tun ist. Als Retter darf ich nicht meine Nerven nicht verlieren, egal in welcher Situation!

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