Wegen Überfüllung geschlossen!
So könnte es schon bald am Eisbach heissen, wenn es mit dem Ansturm auf die stehende Welle so weitergeht. Der Zuwachs an neuen Riversurfen ist nicht zu stoppen und das wird sich auch in nächster Zeit nicht ändern. Die Lösung: Eine neue Flusswelle für München.
Klingt simpel – ist es aber nicht, denn die Gegebenheiten für eine solche Welle sind eben nicht so einfach zu finden. Vier konkrete Beispiele für neue Standorte wurden dem Stadtrat bereits vorgelegt.
Die Eisbachmündung an der Kennedybrücke, das Flaucherwehr, die Marienklause und die Würm.
Das Baureferat hält jedoch alle Standorte als mehr oder weniger ungeeignet. Laut einem Bericht in der Abendzeitung ist die Marienklause und das Flaucherwehr nicht geeignet, weil an dieser Isarpassage der Großteil des Wassers zur Stromerzeugung über den parallel laufenden Werkkanal abgeleitet wird. Was in der Isar an Wasser übrig bleibt, sei nicht genug, um aufs Jahr gesehen eine stabile Welle zu erzeugen, so Baureferentin Hingerl.
Die Eisbachmündung an der Kennedybrücke wäre nach Einschätzung des Baureferats zwar grundsätzlich für eine Surfwelle geeignet. Schon heute tummeln sich dort Badende und Paddler. Allerdings liegt der Flussabschnitt im Zuständigkeitsbereich des Freistaats Bayern.
Wir erinnern uns an die ehemaligen Diskussionen und die nur knapp verhinderte Schließung der Eisbachwelle. Somit ist der Freistaat Bayern kein idealer Partner, um auf eine neue Welle zu setzen.
Auch die Schwelle an der Wittelsbacherbrücke hat das Baureferat gleich mit untersucht. Bei Hochwasser gibt es hier bereist ein surfbare Welle. Nächstes Jahr soll der Stadtrat entscheiden, ob auch dort dauerhaft eine Surfwelle eingerichtet wird. Wie bei der Würm ist der Prüfprozess aber noch nicht ganz abgeschlossen.
Im Stadtrat ist man trotzdem ganz auf Wellenlänge mit den Surfern. Die SPD will noch einmal das Gespräch mit dem Baureferat suchen. Und auch die CSU ist im Surf-Fieber.
“München verträgt absolut auch eine dritte Surfwelle”, so Fraktions-Vizechefin Evelyne Menges.
Wir hoffen auf eine baldige Lösung und sonst müssen wir einfach demnächst nach Wolfratshausen ausweichen, denn die dortige Welle nimmt langsam aber sicher Form an.
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