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POLYOLA – Die Eco Surfboard Blanks für mehr Nachhaltigkeit im Surfen

Das Thema „Eco“ und „Nachhaltigkeit“ boomt und das auch im Surfboard-Business. Mit den eco-friendly Surfboard Blanks von POLYOLA kommen wir der Vision eines nachhaltigen Surfboards einen großen Schritt näher.

In einem Punkt sind wir uns sicherlich alle einig: Wir wollen Ressourcen schonen und nachhaltigere Produkte nutzen. Gerade im Surfboard-Business haben wir hier jedoch noch einiges nachzuholen, denn 90% der in Europa produzierten Surfboards werden mit Surfboard Blanks produziert, die aus Mexiko, USA oder Australien importiert werden und die Reste, die bei dem Shaping-Prozess entstehen, müssen als Sondermüll entsorgt werden.

Boris Romann surfing Fernand Surfboards_Foto_ Thea Amyst
Boris Romann, auf einem Board von Fernand Surfboards, surft den neuen Eco Foam von Polyola / Foto: Foto Thea Amyst

Dazu muss man verstehen, dass ein Rohling des Surfboard Blanks erstmal nur die grobe Form eines Surfboards hat. Ein Surfboard Shaper bringt diesen dann in die gewünschte Form. Das geschieht per Hand oder heutzutage immer mehr per CNC Fräse. Jeder Shaper entwickelt dann seine gewünschten Surfboard Shapes aus dem sogenannten „Foam“ bei dem ca. 30 % Schaumstoffreste anfallen, die bei klassischem weissen Polyurethan direkt Abfall sind. Damit jedoch nicht genug, denn der Surfboard Foam aus Polyurethanschaumstoff ist nicht recyclebar und giftig.

Bei über 500.000 jährlich neu produzierten Surfboards kommt da ordentlich Müll zusammen. Es ist wirklich schockiernd zu sehen, wieviel Sondermüll bei der Herstellung eines Surfboards entstehen und das obwohl wir Surfer uns eigentlich als naturverbundene Sportler sehen. Genau das hat Aristide Schöndienst & Daniel Guntschnig gestört und so haben sie mit POLYOLA nach einer nachhaltigen Lösung gesucht.

Die zwei passionierten Surfer und Jungunternehmer haben sich gefragt, wie es wäre, ein Material zu entwickeln, mit welchem man den Surfboard Foam recyceln könnte und somit den Abfall des einen Blanks als Rohmaterial für das nächste Surfboard Blank zu verwenden. Diese Frage war Startschuss für das Eco Surf Label „Polyola“

polyola surfboard blanks

2018 haben sie das Unternehmen gegründet und mit unzähligen Surfboard Shapern und Surfboard Blanks Produzenten gesprochen, um eine umweltverträglichere und nachhaltige Lösung zu finden. Nach drei Jahren sind sie bereit, ihre Eco Surfboard Blanks zu präsentieren.

Heute können sie tatsächlich sagen, dass sie die ersten Polyurethan Blanks für Surfboards weltweit entwickelt haben, welche bereits auf recyceltem Material basieren und auch wieder 100 % recyclebar sind. Wir freuen uns sehr Aristide und seine Vision von einem Eco Surfboard hier nun im Interview vorstellen zu dürfen.

Hallo Aristide, super, dass wir es zu einem Interview geschafft haben. Du hast nicht nur einen sehr interessanten Vornamen, sondern bist auch Gründer von POLYOLA – dem ersten nachhaltigen Eco Foam aus Europa. Aber vielleicht starten wir erstmal von vorne. Woher kommst du und was hat dich und deinen Partner dazu getrieben, in dem Bereich Surfboard Blanks zu forschen?

Hi Simon, danke für die tolle Möglichkeit zu diesem Interview.
Mit Polyola haben wir nicht nur den ersten “eco friendly foam“ Europas entwickelt, sondern weltweit, aber was “eco“ und “surfboard foam“ miteinander zu tun haben, dazu später mehr.
Ich komme ursprünglich aus Berlin und habe Daniel während des Studiums in Wien kennen gelernt. Mit 13 stand ich bei einem Surfkurs in Frankreich zum ersten Mal auf einem Brett und seitdem hat mich die Leidenschaft nie mehr losgelassen.

Während der Semesterferien habe ich dann Daniel zum Surfen gebracht und egal ob wir in Portugal oder Frankreich waren, Plastik war leider zu oft gegenwärtig im Lineup.
Das Thema „Ocean Plastic“ war und ist nicht nur in den Medien omnipresent, sondern eben auch an Europas Küsten. Wie der Klimawandel auch, ist die Plastikkrise, in der wir stecken, ein von Menschen gemachtes Problem und als Architekturstudent habe ich mich immer mehr für Materialien angefangen zu interessieren und so kam es dann ganz natürlich, dass Daniel und ich angefangen haben zu hinterfragen woraus die klassischen Surfboards, die wir surfen, eigentlich bestehen.

Relativ schnell ist uns dann das krasse Paradoxon bewusst geworden. Wenn wir surfen gehen, fühlen wir uns mit der Natur verbunden, die Materialien aus denen ein herkömmliches Epoxy oder Polyester Surfboard gemacht wird sind allerdings alles andere als “naturkonform“ und nachhaltig. Und besonders der klassische weisse Polyurethanschaumstoff hat uns zum Nachdenken gebracht.

Miguel Blanco Surfing Country Surfboards Europe 1_Foto_Antonio Saraiva
Miguel Blanco , portugiesischer Pro-Surfer und Polyola Ambassador, Foto Antonio Saraiva

Das angesprochene Paradoxon im Surfboard Business hat uns auch schon immer gestört. Zwar hat sich in den letzten Jahren einiges getan im Bereich der Nachhaltigkeit und ökologisch-verträglichen Bauweise eines Surfboards, aber wieso erst jetzt?

Das ist eine gute Frage. Ich denke ein Grund ist die Beliebtheit des klassischen fiberglass Surfboards aus PU. Seit in den 1950 er Jahren Pioniere des Surfens in Kalifornien mit Polyurethan Schaumstoff als Kernmaterial für Surfboard Blanks angefangen haben zu experimentieren, vertrauen Surfboardhersteller auf Grund der guten Verarbeitungsmöglichkeiten darauf und Surfer auf Grund der guten Materialeigenschaften im Wasser.

Der globale Impact eines solchen Polyester oder Epoxy Surfboards wird jedoch immer deutlicher und somit wird nach neuen Lösungen gesucht, die diesen, so gut es geht, minimieren. Mit ca. 600 000 jährlich produzierten Surfboards weltweit ist die Surfboardindustrie aber immer noch eine Nischenindustrie und für einen einzelnen Akteur ist es unglaublich schwer genug nachhaltige Ressourcen auf die Beine zu stellen um Innovationen zu entwickeln. Für uns war es somit von Anfang an klar, dass wir unterschiedliche Akteure aus unterschiedlichen Industrien zusammenbringen müssen und nur so gemeinsam ein innovatives und nachhaltiges Surfboard entwickeln können.

Es gibt mittlerweile einige Eco Surfboards, aber wenn es um das Thema Flex und Langlebigkeit geht, kommen diese zumeist an ihre Grenzen. Wie habt ihr es geschafft einen Eco Surfboard Foam zu entwickeln, der den klassischen PU Schaum ersetzen könnte?

Wie gerade schon angedeutet ist hier Teamwork von zentraler Bedeutung. Abgesehen davon, dass wir aus Deutschland und Österreich kommen und somit in der Surfboardindustrie wirklich niemanden kannten, war uns klar, dass eine Materialinnovation nur durch gemeinschaftliches Handeln entstehen kann.

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Damien von Chipiron Surfboards im Shaping Bay mit polyola Blanks

Gemeinsam mit einem Partner für die Rohstoffgewinnung und das Surfboard Recycling, sowie einem Partner für die Produktion der Surfboard Blanks haben wir 3 Jahre lang an der Materialentwicklung sowie an dem Produktionsprozess gearbeitet. Parallel dazu haben wir mit Surfboard Shapern in Frankreich und Spanien Prototyp für Prototyp getestet und weiter entwickelt. Shaper, wie Damien von Chipiron Surfboards, welche jetzt bereits einen Großteil ihrer gesamten Produktion auf unsere Eco Blanks umgestellt haben, haben uns großzügig mit ihrem Know-How, worauf es bei einem Surfboard Blank ankommt, von Anfang an zur Seite gestanden, was essentiell war um ein Produkt zu entwickeln, welches vom Markt nicht nur benötigt wird, sondern auch wirklich gewollt.

Chipiron Surfboards polyola foam

Eure Blanks sind zu 100% recyclebar. Dürfen wir fragen was genau die Zusammensetzung der Foams ist und wie ihr diesen so stabil und formbar bekommt wie die herkömmlichen Foams?

Bei der Protoypen Entwicklung ist uns schnell deutlich geworden, dass Nachhaltigkeit bei der Surfboardherstellung alleine nicht ausreicht um einen Shaper und auch einen Surfer zu überzeugen umzusteigen. Die Performance wurde für uns somit schnell zum weiteren zentralen Kriterium in der Entwicklung, denn am Ende wird das Produkt verwendet, welches am besten performt – egal ob eco-friendly oder nicht.

Grundsätzlich besteht Polyurethan Schaumstoff aus zwei Komponenten (Flüssigkeiten), die vermischt werden und somit miteinander reagieren und aufschäumen. Dies passiert innerhalb einer Form, welche den Blanks ihre spezifische Form gibt. Was uns auszeichnet, sind die zwei Komponenten, die wir für die Herstellung verwenden: Eine der Komponenten, welche wir entwickelt haben, basiert zu über 80 % auf post-industrialen Schaumstoffresten sowie einem holzbasierten Additiv. Dies führt zu einem sehr widerstandsfähigem, gleichzeitig jedoch flexiblem Material. Das hat mehrere Vorteile zur Folge: einerseits halten die Blanks länger, da sie widerstandsfähiger sind, andererseits führt die Flexibilität dazu, dass die Blanks sehr gut performen.
Die andere Komponente in unserem Material ist im Vergleich zu regulären Formulierungen deutlich weniger toxisch und somit besser für die Menschen in der Produktion und auch für die Shaper, die tagtäglich mit dem Material arbeiten.

Durch einen Chemischen Prozess können wir aus den Schaumstoffresten wieder die Polyol Flüssgikeit gewinnen, welche wir für den Schäumungsprozess der Blanks benötigen. Dieser Prozess ist unendlich oft wiederholbar bei gleichbleibender Qualität und essentiel, bei unserem Ziel die Surfboardindustrie in eine Zero Waste Industrie zu bringen.

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Wir haben bereits mit Gerwin von Delight Alliance Surfboards gesprochen. Er hat einen eurer Blanks bereits verarbeitet und hat uns dieses Resume geschickt:

„Shapen und verarbeiten lässt sich der Eco Surfboard Blank wie jeder andere PU Blank auch. Gewicht ist auch gleich. Farbe ist etwas gelblicher, schaut aber eigentlich sehr cool aus. Erster Test an der RIVERWAVE in Ebensee war echt gut. Board fühlt sich gut an. Etwas härter als Standart PU aber sehr gut.“

Wie ist denn allgemein die Resonanz auf eure Polyola Blanks?

Freut uns, dass es Gerwin sowohl von der Verarbeitung als auch im Wasser gefällt. Wir würden die Farbe jedoch eher als beige bzw, sandfarben beschreiben. Die Resonanz ist sehr positiv, sowohl von Shaper als auch Surfer Seite und wir arbeiten mit Surfboard Shapern in ganz Europa zusammen.
Mehr und mehr Shaper fangen ausserdem an sich für unsere Blanks zu interessieren, oftmals, weil ein Kunde also Surfer sie darum gebeten hat ein Board aus unseren Blanks zu shapen, was uns natürlich total freut.
Wir haben Anfang des Jahres mit ursprünglich 4 Blank Größen gestartet und konnten den legendären amerikanischen Longboard Shaper Robin Kegel (Label Gato Heroi), der in Frankreich lebt und arbeitet, als Designer für unsere beiden Longboard Modelle gewinnen. Ihn hat das Konzept des recycling Surfboards sowie die Qualität unserer Polyola Blanks von Anfang an überzeugt und wir sind stolz darauf, jetzt von ihm designte Longboard Blanks anbieten zu können.

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Wo produziert ihr denn die Eco Blanks und wie genau schaut eure Vertriebsstrategie aus? Wie schon erwähnt kommen momentan die meisten Blanks aus Mexiko und Australien, was natürlich einen sehr fragwürdigen Fussabdruck hinterlässt.

Genau! Ca. 90 % der in Europa produzierten Surfboards werden mit Surfboard Blanks produziert, die aus Mexiko, USA oder Australien importiert werden.
Wir produzieren das Rohmaterial als auch unsere Blanks lokal in Europa und verkaufen diese direkt an professionelle Shaper und Hobby Shaper. Als Hobby Shaper bekommst du unsere Blanks außerdem auch bei Viral-Surf, Europa’s größtem Supplier für Surfboard Materialien. Das ist ideal für den interessierten Surfer, der sich sein eigenes Board shapen möchte, da man bei Viral direkt alle notwendigen Materialien dafür bekommt.

Wie lange habt ihr tatsächlich an der „magischen Formel“ gearbeitet und seit wann seid ihr offiziell im Verkauf?

Wir haben 3 Jahre gemeinsam mit unseren Partnern daran gearbeitet bis wir Ende 2020 eine kleine Auflage von ca 100 Blanks produziert und verkauft haben. Das Feedback dieser finalen Formulierung war sehr gut und wir haben konstant weiter Nachfrage gehabt, sodass wir dann alles vorbereitet haben und im März 2021 offiziell angefangen haben mit dem europaweiten Vertrieb. Seitdem haben wir mit Polyola bereits über 1200 Blanks verkauft und auch schon über 500 kg an Schaumstoffresten gesammelt, welche wir für das Recycling Verfahren vorbereiten und somit 2023 zur Verwendung neuer Blanks dient.

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Der Prozess der Findung der „Magischen Formel“ wie du sie nennst wird jedoch nie abgeschlossen sein. Wir arbeiten mit unseren Partnern und auch unseren Kunden konstant daran, dass Material zu optimieren. So sind wir gerade zum Beispiel dabei, mit einer der führenden Factories in Portugal für Big Wave Surfboards eine spezielle Dichte für eben genau diese Boards zu entwickeln. Auch was die Nachhaltigkeit unseres Materials angeht, sind wir uns bewusst, dass dies ein kontinuierlicher Prozess ist und wir mit der Zeit gehen wollen und müssen um somit das Material und alle damit verbundenen Prozesse konstant weiter nachhaltiger zu gestalten um dem 100% Eco Surfboard näher zu kommen.

Mit neuen Flusswellen und Wavepools wird es auch in „landlocked“ Ländern wie Deutschland, Österreich & Schweiz immer mehr Nachfrage nach Wellenreitboards und vor allem eco-friendly Surfboards geben. Habt ihr hier bereits einige Kooperationspartner oder Shaper mit denen ihr arbeitet?

Wir kommen ja auch aus Deutschland und Österreich und sind uns somit der Surfleidenschaft in den „landlocked“ Ländern total bewusst und teilen diese zu 100%. Ausserdem muss ich sagen, dass das Interesse und Bewusstsein bei Surfer*innen aus dem DACH Raum sehr groß ist. Sowohl  Wau Surfboards, Delight Alliance, Buster, Riot und Kanoa Surfboards haben bereits alle Boards aus unsere Polyola Blanks getestet und Boards daraus gebaut und bieten diese an.

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Carlos Lopez aus dem Alaia arbeitet an einem experimentellem Shape speziell für Wavepools

Carlos, der Head-Shaper vom Alaia Bay in der Schweiz ist auch ein Fan unserer Eco Surfboard Blanks und hat immer einen Vorrat auf Lager, genauso wie Malte von Deus Boards aus dem Berliner Wellenwerk, wo ihr auch eure Custom (River) Surfboards aus unseren Blanks bekommen könnt.

Mittlerweile gibt es auch im Bereich Resin und Glasfaser einige ökologische Alternativen. Sind wir also auf einem guten Weg ein wirklich ökologisch verträgliches Surfboards herstellen zu können, welches auch haltbar und robust ist?

Ich denke haltbar und robust sind Grundkriterien dafür, dass ein Surfboard nachhaltiger und auch ökologisch verträglich ist. Zum einen kommt es darauf an, wo die Rohmaterialien herkommen, wie sie verarbeitet werden und dann natürlich wie lange das finale Produkt brauchbar ist und was dann schlussendlich am Lebensende damit passiert. Jeder dieser Schritte hat einen Impact und somit seine eigenen Fragestellungen und Probleme zu lösen. Ein Surfboard ist ein komplexes Produkt, in welches unzählige, zum größten Teil in Handarbeit ausgeführte Arbeitsschritte gehen und unterschiedliche Materialien zusammengebracht werden. Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, zunächst den Kern eines jeden Surfboards, den Schaumstoff, isoliert zu betrachten und dafür für jede Etappe Antworten zu finden und kooperieren mit Shapern um deren Produktionsreste aus unseren Blanks zurück zu nehmen.
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Uns war es wichtig im Detail ein Material zunächst isoliert zu betrachten, gleichzeitig dabei aber die gesamte Surfboard Industrie im Fokus zu haben. Daher haben wir uns auch dazu entschieden, keine eigenen Eco Surfboards zu bauen, sondern unser nachhaltiges Material der gesamten Industrie zur Verfügung zu stellen und mit ihnen gemeinsam zu arbeiten. Denn einen wirklich nachhaltigen Impact erreichen wir unserer Meinung nach nur, wenn es uns in großer Masse gelingt das Abfallproblem der Surfboardindustrie zu bewältigen.

Allgemein denke ich, passieren gerade viele spannende Entwicklungen um Surfboards nachhaltiger zu bauen, aber die Industrie steht noch ganz am Anfang. Je größer das Verlangen bzw. die Forderung vom Endkonsumenten, also allen Surfer*innen ist, nachhaltigere Surfboards zu surfen, desto schneller wird sich hier etwas verändern, da die wirklich großen Player gezwungen sind etwas zu tun.

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Wo liegen momentan noch die Hürden?

Die momentan größte Hürde, gleichzeitig aber auch große Chance, die wir, glaube ich, haben, ist die Farbe unserer Surfboard Blanks. Wir sind der erste Blankhersteller der Welt, der keine weissen Blanks produziert – je weisser das Blank, desto besser das Blank – so wurde und wird immer noch von allen Blankherstellern geworben. Das ist natürlich Unsinn, die Farbe hat rein gar nichts mit der Qualität des Blanks zu tun, ist jedoch über Generationen hinweg so kulturell in den Köpfen der Menschen verankert.

Die beige Farbe unserer Blanks ergibt sich natürlich aufgrund der recycelten Materialien sowie dem holzbasierten Additiv, welches wir verwenden und diese können und wollen wir auch nicht verändern, sondern sehen ganz im Gegenteil, dass dies ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal unser nachhaltigen Eco Surfboard Blanks in der Zukunft sein wird. Momentan ist dies jedoch noch für einige, gerade größere Hersteller, die viel Stock Boards produzieren ein Risiko, da ihre Kunden nur weisse Boards gewöhnt sind.

Wichtig in diesem Zusammenhang zu sagen ist, denke ich auch, dass unsere Polyola Blanks genau wie jedes weisse Blank auch getinted (gefärbt durch das Resin) oder gesprayt werden können und man somit die unteschiedlichsten Farben und Muster erziehlen kann. Wer davon mehr sehen möchte, schaut sich am besten unseren Instagram Account an, wo wir regelmäßig Boards von Shapern, mit denen wir zusammen arbeiten, posten.

Was können wir als Endverbraucher tun, um diese Bewegung zu unterstützen?

Sehr viel! Wenn es eine größere Nachfrage nach nachhaltigen Materialien beim Surfboard-Kauf von Kundenseite aus gibt, werden die Hersteller diese Materialien auch verwenden. Seit Jahrzehnten hat sich in der Surfboard Industrie kaum etwas verändert und somit verlaufen solche Veränderungen sehr schleppend. Wie vorhin schon gesagt, ist die Farbe unserer Blanks für viele Hersteller momentan noch eine Hürde, da ihre Endkunden seit jeher weisse Boards gewöhnt sind. Wenn die Akzeptanz und vor allem die Nachfrage von Endkundenseite da ist, steigen die Hersteller auch um.

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Foto: Max von Nitsch

Dabei ist es auch wichtig zu wissen, dass jeder Hersteller in Europa, der mit Polyurethan arbeitet auch mit unseren Polyola Blanks arbeiten kann. Wenn ihr also auf der Suche nach einem nachhaltigeren oder Eco Surfboard seid, es aber auf der Website eures Shapers/Herstellers des Vertrauens nicht findet, schreibt Ihnen eine Mail mit der Bitte es aus einem Eco Blank von uns zu bauen. Das hilft einerseits den Shapern zu wissen, was Surfer*innen wollen und andererseits natürlich uns um einen möglichst großen Impact zu haben.

Wo seht ihr das Surfen in 10 Jahren und was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Grundsätzlich, was ich mir mir für die Surfboardindustrie wünsche ist, dass sie nie ihren Bezug zu ihren Wurzeln verliert. Der Trend geht jedoch jedoch leider dazu, Boards billig irgendwo in Thailand oder sonst wo, produzieren zu lassen. Dabei gibt es so viele erstklassige Shaper, die Boards lokal produzieren und genau auf dein Surflevel etc. anpassen. Das ist einzigartig in der Surfindustrie und sollte immer weiter existieren.

Ich denke durch eine größere Wertschätzung für das Handwerk entsteht automatisch ein größeres Bewusstsein für alles rund ums Surfen und damit auch verantwortungsvolle Konsumenten. Surfen ist ein Geschenk, und wie wir am Anfang schon gesagt haben, ist die Naturverbundenheit und das Gefühl etwas Einmaliges und daher ist es umso wichtiger, dass wir alle so verantwortungsbewusst wie möglich Handeln um auch noch in 10, 20 oder 30 Jahren dieses Gefühl erleben zu können.

Hier muss aber noch viel passieren und das ist auch genau das, was wir hoffen in 10 Jahren im Surfen zu sehen. Der Status Quo in der Industrie ist, dass sie hoch toxisch ist und zum größten Teil auf unrecycelbaren Ressourcen basiert. In der Industrie hat sich zwar performance-technisch einiges nach vorne bewegt, die ökologische Komponente beim der Surfboard-Herstellung ist dabei bis jetzt aber auf der Strecke geblieben. Doch ich denke, die Zeit ist reif und wir freuen uns ein Teil einer neuen Bewegung zu sein und die Zukunft gemeinsam nachhaltiger zu gestalten.

Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch und wer mehr über POLYOLA erfahren möchte, kann das hier tun:

Website: polyola.com
Instagram: @polyola_surf
Facebook: @polyola
Email: contact@polyola.com

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