Header Foto: Denise Yahrling
Wir haben euch bereits auf unseren sozialen Netzwerken auf die Problematik im marokkanischen Surfer- und Fischerdorf Imsouane aufmerksam gemacht.
Imsouane beherbergt eine der besten Longboarding-Wellen der Welt und einen der längsten rechten Points in Afrika. An guten Tagen bietet die Welle im Dorf eine Länge von fast 900 Metern.
Diese unglaubliche Qualität an Wellen hat dazu geführt, dass sich im Laufe der Zeit zahlreiche Surfzentren und -schulen in unmittelbarer Nähe der Küste angesiedelt haben, insbesondere in den letzten 25 Jahren. Alle Behausungen hatten keine “offizielle Genehmigung” erhalten und sind quasi illegal. Das betrifft auch Häuser, die seit Generationen von Berber-Fischerfamilien bewohnt wurden.
knapp 27.000 Menschen haben inzwischen eine Petition unterzeichnet, in der ein Abrissstopp gefordert wird, und es wurde eine GoFundMe-Aktion gestartet, um die Anwaltskosten zu bezahlen und den Einheimischen beim Wiederaufbau und der Umsiedlung zu helfen. Dies geschieht nach einem ähnlichen Muster wie in Tifnit, einem Surferort etwa zwei Stunden südlich von Imsouane, der im Dezember abgerissen wurde, um den Bau “nachhaltiger Gebäude” zu ermöglichen.
Ähnliche Entwicklungen gab es in Tamraght, Taghazout und Aourir in der Nähe von Anchor Point im Rahmen des 1-Milliarde-Dollar-Projekts Taghazout Bay. Diese Initiative, die Teil der Vision 2020 der Regierung zur Förderung des Tourismus ist, umfasst Strandcafés, Luxushotels, Wohnungen und eine lange Strandpromenade. Ziel ist es, den Anteil Marokkos am weltweiten Surftourismusmarkt zu erhöhen, der bis 2026 schätzungsweise 3,1 Milliarden Dollar erreichen wird.
Auch Mehdi und Elena haben dort ihr Zuhause und ihr Leben, wobei Mehdi einer der echten Einheimischen ist, der von Anfang an dort gelebt hat. Vor Jahren eröffnete er seine eigene Surfschule, um seine Liebe zum Surfen mit den Menschen zu teilen, die zu Besuch kamen. Seitdem hat er unzähligen Menschen das Surfen auf den Wellen seiner Heimat beigebracht, gemeinsam mit anderen die wunderbare Atmosphäre von Imsouane geschaffen.
Ohne die Möglichkeit, sich zu wehren, und innerhalb von 24 Stunden (Mehdi und Elena hatten ein paar Stunden Zeit, um ihre Sachen zu packen, bevor die Schule zerstört wurde) begannen die Bulldozer mit dem Abriss von Häusern, Unternehmen, Geschäften usw.
Ihre beiden Arbeitsplätze hängen von der Schule und dem Tourismus in Imsouane ab. Die Wintermonate sind finanziell die wichtigsten Monate des Jahres, so dass sie zu Beginn der Saison sogar in neues Material für die Surfschule investierten, aber durch die Zerstörung ihres Geschäfts hatten sie keine Chance, ihre Rechnungen zu bezahlen oder für die kommenden Monate zu sparen, geschweige denn, ihr Geschäft von Null an aufzubauen.
20.000€ sollen mit diesem mindestens zusammenkommen und einen schnellen Wiederaufbau der Surfschule ermöglichen. Hier der Link zur Spendenaktion: https://gf.me/v/c/5ft6/loss-of-homes-and-jobs-of-people-in-imsouane .