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Pilotprojekte gestartet: Seabin filtert schwimmenden Plastikmüll aus dem Meer

Was vor sieben Jahren als Vision zweier australischer Surfer begann, eine eigene Erfindung zur Bekämpfung des Müllproblems in den Ozeanen beizusteuern, geht nun tatsächlich in die Serienproduktion. The Seabin project präsentierte am Freitag den Nachfolger der ersten Version, der in dieser und der kommenden Woche jeweils in sechs Häfen über einen Zeitraum von drei Monaten installiert wird. Während dieser Phase nimmt das Startup bereits Bestellungen für das Modell V5 Hybrid Seabin entgegen.

Mit ihrem ersten Video über den schwimmenden Müllschlucker, der mittels Sogwirkung Abfälle, Öl und sogar Microplastik ab einer gewissen Größe filtert, hatten die gelernten Designer und Bootsbauer Peter Ceglinski und Andrew Turton weltweite Aufmerksamkeit erlangt, um im Anschluss bei einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne knapp 270.000 US-Dollar für die technische Verbesserung ihres Prototyps zu sammeln. “Dank Social Media ist den Menschen mittlerweile das Problem mit dem Plastikmüll in den Meeren bewusst. Wir tauchten zu einer Zeit auf, als die Welt verzweifelt nach Lösungen suchte”, sagte Ceglinski zur enormen Resonanz auf das Konzept.

Das Bekämpfen der Symptome habe laut der Erfinder zwar nie den gleichen Stellenwert wie Prävention, doch sie erhofften sich durch einen Erfolg des Projekts insgesamt mehr Aufklärung und Sensibilität für das Thema: “Unsere Vorstellung einer besseren Zukunft sieht natürlich so aus, dass wir überhaupt keine Seabins benötigen. Man stelle sich das vor. Eine Welt, in der wir kein Müllproblem haben.”

Das Modell V5 Hybrid wird künftig lediglich eine von zahlreichen Ausführungen sein, die an die unterschiedlichen Bedingungen auf dem Wasser angepasst arbeiten. Der Begriff “Hybrid” bezieht sich sowohl auf den mobilen oder fest installierten Einsatzbereich der Version als auch auf die verschiedenen Optionen, sie mit Energie zu versorgen.

Das Team steckt fortlaufend Forschungs- und Entwicklungsarbeit in die Steigerung der Energieeffizienz. Derzeit benötigt die Einheit 110V/120V, um die Unterwasserpumpe (12 V) über einen Converter zu betreiben. Bei einem Durchfluss von 15.000 Litern pro Stunde liegen die Stromkosten nach aktuellen Berechnungen bei 30 bis maximal 50 Cent pro Tag.

Die Möglichkeit eines Betriebs via Windkraft oder über Solarpanele sowie einer zusätzlichen Mini-Wasserturbine seien nach Aussage der Entwickler “bei geeigneten geografischen Gegebenheiten effektive Wege, die CO2-Bilanz zu optimieren und die Kosten für die Häfen als Betreiber zu minimieren”.

Folgende Häfen unterstützen das Startup mit einer Partnerschaft:

  • La Grande Motte, Frankreich
  • Porto Montenegro, Montenegro
  • Port Adriano, Spanien
  • Wartsila Corporation Helsinki, Finnland
  • Hamilton Princess Marina, Bermuda
  • Cabrillo Isle Marina San Diego, USA

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